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Grumman J2F Duck

Beaching at Kokhanok, Iliamna Lake, Alaska

von Frank Brüninghaus (1:72 Airfix)

Das Original

Die etwas kuriose Form der Maschine geht auf einen Entwurf aus den zwanziger Jahren zurück. Der Konstrukteur dieses Entwurfs arbeitete eng mit Leroy Grumman zusammen, einige seiner Entwürfe wurden von den späteren Grumman Flugzeugwerken ausgeführt.

Die Duck erwies sich als sehr vielseitiges Baumuster. Neben der U-Boot-Jagd und Seeaufklärung gehörte die Seenotrettung zu ihren wichtigsten Aufgaben. Ihr größter Vorteil als amphibisches Flugzeug ist die Auswahl an Lande- und Startplätzen zu Wasser und an Land. Der Fanghaken im Heck zeigt, das sie auch auf Flugzeugträgern landete.

Die Maschine hatte eine Crew von drei Mann, erreichte mit ihrem Sternmotor eine Höchstgeschwindigkeit von rund 300 km/h. Je nach Quelle werden weitere technische Details sehr unterschiedlich angegeben. Diese groben Daten stammen aus wikipedia, flugzeug info.net und Modellversium.

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Das Modell

Der Airfix-Bausatz stammt quasi unverändert aus dem Jahr 1968. Im Laufe der Jahre änderte man die Verpackung, die Boxart und die Decalvarianten, das Modell selbst blieb unverändert. Die Qualität ist entsprechend, mit heutigen Standards nicht zu vergleichen. Dennoch haben diese alten Kits ihren ganz eigenen Charme.

Im Wesentlichen ist der Flieger aus der Kiste gebaut und auch die Variante der Boxart gewählt, eine Maschine der 10th Rescue Squadron, United States Air Force, Air Force Base Elmendorf, Alaska. Die einzige Hinzufügung ist die Verspannung der Tragflächen mit „unsichtbarem Nähgarn". Wie im Bauplan vorgesehen ist der Propeller beweglich eingebaut.

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Das Diorama

Die dargestellte Szene zeigt die Anlandung (beaching) in der kleinen Siedlung Kokhanok am Südufer des Iliamna Lake in Alaska. Der Landepunkt befindet sich etwa 350 km WSW der Basis Elmendorf. Die Maschine läuft langsam auf die Betonrampe zu, der Propeller könnte durchaus auch schon stillstehen. Auf einem kurzen Steg begrüßen zwei Mechaniker die erwartete Maschine, neben ihnen steht ein Spritfass mit Handpumpe, ein mit einer Plane bedecktes Boot und einige wenige Schneereste.

Basis des Dioramas ist ein Holzrahmen 20 x 26 x 4 cm. In eine feingeriffelte Acrylglasplatte aus dem Baumarkt sägte ich zunächst die Schwimmwasserlinie des Zentralschwimmers ein, anschließend nach dem Einpassen auch eine kleine Öffnung für den Steuerbord-Flügelschwimmer. Die so zugeschnittene Platte wurde zuerst in den Rahmen geklebt. Die ursprüngliche Rückwand des Rahmens wurde schwarz-grün, sehr dunkel, gestrichen und mit Abstandhaltern etwa drei cm unter der Acryllatte befestigt. Zuvor erfolgte allerdings noch das Einpassen der beaching-Rampe.

Der Steg besteht aus Holzrundstäben und -rechteckleisten, das Boot stammt aus irgendeinem Segelschiffbausatz, die „Schneemasse" ist aus der Produktpalette von AK, hier das „Terrain Snow". Zeitlich ist das Diorama im Frühjahr angesiedelt, der Schnee ist zum größten Teil getaut, der Iliamna Lake eisfrei. Das Schilf nahe dem Steg besteht aus Papier und Stahldraht mit Rohrkolben aus Weissleimtropfen.

Die „Bugwellen" um die Schwimmer formte ich aus dünnen Spuren MARABU Acrylgel, die geringe Schaumbildung in dem kalten, wenig bewegten Wasser mit Tupfern von Revell Aqua Color Weiß glänzend. Ein kleines Dio, das viel Spaß bereitet hat. Zum Schluss nochmal zum Propeller: Der wurde so leichtgängig eingebaut, dass er sich schon beim leisesten Hauch dreht.

Bei den Fotos half mein Sohn mir mit der Airbrushpistole um den Prop am Laufen zu halten. Die Wasserdarstellung mit der feingeriffelten Acrylplatte war denkbar einfach und wenig kosten- oder arbeitsintensiv. Es sieht aus, als würde ein leichter Wind darüber wehen und die Oberfläche etwas kräuseln. Die Tiefenwirkung des glasklaren Sees entsteht durch die drei cm darunter liegende Bodenplatte.

Frank Brüninghaus

Publiziert am 15. Juni 2022

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