Focke-Wulf Fw 190 D-9von Harald Krumreich (1:32 Hasegawa)
Es ist wohl kein Zufall, dass zwei der im Bausatz befindlichen Markierungsvarianten von der „Papageienstaffel“ sind. Gerade die aus dem Rahmen fallenden militärischen Einheiten ziehen den Modellbauer magisch an, insbesondere wenn sie wie in diesem Fall mit besonders exotischen Lackierungen aufwarten. Diese Staffel war wie man heute weiß, mit FW 190 ausgerüstet. Drei der Flugzeuge waren vom Typ D-9 und eins war eine D-11. Kommandiert wurde die Staffel, die den Beinamen „Papageienstaffel“ erst nach dem Krieg bekommen hat, von Leutnant Heinz Sachsenberg. Die eigentümliche Lackierung der Unterseite mit weißen Streifen auf rotem Grund (es gibt auch historische Abhandlungen, die von weißen Streifen auf schwarzem Grund ausgehen) diente zur schnellen Identifizierung durch die eigene Platzflak. Der Bausatz:Der Bausatz präsentiert sich nach dem Öffnen der Schachtel in gewohnter Hasegawa Qualität. Feine Gravuren gepaart mit akkuraten erhabenen Oberflächendetails zeichnen die ca. 111 Einzelteile aus, von denen auch die meisten beim Bau des Modells Verwendung finden. Optional kann der Modellbauer zwischen geöffneten oder geschlossenen Kühlerklappen sowie zwischen ein- oder ausgefahrenen Landeklappen wählen. Auch kann man wahlweise eine Maschine mit der Standard-Haube, oder eine mit der sogenannten Gallandhaube bauen. Selbstverständlich mit den entsprechenden Kopfpanzern ausgestattet. Bedingt durch die Größe des Jumo 213 Motors, konnten beim Original die inneren Fahrwerkschachtverkleidungen nicht mehr montiert werden und ließen so die Sicht auf diverse Motoranbauteile frei. Auch dieses Detail wurde berücksichtigt und so findet man im Schachtelinhalt die benötigten Einzelteile, zur Darstellung des hinteren Motorblockes, Höhenlader, Öltank und Pumpen. Das Modell:Der Zusammenbau des Modells an sich stellt den Modellbauer vor keinerlei Schwierigkeiten. Es macht aber Sinn in diesem Maßstab die eine oder andere Ergänzung vorzunehmen, bzw auf diverse Zurüstteile der einschlägigen Resin- und Fotoätzbranche zurück zu greifen. Ein wichtiges Detail, bei der Roten 13 ist die Änderung der Schiebehaube. Als erstes sollte man den Antenneneintritt an der Haube selbst ändern. Den an der Standardhaube vorhandenen kleinen „Buckel“, in dem sich beim Original eine Umlenkrolle befindet, habe ich vorsichtig mit einem Schleifpad entfernt. Danach erhielt die Kopfpanzerabstützung die am Original befindlichen Drahtseil Verstärkungen. Außerdem fehlt bei der roten 13 die Ringantenne, die deshalb auch nicht am Modell verwendet wurde. Als Bausatzupgrade verwendete ich Eduard Fotoätzteile für Cockpit und Landeklappen, Abgaskrümmer von Moskit, sowie Decals von Eagle Calls. Die Lackierung erfolgte mit Model Master Enamels. Harald Krumreich Publiziert am 10. Januar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |