Arado Ar 196Bordflugzeug Hilfskreuzer "Widder"von Roland Sachsenhofer (1:32 Revell)Mit den folgenden Bildern möchte ich ein echtes Unikat vorstellen. Zu sehen ist Revells "große" Arado in einem Farbkleid, das jenem der französischen Marineflieger zu Beginn des zweiten Weltkriegs entsprach, geflogene wurde diese Maschine jedoch von Bord des deutschen Hilfskreuzers „Widder“ aus. Mit dieser haarscharf an der Verletzung der Kriegsrechtskonventionen vorbei schrammenden Tarnung sollte der Aufklärer in feindlichem Seegebiet seine Aufgabe ungestört erfüllen können. Solange dabei das Feuer nicht eröffnet wurde, blieb diese Vorgehensweise von der geltenden Seekriegsordnung tatsächlich gedeckt. In dieser Aufmachung wurde der Bordflieger der Widder über den Sommer 1940 eingesetzt, später bekam er eine Splittertarnung, behielt aber die Kokarden. Der silberne Anstrich, so selten er an diesem Muster auch war, stellt allerdings nicht den Grund der Ankündigung eines Unikats dar. Einzigartig macht dieses Modell die Aufwertung durch echtes Aluminium: an den Tragflächen, der Heckflosse und den beiden Schwimmern wurden die Plastikteile durch präzise Aluminiumformen ersetzt, die das Modell in einer recht eindrucksvollen Weise aufwerten. Der spezifische Metallglanz und die fühlbare Schwere des Materials verleihen dem ganzen Modell eine Präsenz, die sich mit meinen beschränkten Fotokünsten nur schwer einfangen lässt. Neben der Anpassung der Nahtstellen zwischen den beiden unterschiedlichen Materialien bestand die größte Herausforderung darin, das erhöhte Gewicht der Flächen an den Rumpf zu bringen, sodass diese nicht traurig nach unten zu hängen begannen. Generell war der Umgang mit dem hohen Eigengewicht der Metallteile das größte Thema, dem mit sorgfältiger Bearbeitung, guter Passung und einer ganzen Menge Vorsicht begegnet wurde. Ermöglicht wurde dieses für mich aufregende Projekt durch eine technisch versierte Kollegin und Sammlerin aus Deutschland, welche die technischen Hürden der Verwendung von Aluminium gemeistert hat – und natürlich durch die großzügig an oben Genannte erteilte rechtliche Freigabe der Firma Revell, die diesem Experiment mit großem Interesse gegenüber steht. Es besteht übrigens auch die Möglichkeit, von besagter Modellbaukollegin ein solch mit Alu aufgewertetes Modell zu erhalten, wobei hier auf eine rein private Veräußerung aus ihrer Sammlung ohne jegliche gewerbliche Absicht hingewiesen wird.
Ich hoffe die Bilder gefallen und interessieren euch, wie immer sehe ich für Anregungen und Fragen offen: ro.sachsenhofer at gmx.at. Ich freue mich schon auf das nächste „Alu-Projekt“!" Roland Sachsenhofer Publiziert am 24. Dezember 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |