Lockheed P-38J Lightningvon Olaf Sprenger (1:32 Revell)
Über die P-38 muss man nicht mehr viel schreiben, daher nur ein paar kurze persönliche Ansichten von mir: sie war als Jäger nicht perfekt, aber fast von Anfang an mit dabei. Es waren eben nicht Mustangs, sondern Lightnings, die Anfang 1944 als Erstes über Berlin auftauchten. Im Pazifik war sie ideal wegen der beiden Motoren und der großen Reichweite. Außerdem: Ein echter Alleskönner vom Begleitjäger bis zum Aufklärer und was die Ästhetik angeht: ich finde sie unschlagbar! Zum Modell
Es ist der alte Revell-Bausatz (Formen von 1970, Wiederauflage 2003) mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen: erhabene Nieten und eine schlechte Passgenauigkeit besonders im Cockpitbereich, aber ein einfacher und robuster Aufbau. Ich hatte mich vor Jahren schon einmal daran versucht, merkte aber noch rechtzeitig, dass ich kein vernünftiges Ergebnis erzielen würde und habe den Bau abgebrochen. Diesmal wollte ich es besser machen. Das Modell wirkt schon durch seine Größe, aber durch das nötige Buggewicht (ca. 90 Gramm!) musste ich zwei Streben am Hauptfahrwerk durch Metallrohre ersetzen. Ohne Decal-Weichmacher geht gar nichts und bei den Rädern und bei der Bugfahrwerksklappe muss man Abstriche bei der Detailgenauigkeit machen. Reifen abflachen geht nicht, bei ca. 2 mm hat man ein Loch. Außerdem: Spachteln und Schleifen was das Zeug hält.
Am Ende erhält man aber eine schöne Lightning als Lohn und über Kleinigkeiten wie Auspuffabgase, sichtbarer Allison-Motor und unterschiedliche Metallschattierungen freut man sich dann am fertigen Modell. Von dem Eduard-Dashboard sieht man nicht viel, dafür aber die Gurte.
Dargestellt ist die P-38J "Arkansas Traveller" von Lt. James O. Fincher, 392nd Fighter Squadron, 367th Fighter Group, laut einer Internet-Quelle wohl im Oktober 1944 in Frankreich. Es gibt ein Farbfoto von der Maschine, an dem ich mich orientiert habe.
Olaf Sprenger Publiziert am 29. Juni 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |