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Junkers Ju 88 A-4

W.Nr.550740

von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Zvezda)

Junkers Ju 88 A-4

Geschichte

Für den Einsatz mittels Torpedos gegen Schiffziele entstanden von der Junkers Ju88 erst die A-4 /Torp und  später die A-17. Beiden Versionen gemeinsam war die Anbringung der Torpedos an den speziellen Torpedo-Aufhängungen unter der Tragfläche zwischen Triebwerk und Rumpf. Ebenfalls gemeinsam war der relativ gewagte, tiefe Anflug bis nah ans Ziel. Das führte zu zahlreichen Verlusten von Flugzeugen und Besatzungen. Um diese Verluste zu minimieren, sollten die Torpedos sowohl aus größerer Höhe als auch weiterer Entfernung abgeworfen werden. Dafür entwickelte Blohm & Voss den Gleiter L10 „Friedensengel“, der als Träger für ein LT950 diente. Diese Kombination sollte dann aus 8 km Entfernung und 2500 m Höhe (statt 3 km, 200 m) abgeworfen werden.

Junkers Ju 88 A-4

Die Tragflächen des Gleiters L10 ließen jedoch die Anbringung an den Lastträgern zwischen Triebwerk und Rumpf nicht zu. Außerdem wären wohl auch die Propeller beim Abwurf im Weg gewesen. So wurden die außen liegenden Aufhängungspunkte unter den Tragflächen der Ju88 genutzt. Die Ju88 (/Torp) mit der Nummer 740 BF+YT wurde für entsprechende Testflüge eingesetzt. Doch das Fahrwerk der Ju88 hielt der Belastung der zwei außen hängenden „Friedensengel“ nicht stand. Daraufhin wurden die Tests mit der Ju88 eingestellt. Außer der Ju88 wurden auch andere Trägerflugzeuge getestet: Heinkel He177 A-3 TM+IF, Heinkel He111 J-1, Messerschmitt Me410 A-1, Dornier Do217 K-3.

Junkers Ju 88 A-4

Das Modell

Bilder der Ju88 BF+YT sind recht häufig in verschiedenen Quellen zu finden. Hier hat jemand während der Testphase eifrig an einer Fotodokumentation gearbeitet. Da es von Condor einen Bausatz des „Friedensengels“ gab (German Missiles Set II, Spritzguss- und Ätzteile, im Set noch enthalten: Henschel Hs293 und Kramer X-1 „Fritz X“), war klar, dass ich ein Modell der Maschine bauen musste. Leider mangelte es lange Zeit am besagten Condor-Bausatz. Doch, wie der Zufall so will, konnte ich dann zwei Sets gleichzeitig kostengünstig ersteigern. Zwei Sets sind auch notwendig, denn im Set befindet sich nur ein „Friedensengel“, aber die Nummer 740 trug bekanntlich zwei.

Junkers Ju 88 A-4

Vom Gleiter L10 gab es offensichtlich verschiedene Ausführungen. Bei der einen Version besaßen die Tragflächen an ihren Enden senkrechte Leitbleche, die der anderen Ausführung fehlten. Condor liefert leider die Version ohne Leitbleche, unter den Tragflächen der Ju88 hingen jedoch Ausführungen mit Leitblechen. Also musste ich diese selbst herstellen. Selbst herstellen musste ich ebenfalls die Lastenträger, denn auch diese sind nicht im Set enthalten. Auch die Träger aus dem Ju88-Bausatz kann man nicht verwenden, denn diese sind für die äußeren Aufhängungspunkte schlichtweg zu lang und falsch geformt. Beim Bilderstudium fiel mir dann auch auf, dass bei der Leitblech-Ausführung das Heck des Torpedos über das Leitwerk des Gleiters hinaus ragt. Also musste auch dies geändert werden. Bei der Ju88 gab es solche Probleme nicht. Hier griff ich auf den Bausatz von Zvezda zurück, den ich ja schon mehrfach verwendet habe.

Junkers Ju 88 A-4

Farben: Revell Aqua Color Decals: Bausatz und Restekiste (leider habe ich mich entschlossen, die roten Laufbegrenzungen auf die Tragflächen zu bringen, die silbern jedoch teilweise, trotz Glanzlack als Untergrund) Nummer 740: weiße Trockenanreiber von Artmaster

Junkers Ju 88 A-4

Junkers Ju 88 A-4

Junkers Ju 88 A-4

Junkers Ju 88 A-4

Enrico Friedel-Treptow

Publiziert am 09. Juni 2016

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