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Dornier Do 335 B-2 Pfeil

von Michael Franz (1:32 HK-Models)

Dornier Do 335 B-2 Pfeil

Das Modell

Das Modell von HK-Models im Maßstab 1:32 besteht aus 283 Einzelteilen verteilt auf sieben Spritzgussrahmen bei einer Länge von 433mm und einer Spannweite von 485mm. Des Weiteren liegen dem Modell Decals von Cartograph bei, ein Rumpfgewicht sowie Fotoätzteile. Mit den beiliegenden Decals sind drei Versionen darstellbar, wobei auf die Unterschiede jeweils auch in den Modellen mit unterschiedlichen Teilen bzw. Änderungen eingegangen wird. Als besonderes "Schmankerl" erhält das Modell nun von der tschechischen Zubehörschmiede Profimodeller vier in Kürze erscheinende Sets voller Add-on parts. Konkret handelt es sich um die Sets P32209 (gedrehte Geschützrohre aus Messing), P32210 (Pitot-Rohr aus Messing), P32211 (Fotoätzteile für das Interieur) und P32212 (Fotoätzteile für das Exterieur). Als weiterer Zubehör kommen gelaserte Sitzgurte von HGW zum Einsatz sowie ein Fahrwerk aus Weißmetall von Scale Aircraft Conversions und wunderschön detaillierte Resin-Räder von Eduard aus der Brassin-Serie.

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Der Motor

Der vordere Zugpropeller wurde von einem konventionell in der Rumpfnase eingebauten Daimler-Benz DB 603 Motor angetrieben. Der zweite Motor befand sich im Mittelrumpf und war über eine 3m lange Welle mit dem Druckpropeller hinter dem Leitwerk verbunden. Dank diesem unkonventionellen Antriebsprinzip war der Luftwiderstand kaum größer als bei einem einmotorigen Flugzeug.

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Die Motoren im Modell stellen quasi ein "Modell im Modell" dar, bestehen aus einer Vielzahl an teils sehr kleinen und filigranen, ausnahmslos aber höchst detaillierten Bauteilen, durch die die Motoren schon dazu verleiten, den Rumpf mit geöffneten Motorabdeckungen darzustellen. Zur weiteren Detaillierung kommen noch einige wenige Leitungen zum Einsatz, mehr wird aber hier nicht mehr benötigt.

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Anschließend werden die beiden Motoren schwarz lackiert und dann die Details bemalt. Hierbei kommen Farben von Lifecolor (Dunkelgrau, Hellgrau & Beige) zum Einsatz, von Valleyo (Bronze) und von Revell (Silber).

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Nach dem Trocknen der Grundbemalung erfolgen mehrere Washings, Pigmente und Trockenmalgänge. Die Motoren erhalten anschließend ein Washing aus stark verdünnter Ölfarbe (Schwarz). Nach dem Trocknen folgt ein Trockenmalen mit Eisenfarbe sowie eine Behandlung mit Pigmenten (Staubfarbe, Ruß). Mit Silber aus dem Tamiya Weathering-Set werden einzelne Stellen nochmals behandelt, mit Tamiya Smoke ausgelaufenes Öl dargestellt. Die Abgasauslässe erhalten eine stärkere Behandlung mit rußfarbenen Pigmenten. Die Motoren sind an dieser Stelle fürs erste fertig gestellt.

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Cockpit

Die Gurte am Pilotensitz liegen dem Bausatz bereits als geätzte Teile bei und sind hier nur lose angebracht. Nach der Lackierung folgen hier gelaserte Gurte von HGW Models.Am Steuerknüppel wird noch eine Leitung aus Draht ergänzt. Hierzu liegt dem Ätzteileset ein Stück Schlauch bei, das meiner Meinung nach aber zu dick ist - es hat denselben Durchmesser wie der Steuerknüppel selbst.

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Das fertig zusammengesetzte Cockpit wird anschließend in mit Schwarz abgedunkeltem Panzergrau lackiert. Anschließend werden Schalter, Knöpfe, Hebel und Anzeigen in Silber, Rot und Weiß bemalt, das Sitzkissen in Dunkelgrau. Das gesamte Cockpit wird dann mit Eisenfarbe trockengemalt sowie auch mit Silber aus dem Tamiya Weathering-Set behandelt.

Von HGW aus Tschechien stammen die gelaserten Gurte, welche dem bereits OOB gebauten Cockpit noch das Sahnehäubchen verpassen.

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Fahrwerkschacht

Die Teile des Fahrwerkschachts und Motorraums werden anschließend in RLM02 per Airbrush lackiert, nachdem sie teilweise mit Ätzteilen von Profimodeller nachdetailliert wurden. Anschließend werden sämtliche Details und Leitungen mit einem feinen Pinsel in Silber, Schwarz, Rot, Blau und Gold bemalt. Ein Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe sorgt für einen gebrauchten Eindruck. Die Haltebänder des Tanks werden mit Metallpigmenten poliert, um so einen realistischen Eindruck zu erhalten.

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Dornier Do 335 B-2 Pfeil

 

Montage des Innenraums

Es werden dann sämtliche Innenraumkomponenten zusammengefügt, die Motoren an ihren Plätzen befestigt. Hierbei wird auch das zweite Gewicht verbaut, welches seinen Platz zwischen Bugmotor und Cockpit erhält und später für einen waagerechten Stand sorgen wird.

Die Passgenauigkeit ist bis hierher hervorragend - alle Teile passen perfekt, auch die Sorge vor dem Zusammenbau der einzelnen Komponenten war unbegründet, alles ist soweit gut gegangen!

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Rumpfverkleidung

Es werden nun die Rumpfverkleidungen angebracht. Die Hauptteile hierzu bestehen aus den beiden großen Seitenteilen, welche miteinander und am Innenraum verklebt werden. Anschließend wird der "Deckel" von oben aufgesetzt und verklebt. Hier musste etwas mit Tape nachgeholfen werden, um dieses Bauteil an der rechten Stelle zu halten.

Am Heck werden die Kunststoffteile der drei Klappen durch Ätzteile von Profimodeller ersetzt, welche noch bessere Details aufweisen und ein mühevolles Verspachteln & Verschleifen von Auswerfermarken auf der Innenseite vermeiden lassen.

Da alle großen Abdeckungen später offen dargestellt werden, werden diese erst später montiert.

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Tragflächen

Die Tragflächen werden OOB zusammengebaut, die Fahrwerkschächte bereits vorher lackiert. Die Höhenruder bleiben beweglich und für die spätere Lackierung abnehmbar. Die Tragflächen passen sehr gut und lassen sich relativ leicht am Rumpf befestigen.

Auch hier werden die Bordgeschütze durch die hervorragenden Messingdrehteile von Profimodeller ersetzt, ebenso das Pitotrohr in der linken Tragfläche.

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Lackierung

Die Lackierung außenseitig beginne ich mit der Unteransicht. Hierzu werden alle bereits lackierten Bereiche abgeklebt. Cockpit und hinterer Motor werden großflächig abgeklebt, beim Fahrwerkschacht muss dagegen mit Schwamm und Tape vorsichtig und genau abgeklebt werden. Erst bei der Lackierung der Oberseite müssen dann die Öffnungen im oberen Bereich ebenfalls sorgfältig abgeklebt werden. Zur Lackierung kommen ausschließlich Farben von Lifecolor zum Einsatz. Nach der Lackierung der Unterseite wird diese komplett abgeklebt, bevor dann die Motoröffnungen und das Cockpit abgeklebt und der obere Bereich in RLM82 lackiert wird. Es folgt anschließend auch hier ein erneutes Abkleben zur Lackierung des Tarnmusters in RLM81. Hierzu wird erst das Flugzeug selbst abgeklebt und lackiert, anschließend die Einzelteile (Klappen, Motorabdeckungen, ...) separat abgeklebt und lackiert.

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Nach Abschluss der Lackierung des Tarnmusters folgt eine Schicht Glanzlack als Basis für die folgenden Decals. Hierzu liegt ein großer Decalbogen dem Bausatz bei, die Decals sind in hoher Qualität und lassen sich gut verarbeiten. Aufpassen muss man bei den Decals für die Fahrwerksklappen - hier gibt es im Bauplan und auf dem Decalbogen vier Decals mit derselben Nummer - diese sind aber unterschiedlich!

Nachdem die Decals aufgebracht sind, werden diese mit Mattlack versiegelt, alle Teile werden dann zum Trocknen beiseitegelegt.

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Weathering

Das fertig lackierte Modell erhält anschließend, nach genügend Trockenzeit, ein Weathering mit diversen Ölfarben. Zuerst werden auf dem gesamten Modell kleine "Kleckse" aus Ölfarbe (Weiß, Umbra gebrannt, Schwarz) verteilt und mit Verdünnung verblendet. Nach dem Trocknen dieses Durchgangs folgt ein weiteres Washing aus stark verdünnter schwarzer Ölfarbe zur Betonung der Nieten und anderer Details.

Sobald die Ölfarbe komplett durchgetrocknet ist, folgt eine Schicht Mattlack, gefolgt von einem wolkigen Übernebeln mit Glanzlack, um die Lackierung weitgehend abzuschließen.

Lackschäden werden mit Silber mittels eines Schwamms aufgetupft, speziell im Bereich der Flügelansätze unter dem Cockpit.

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Fahrwerk

Obwohl das Fahrwerk aus dem Bausatz sehr gut detailliert ist, wird dieses hier zum einen aus Stabilitätsgründen, zum anderen natürlich auch aufgrund einer weiteren Verbesserung der Details durch das Weißmetallfahrwerk von Scale Aircraft Conversions aus den USA ersetzt. Dieses wird mit Sekundenkleber zusammengefügt und anschließend per Airbrush lackiert. Die Federwege werden anschließend in Silber bemalt und dann in Chrom poliert.

Die Räder von Eduard (Brassin-Serie) werden von den Angüssen befreit, zusammengeklebt und anschließend ebenfalls lackiert.

Dornier Do 335 B-2 Pfeil

Dornier Do 335 B-2 Pfeil

Es folgt die Endmontage, bei der das Fahrwerk sowie die fertig lackierten und mit Silber trockengemalten Propeller montiert werden. Abschließend folgen sämtliche offen dargestellten Klappen und Abdeckungen, die (auf der Innenseite teils matt lackierte) Cockpithaube und letzte Nacharbeiten.

Dornier Do 335 B-2 Pfeil

Michael Franz,
www.world-in-scale.de

Publiziert am 23. April 2015

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