Gloster Meteor F.4von Stefan Zimmermann (1:32 HK-Models)Hier kommt mein neuester "Brummer" im Maßstab 1:32. HKs Gloster Meteor F.4 im Maßstab 1:32. Das Modell stellt eine Maschine der Argentinischen Luftwaffe ("Fuerza Aérea Argentina") dar. Insgesamt standen etwa 100 F.4 dieses britischen Jets in argentinischen Diensten und verrichteten ab den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ihren fast 20 Jahre lang währenden Dienst bei den Südamerikanern. Zum Modell: Eine Meteor im "Legomaßstab" zu einem Preis von fast 80,-€ weckt in einem natürlich eine gewisse Erwartungshaltung. Diese wurde leider nicht ganz erfüllt. So schön die Oberflächendetails ausgeführt waren, die Passform war echt mau! Beim Zusammensetzen jeder größeren Baugruppe musste ich zu Spachtelmasse und Schleifmittel greifen. Trauriger Höhepunkt hierbei war der Versatz von 1,5mm zwischen beiden Rumpfhälften. Durch die folgenden Ausbesserungsarbeiten gingen gerade auf dem Rumpfrücken viele feine Oberflächendetails verloren, und ich musste neu gravieren und mein Rändelrad für die Nietenreihen zum Einsatz bringen. Deshalb würde ich jedem Bastler für diesen Bausatz raten, die Passstifte zu entfernen und alles à la Short Run zusammenzusetzen. Auch ist Trockenanpassen vor dem Kleben hier Gebot der Stunde. Auch das Cockpit konnte nicht ganz überzeugen. Das Instrumentenbrett war eher rudimentär detailliert. Auch das Visier war einfach nur billig. Hier waren Visiergehäuse und auch Visierglas ein komplettes, undurchsichtiges Plastikbauteil. Ich habe den Eindruck, es wurde an allen möglichen Enden gespart, damit dieses Modell ja nicht so teuer wird. Der Zubehörmarkt wird sich hier austoben können. Neben den o.g. Spachtel- und Schleifarbeiten gab es noch Instrumentendecals von Airscale und geätztes Gurtzeug von Eduard. Das undurchsichtige Grauplastikteil, das das Visierglas darstellt, habe ich entfernt und durch etwas stärkere Klarsichtfolie ersetzt. Für die Spitze des Pitotrohres und die Mündungen der 20mm-Kanonen in den Seiten des Vorderrumpfes habe ich Kanülen benutzt. Lackiert wurde die Meteor mit Revellfarben. Hier griff ich auf die airbrushfertigen Enamels (die in den Glasfläschchen) und die Aqua Colors zurück. Nach der Lackierung erfolgte eine Versiegelung mit Future und es kamen die Decals an die Reihe. Die beiliegenden Nassschiebebildchen bieten die Option auf eine britische und eine argentinische Meteor. Habe mich natürlich für den wesentlich farbenfroheren Südamerikaner entschieden. Auch hier gab es bei der Verarbeitung Probleme, da die Decals sehr leicht zum Reißen oder Zusammenrollen neigten. Hinzu kommt, dass das Weiß in den argentinischen Roundels durchscheinend ist. Hier würde ich auf jeden Fall zu Ersatz vom Zubehörmarkt raten. Gealtert wurde durch ein Washing mit verdünnter Ölfarbe und dem Einsatz verschiedener Pastellkreiden. Das Ganze wurde dann mit seidenmattem Klarlack aus der Sprühdose (Humbrol) versiegelt. Das Display ist ein fiktiver Taxiway. Der Pilot und die Taxiway-Lights sind aus Resin, das Gras stammt aus dem Modelleisenbahnsektor. Die Rollbahn wurde mit Acrylfarbe aus dem Baumarkt lackiert. Die gelben Streifen darauf habe ich abgeklebt und dann mit Aqua Color-Gelb aufgebrusht. Trotz all der Widrigkeiten beim Zusammenbau bin ich mit dem Gesamterscheinungsbild ganz zufrieden. Ich denke, wenn man die genannten Probleme im Vorwege beherzigt, brauch auch bei diesem Modell der Bastelspaß nicht zu kurz zu kommen. Stefan Zimmermann, Publiziert am 06. September 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |