Horten H IX/ Gotha Go 229 V3von Bernd Heller (1:72 Revell)Vor etwa 20 Jahren (+/- ein paar Jahre) konnte ich während eines Urlaubs in den USA an einer angemeldeten und begleiteten Tour durch einige ausgewählte Hangars der Paul E. Garber Facility in Silver Hill/Maryland, nördlich von Washington D.C. teilnehmen. Es ist kein Flugzeug-Museum im eigentlichen Sinne sonder das Lager und die Restaurierungswerkstätten des National Air and Space Museum in Washington D.C. Was ich auf dieser Tour an Raritäten-Flugzeugen gesehen habe, dafür würden Museen in Deutschland oder Europa ganze Körperteile hergeben, um diese Maschinen (zurück) zu bekommen. Aber das ist ein anderes Thema... Während dieser Tour kam ich auch an der Horten IX / Gotha Go 229 V3 vorbei. Es war traurig zu sehen wie sie langsam aber sicher dem Verfall preisgegeben war bzw. ist. Was wohl wenigen bekannt ist: Auch die Tragflächen der Maschine sind noch vorhanden - auch wenn sie noch nie montiert waren. Auch nicht zum Zeitpunkt der Erbeutung der Maschine im Jahr 1945. Heute sind sie direkt neben der Maschine gelagert. Jahre später brachte Revell ein Modell der Go 229 V3 in 1:72 auf den Markt. Ich legte mir den Bausatz zu und wollte ihn so bauen wie er auch wirklich ausgehen hat: Ein unfertiger Prototyp eines Flugzeuges und nicht als fiktive Einsatzmaschine mit fiktiver Lackierung und Abzeichen. Also Vorlage dienten mir die diversen Fotos der Maschine, die ihren Bauzustand kurz nach der Überführung in die USA zeigten. Auch meine Farb-Dias aus meinem Urlaub halfen mir bei der Farbgebung. Zusätzlich benutzte ich teilweise den Ätzteilsatz Nr. 72186 von Eduard. Als einzige Modifikation ließ ich die Abdeckung des Bugfahrwerkes weg. Denn diese fehlte auf allen mir bekannten Fotos. Die Museums-Maschine zieren an ihrem Heck zwei übergroße deutsche „Hoheitsabzeichen". Diese wurden nachträglich von den Amerikaner aufgebracht. Da ich damals über keine passenden Decals verfügte und ich den deutschen Bauzustand darstellen wollte, verzichtete ich komplett darauf. Als Hauptfarben benutzte ich ein Mittelgrau von Revell und Metallfarbe von ModelMaster. An mehr Details vom Bau des Modells erinnere ich mich leider nicht mehr. Würde ich das Modell heute noch einmal bauen wollen, so würde ich das Modell noch weiter detaillieren, da sich meine Fähigkeiten seit dieser Zeit doch weiterentwickelt haben. Doch auch so habe ich ein Modell, was mich jedes mal an diesen unvergesslichen USA-Urlaub erinnert, wenn ich es betrachte... Weitere Bilder
Bernd Heller Publiziert am 28. Februar 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |