Junkers Ju 87 V4von Enrico Friedel-Treptow (1:72 MPM)Das Original
Die Junkers Ju 87 V4 mit der Werk-Nr. 4927 und der zivilen Kennung D-UBIP war der vierte Prototyp des Sturzkampfflugzeuges Junkers Ju 87 Stuka. Der Erstflug erfolgte am 20.06.1935. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Prototypen war bei der V4 der Motor um etwa 25 cm tiefer angeordnet. Das sollte die Sicht für den Piloten beim Rollen verbessern. Der Rumpf hinter dem Schützenstand wurde nach unten gezogen. Um den Serienbau zu vereinfachen, erhielt die Maschine eine gerade Flügelvorderkante. Bei den vorigen Maschinen war der Außenflügel negativ gepfeilt. Im Verlauf der Erprobung erhielt das Flugzeug ein bewegliches MG15 für den Funker/Bordschützen und ein starres MG17 am rechten Flügelknick. Unter dem Rumpf gab es dann eine Ablenkgabel für eine 250 kg-Bombe. Abwurflasten von 500 kg waren nur möglich, wenn der Funker nicht mitflog, da die Motoleistung des Jumo 210 Aa für eine volle Ausrüstung nicht ausreichte. Später erhielt das Flugzeug den Jumo 210 Ca. Im Frühjahr 1937 wurden mit der V4 umfangreiche Flugerprobungen zur Leistungsmessung, Beladungsversuche und Bombenabwurf durchgeführt. Das Modell
Das Modell entstand aus dem Bausatz von MPM der Junkers Ju 87 A. Der Bausatz ist doch schon sehr betagt und rudimentär. Trotzdem wollte ich ihn bauen. Dem Cockpit habe ich Sitze von Quickboost spendiert. Die Doppelflügel waren massiv mit der Tragfläche verbunden. Hier habe ich eingesägt und den entsprechenden Spalt geschaffen. Die Decals waren aufgrund des Alters nicht mehr zu verwenden, aber ich wollte ja ohnehin keinem Bemalungsvorschlag aus der Box folgen. Die Kennung entstand aus Buchstaben von Fantasy Printshop. Die Bemalung des Seitenleitwerks erfolgte mithilfe von selbst gefertigten Masken und der Airgun. Es gibt einige Fotos der V4, die wohl alle zur gleichen Zeit und im Werk entstanden. Da trägt das Flugzeug keine Bewaffnung im Cockpit und nach meiner Meinung auch keine Sturzflugbremsen. Also habe ich beides weggelassen. Bei den Sturzflugbremsen hätte ich die Teile aus dem Bausatz ohnehin nicht verwendet, die Qualität ist unterirdisch. Die Bemalung erfolgte mit Farben von Vallejo und zur Alterung habe ich Ölfarben verwendet.
Enrico Friedel-Treptow Publiziert am 10. August 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |