Polikarpow I-16 Typ 17Chalchin-Gol, 1939von Bert Andermann (1:72 ICM)Zum Vorbild
Von der weithin bekannten I-16 gab es auch Versionen, die in relativ kleinen Stückzahlen produziert wurden, wie zum Beispiel den Typ 17. Dieser war eine Abwandlung des weit verbreiteten Typ 10 und wird gelegentlich auch als I-16P bezeichnet. Das Merkmal dieser Version waren die beiden 20 mm Kanonen vom Typ SchWak im Tragflügel, mit denen in erster Linie Bodenziele bekämpft werden sollten.
Dargestellt ist eine Maschine aus dem sowjetisch-japanischen Grenzkrieg von 1939 am Fluß Chalchin-Gol in der östlichen Mongolei, auch bekannt als Nomonhan-Zwischenfall. Der Typ kam gegen Ende der Kampfhandlungen zum Einsatz und wurde offenbar recht erfolgreich zur Niederhaltung der japanischen Flak eingesetzt. Der Bau
Als Basis diente der Bausatz von ICM, welcher allerdings den späteren Typ 24 darstellt. Von Hasegawa gibt es zwar die passende Version, aber deren Bausatz ist für das Thema I-16 leider nur die zweite Wahl. Für einen Typ 17 müssen einige Details geändert werden, wie zum Beispiel Spinner, Propeller, Triebwerkslufteinlässe, Ölkühlerauslass und andere Kleinigkeiten, welche ich aus den Bausatzteilen umgearbeitet habe. Die passenden Kanonen sind dagegen auf dem Bausatzspritzling vorhanden. Als Vorlage für den Umbau dienten u. a. Risszeichnungen von M. Maslow.
Zusätzliche Detaillierung bietet sich u.a. im Fahrwerksbereich an. Die Seile vom Einziehmechanismus wurden mittels Draht dargestellt sowie die Fahrwerksklappen durch Ätzteile von ACE ersetzt. Für die verschlossenen Kühlluftklappen der Motorfront habe ich mir ein Muster gefertigt, welches als Resinteil vervielfältigt wurde. Die Cockpithaube wurde aus transparentem Plastikmaterial gezogen. Die Farbgebung...
...in Olivgrün (AII Grün) und Hellgrau (AII Hellgrau) folgt dem damaligen Standard. Für die Markierungen kamen Abziehbilder von Printscale (#007-72) zum Einsatz, allerdings mit Änderungen. Für mein Vorbild, einer Maschine mit der taktischen Nummer 51, wird meistens eine Darstellung der Nummer 51 mit unterschiedlich großen Ziffern vorgeschlagen (große 5, kleine 1). Dieser Interpretation folgt auch der Decalbogen von Printscale, aber ein Blick auf das zugrundeliegende Foto läßt daran erhebliche Zweifel aufkommen. Ich habe daher, unter Zuhilfenahme von Decalresten, die Zifferngröße vereinheitlicht.
Das Rumpfband habe ich in der Farbe der Unterseite lackiert, entgegen dem üblicherweise angegebenenen Weiß. Ob das Vorbild Sterne auf der Oberseite trug oder nicht, ist diskussionswürdig. Das Herstellerwerk wird die Maschine höchstwahrscheinlich mit Sternen auf allen sechs Positionen ausgeliefert haben. Das besagte Foto spricht jedoch gegen das Vorhandensein von Oberseitensternen. Als Kompromiss habe ich mich für übermalte Oberseitensterne entschieden. Bert Andermann Publiziert am 31. März 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |