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Messerschmitt Bf 109 G-6

von Stefan Zimmermann (1:32 Revell)

Messerschmitt Bf 109 G-6

Heute möchte ich euch das neueste Produkt aus meiner Bastelküche zeigen, Revells Bf 109 G-6 im Maßstab1:32. Über die Bf 109 an sich muss ich wohl nichts mehr sagen, da dieses Flugzeug hinlänglich bekannt sein dürfte. Mein Modell zeigt eine frühe Version der "Gustav", die im April 1944 von Hauptmann Karl Rammelt beim Stab der II./JG 51 in Rumänien geflogen wurde. Revell hat hier einen tollen Bausatz zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt gebracht. Allerdings haben sich während des Baus auch ein paar kleine Stolperfallen gezeigt. So gibt es einige Bauabschnitte, bei denen man um Spachtel- und Schleifmittel nicht herum kommt - sofern man sich genau an die Bauanleitung hält. Es gibt die Option, eine frühe oder eine späte G-6 zu bauen. Meine Wahl fiel, wie oben erwähnt, auf die frühe Version. Gebaut wurde fast "oob", lediglich die angegossenen Sitzgurte wurden durch Ätzteile aus dem Zubehörhandel ersetzt.

Messerschmitt Bf 109 G-6

Der Zusammenbau stellte sich als ein Wechselbad zwischen "leicht von der Hand" und Nacharbeiten dar. Probleme gab es vor allem beim Zusammensetzen der Tragflächen. Diese setzen sich aus fünf Baugruppen zusammen: Die Flügelwurzelsektionen, die auch die top-detaillierten Fahrwerkschächte enthalten, die Tragflächen- und Mittelrumpfunterseite (ein komplettes Bauteil) und die beiden äußeren Tragflächenoberseiten. Hier zeigte sich beim Anbringen ein Spalt zwischen Flügelwurzel- und Tragflächenoberseitensektion und auf der linken Seite zusätzlich ein Höhenunterschied von fast 2mm. Hier kam Spachtel und Schleifmittel großzügig zum Einsatz. Auch im Bugbereich sowie zwischen Cockpitbauteil und Rumpf musste ich zu Spachtel und Schleifpapier greifen. Alle anderen Bauschritte waren problemlos durch zu führen.

Messerschmitt Bf 109 G-6

Nun erhielt meine "Gustav" eine Grundierung mit Primer von Tamiya aus der Sprühdose. Dann ging es ans Lackieren. Zuerst die Unterseite und beide Rumpfseiten in RLM 76 (Gunze). Danach ging es an die Oberseitentarnung. Hier hat Revell in der Bemalungsanleitung RLM 74 als helleren, RLM 75 als dunkleren Farbton angegeben. Es verhält sich jedoch genau andersherum. Es folgten die seitlichen Tarnflecken, ebenfalls in RLM 74+75 (Gunze). Das Ruder und die Tragflächenspitzen auf der Unterseite erhielten eine Lackierung mit Weiß von Vallejo Model Air. Die untere Motorabdeckung wurde in Gelb (Revell) gebrusht. Fahrwerkschächte und Fahrwerkbeine bekamen eine Lackierung in RLM 02 (Gunze). Weitere Detailbemalungen wurden mit Farben von Revell (Aqua Colors) und Modelmaster durchgeführt. 

Messerschmitt Bf 109 G-6

Nach dem Trocknen wurde eine Lage Future aufs Modell gebracht und es folgten die Bausatzdecals, welche sich mit Hilfe von Decal Soft leicht verarbeiten ließen. Nach Aufbringen der Nassschiebebildchen gab es noch ein Lage Future für die "Gustav". Nun ging es an die Alterung, die aus einem Washing mit verdünnter Ölfarbe und dem Einsatz verschiedener Pastellkreiden bestand. Den Antennendraht habe ich aus Nylongarn erstellt. Den Abschluss der Arbeiten bildete die Versiegelung des Ganzen mit mattem Klarlack von Humbrol aus der Sprühdose.

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Mein Fazit ist, dass dieser Bausatz, trotz der genannten Problemstellen, einen großen Wurf darstellt. Dafür sprechen die vielen Details und Bauoptionen und der im Verhältnis zu ähnlichen Modellen (z.B. von Hasegawa) niedrige Preis. Allerdings denke ich, dass Revells G-6 für Bastelanfänger nur bedingt geeignet ist.

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Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 05. November 2013

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