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Junkers Ju 88 D-5

Umbau der Hasegawa Ju 88 D-1

von Enrico Friedel-Treptow (1:72 Hasegawa)

Junkers Ju 88 D-5

Geschichte

Der Bedarf an Fotoaufklärern führte bei Junkers konsequenter Weise zur Entwicklung von Aufklärerversionen der Ju88. Bereits die Ju88 A-1 wurde zum Aufklärer A-1(F) umgebaut. Später folgten die A-5 (Aufklärer D-2 und die Tropenausführung D-4) sowie die A-4 (D-1 und D-3). Während die ersten Ausführungen noch die Kameras im hinteren Teil des Bombenschachtes trugen, wurden die Kameras später hinter dem Bombenschacht installiert. Äußerlich unterschieden sich die Aufklärer von den Bombern durch die Kamerafenster, die fehlenden Sturzflugbremsen sowie in der Regel durch das Fehlen der beiden äußeren ETC. Aus der D-1 entstand noch die D-5 mit Jumo 211G oder J. Statt der VS-11 Holzpropeller war die D-5 mit VDM Metall-Propellern ausgerüstet. Die meisten Abbildungen zeigen die D-5 ohne Bodenwanne. Auf Fotos, die eine Ju88 D-5 zeigen sollen, tragen die Maschinen jedoch eine Bodenwanne. Ich gehe davon aus, dass beide Varianten flogen. Wahrscheinlich hat man in der Truppe zur Erhöhung der Geschwindigkeit die Bodenwanne nachträglich entfernt. Den Abschluss der Aufklärer-Reihe bildet die D-6, die jedoch in den meisten Quellen nicht erwähnt wird. Es existieren jedoch Fotos und Wrackfunde, die als D-6 deklariert werden. Die D-6 ist ebenfalls aus der A-4 / D-1 entstanden, wurde jedoch mit BMW 801-Triebwerken ausgestattet.

Junkers Ju 88 D-5

Das Flugzeug

In Quelle 2 werden drei Ju88 D-5 aufgelistet: A6+CH (WNr. 0430087), 1B+CH (WNr.0881772) und 1B+GH (WNr. 0430241). Die A6+CH der Aufklärungsstaffel 1.(F)/120 stürzte am 24.04.1943 in der Nähe von Strandarheidi Island ab. Sie kam aus Sola, Norwegen und befand sich auf dem Weg zu einem Aufklärungsflug über die Flugfelder Keflavik und Reykjavik.

Junkers Ju 88 D-5

Das Modell

Im Internet stieß ich auf Modellbilder einer Ju88 D-5 mit der Kennung T5+BU. Spontan entschloss ich mich, den Hasegawa-Bausatz der Ju88 D-1 in eine D-5 umzubauen. Nach kurzer Recherche fand ich die entsprechenden Decals von AIMSdecals und auch eine Farbaufnahme der Maschine. Doch auf diesem Foto sind zwar die Metall-Propeller erkennbar, aber daraus abzuleiten, es handelt sich um eine D-5 ist sehr gewagt. Auch der Erbauer des schönen Modells Rolf Blattner zweifelt mittlerweile die Versionsangabe an. Aufgrund dessen nahm ich von der T5+BU Abstand. Da es aber trotzdem eine D-5 werden sollte, ging ich auf die Suche. In Quelle 2 fand ich mehrere D-5, die über Skandinavien abgestürzt waren und deren Trümmer dokumentiert sind. Als ich dann die Kennung A6+CH las, kam sie mir bekannt vor. Ein Blick in meine Decal-Mappe zeigte mir warum: AirDOC hat eben diese Maschine im Teil 1 der Ju88-Decals im Programm. Also konnte es losgehen.

Junkers Ju 88 D-5

Der Bau der Hasegawa-Ju88 verlief problemlos. Es war klar erkennbar, wo welches Teil hingehörte und auch die Passgenauigkeit ist sehr gut. Natürlich mussten die Holzpropeller der D-1 gegen Metallpropeller ausgetauscht werden. Ich wollte gern die D-5 ohne Bodenwanne darstellen (auch AirDOC zeigt die Maschine ohne Bodenwanne) und so wanderten alle betreffenden Teile in die Restekiste. Nach dem Auftragen der Standard-Segmenttarnung ging es dann an die Mäander-Muster auf den Oberseiten. Nach langer Übungsphase wagte ich meine ersten Freihand-Airbrush-Versuche. Leider sind die Linien nicht ganz so geworden, wie ich es erhofft hatte (offensichtlich war der Druck zu hoch), aber fürs erste Mal ist der Gesamteindruck für mich ganz o.k.

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Enrico Friedel-Treptow

Publiziert am 06. Mai 2013

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