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Grumman TBM-3 Avenger

von Stefan Zimmermann (1:48 Academy)

Grumman TBM-3 Avenger

Aufgrund einer Ausschreibung der US Marine für einen modernen Torpedobomber, der die veraltete "Devastator" ersetzen sollte, entwickelte Grumman 1939 die TBF/TBM "Avenger" (Rächer). Der Erstflug des Prototypen XBTF-1 erfolgte am 7. August 1941. Nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor wurde die Avenger von der US Navy akzeptiert. Im Januar 1942 lief die Serienproduktion bei Grumman an und kurz vor der Schlacht um Midway wurden die ersten 100 Rächer ausgeliefert. Es fehlte die nötige Zeit, um die Torpedostaffeln auf den Trägern noch vor der Midwayschlacht auf das neue Muster umzurüsten, und so nahm nur eine Gruppe von Freiwilligen der VT-8 mit sechs TBF-1 von Midway aus an der Schlacht teil.

Grumman TBM-3 Avenger

Nach Midway wurden alle Torpedostaffeln der Navy von der Devastator auf die Avenger umgerüstet. Das US Marine Corps rüstete ab September 1942 die erste von 23 Staffeln auf die Avenger um.

Die Avenger war bei verschiedenen Nationen im Dienst. Kanada z.B. unterhielt nach dem Krieg einige dieser Typen als Beobachtungs- bzw. Brandbekämpfungsflugzeuge. Und auch bei den neuen Luftstreitkräften Japans tat der "Rächer" seinen Dienst.

Grumman TBM-3 Avenger

Angetrieben von einem Wright R-2600-8 Cyclone-Motor erreichte die Avenger eine Höchstgeschwindigkeit von 436km/h. Die Besatzung bestand aus vier Mann. Als Bewaffnung diente bei frühen Modellen ein 7,62mm-MG in der Flügelnase, später zwei 12,7mm-MGs in den Tragflächen. Ein 7,62mm-MG im Rumpf unten, schräg nach hinten unten feuernd, und ein 12,7mm-MG in der Heckkanzel auf dem Rumpfrücken.

Weiterhin konnten verschiedene Bomben und Torpedos im internen Waffenschacht transportiert, sowie Raketen als Außenlast unter den Tragflächen montiert werden.

Grumman TBM-3 Avenger

Zum Modell:

Mit der TBM-3 "Avenger" hat Academy ein echtes Sahnestück auf den Modellbaumarkt gebracht. Die Passform ist top und die Detaillierungen einfach klasse. Dieser Kit baut sich fast von alleine und bietet die Option auf mehrere US-Trägermaschinen. Mein Modell stellt ein Einsatzmuster dar, welches auf dem Träger "USS Bunker Hill" stationiert war.

Grumman TBM-3 Avenger

Gebaut habe ich fast "OOB", denn bei den von mir verwendeten Masken (Montex) für die Klarsichtteile befanden sich auch noch zwei Messingläufe für die Bordschützen-MGs. Allerdings habe ich davon nur eines genommen (Unterseite), da mir ein Bausatz-MG ins Rumpfinnere abgehauen ist.

Weiter kamen noch Figuren und ein MotoTug aus dem US Navy Pilots-Set von Tamiya und ein Trägerflugdeck von Eduard dazu.

Grumman TBM-3 Avenger

Nach dem Lackieren des Interieurs, dem problemlosen Zusammenbau und dem Abdecken der Klarsichtteile mit Montex-Masken, erhielt meine Avenger eine Grundierung mit Tamiya-Primer aus der Sprühdose.

Als nächstes wurde die Unterseite in Weiß (Revell Enamel) gebrusht. Für die Tarnung der Oberseite griff ich auf Farben aus dem US Navy-Set von Gunze zurück. Hierbei handelt es sich um "Intermediate Blue" für die Rumpfseiten und "Gloss Sea Blue" für die Rumpfoberseite und die Tragflächen. Aufgetragen habe ich die Farben freihand.

Nun kam eine Lage "Klear" über das Modell und es folgten die Decals, die sich ohne Schwierigkeiten verarbeiten ließen. Decal Soft verfeinerte das Ganze. Es folgte eine weitere Lage "Klear" zum Versiegeln der Nassschiebebildchen und nun ging es an die Alterung.

Die Avenger erhielt zuerst ein Washing mit verdünnter, schwarzer Ölfarbe, dann mit verdünnter grauer Ölfarbe, um die Panellines zu betonen und der Oberfläche etwas "Seeverwitterung" zu geben. Es folgten weitere Behandlungen mit verschiedenen Pastellkreiden (Abgasfahnen etc.) und ein paar silberne Lackabplatzer per Trockenmalen, die mir aber nicht so gut gelungen sind.

Versiegelt wurde alles mit mattem Klarlack von Revell (Enamel). Während das Modell trocknete, ging es an die Figuren aus dem Tamiya-Set, die sich super bauen ließen und schön detailliert sind. Bemalt habe ich das Personal mit verschiedenen Revell-, Vallejo- und Ölfarben.

Grumman TBM-3 Avenger

Das Flugdeck stammt von Eduard. Bei der Bemalung ist mir ein Patzer unterlaufen, der sich später als Glücksfall entpuppt hat. Zuerst habe ich das Deck mit Tamiya-Primer grundiert. Dann wurden die eingelassenen Metallplanken mit einem schwarzen Edding vorschattiert. Das ganze Deck brushte ich nun in Blau 56 (Revell). Für die weißen Streifen benutzte ich eine selbst zurechtgeschnittene Papierschablone und Weiß von Revell. Nun versiegelte ich alles mit Emsal Glänzer und es folgte ein Washing mit schwarzer Ölfarbe. Nur war der Emsal Glänzer wohl noch nicht ganz trocken, und da ich meine Ölfarben mit Waschbenzin verdünne, löste das wohl den Glänzer und ich rieb stellenweise die Farbe bis zur Grundierung runter.

Jetzt stand die Frage im Raum, wie es weitergehen soll. Auf eine komplette Neulackierung hatte ich keine Lust und so ging es munter mit dem "Reibe-Washing" weiter. Am Ende hatte ich dann ein ziemlich verranztes Flugdeck. Einige Modellbaukollegen meinten, dass das absolut klasse aussehen würde und es unbedingt so lassen solle.

Und so versiegelte ich alles mit mattem Klarlack (Humbrol) und habe nun ein stark abgenutztes Flugdeck.

Grumman TBM-3 Avenger

Da ich das Flugdeck als Fotodisplay für weitere Modelle benutzen möchte, habe ich die Figuren mit kleinen Pattafixkügelchen fixiert. Hier gebe ich allerdings zu, dass ich das etwas geschickter hätte bewerkstelligen können. In der Liveansicht, fällt das Pattafix nicht auf, aber im Makromodus der Fotokamera schon. Beim nächsten Shooting werde ich es anders machen.

Der Antennendraht besteht wie immer aus gezogenem Gussast, der per "Bondic" Flüssigkunststoff auf Spannung fixiert wurde. Das Fahrwerk bekam auch noch ein paar Bremsleitungen aus Draht spendiert. Die weißen Pfeile auf Tragfläche und Seitenruder dienten dazu, die Maschine der USS Bunker Hill zuordnen zu können. Maschinen anderer Träger hatten wiederum andere Symbole (Raute etc.).

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Grumman TBM-3 Avenger

 

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 05. Januar 2013

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