Northrop F-5E Tiger IISchweizer Luftwaffe, J-3094von Oliver Peissl (1:48 AFV Club)Anbei möchte ich euch mein aktuellstes Modell, die F-5E Tiger II von AFV Club, in den Farben der schweizer Miliz zeigen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um den kürzlich erschienenen Bausatz der „schweizer Version“, sondern um den ersten von AFV Club in der „Aggressor Variante“. Um damit eine schweizer Maschine darzustellen, musste einiges an Umbauarbeiten durchgeführt und diverse Umbausets sowie der Revellbausatz (04556) verwendet werden. Wie schön, dass zur Fertigstellung dieses Modells dann das passende Modell von AFV Club auf den Markt kam… Da das Cockpit gut einsehbar ist, sind hier diverse Nachrüstarbeiten unter Zuhilfenahme von Verlindens „Look On“ durchgeführt worden. Lediglich der Schleudersitz sowie der Haubenöffnungsmechanismus wurden von mir durch Resinteile ersetzt. Der Rest des Cockpits ist mittels Scratchteilen aus der Restekiste aufgewertet worden. Das Armaturenbrett ergänzte ich noch anhand einzelner Anzeigen als Decals von „MikeGrandDecals“, was meiner Meinung die beste Alternative zu Parafilm ist. Der Triebwerksbereich entstand aus einer Mischung von Resin- sowie Bausatzteilen. Die Brennkammer vor den Schubdüsen ist im Bausatz nicht ganz realistisch gehalten, was mich letztendlich dazu bewegte, diese aus dem Resinset von AMS-Resin zu verwenden. Die gesamte Einheit wurde mittels Tamiya Schwarz-Glanz grundiert, um schließlich mit Alclad Farben das hier zu sehende Ergebnis zu erreichen. Die Änderungen zur schweizer Version beinhalteten neben der Haifischnase von Wolfpack noch die Radarwarner vorne und hinten am Rumpf, welche vom Revellbausatz übernommen wurden, sowie den LEX, den flacheren Flügelansätzen am Lufteinlaufbereich. Zusätzlich wurde noch die Cockpithaube der Aufklärervariante übernommen sowie die Bugfahrwerksklappe durch einen Lufteinlauf ergänzt. Die mittlere Rumpfantenne ist ebenfalls Bestandteil des Revellbausatzes, die beiden Blechstöße vor und hinter dieser Antenne waren dann die weniger aufwendigen Umbauarbeiten zum Erreichen einer schweizer Variante. Wie dem ein oder anderen bereits bekannt, versuche ich immer exotische, nicht alltägliche Maschinen bzw. Lackierungen darzustellen. Seit es mir im Sommer 2008 gelang, das Vorbild in Meiringen/Schweiz im Einsatz bei der Miliz zu fotografieren, war ich davon besessen die „J-3094“ selbst zu bauen, bzw. diese originalgetreu, wie zu dieser Zeit fotografiert, darzustellen. Nach einer Grundierung aus Revells Enamel 90 (Silber) habe ich auf Gunze-Sangyo zurückgegriffen, da mir diese Farben von der Verarbeitung und Farbtreue am ehesten liegen. Da es die Farben der schweizer Miliz so von Gunze nicht gibt, musste wie folgt gemischt werden: - Basisfarben FS35237 sowie FS36622 - der hellere Farbton aus einer 50/50 Mischung - Der dunklere Ton aus einer 70/30 Mischung. Ähnlich der deutschen Phantoms mit Norm 81 Lackierung wurden die Farben dann mit einem Wellenlinienübergang auflackiert, wobei hier der bereits im Vorfeld vorschattierte Untergrund zum Tragen kam. Für diese feinen Übergänge benutzte ich die von mir bewährte Evolution von Harder&Steenback mit einer 0,15mm Düsen/Nadel-Kombination. Vor dem Anbringen der Decals kam ein erster Auftrag eines Washings mittels hochverdünnten Braun/Grau Farben zum Einsatz. Die Decals der Firma Matterhorn Circle wurden mir freundlicherweise, hier gilt mein Dank besonders dem netten Kontakt zu Robert Schneider, vor Erscheinen dieser zur Verfügung gestellt. Die Decals sind von sehr guter Qualität und lassen sich mit den bewährten Weichmachern von Micro Set/Sol ohne Probleme bearbeiten. Als Basis diente eine Schicht glänzenden Lackes bestehend aus Mr. MetalPrimer, welcher wiederum auch zum Schutz der Decals diente. Schaut man sich Bilder oder gar die originalen F-5 der schweizer Miliz genauer an, erkennt man hier dezente aber dennoch markante Stellen, welche durch Abnutzung geprägt sind. Die aufgehellten Bereiche wurden von mir mittels hellgrauer Ölfarbe aufgetragen. Zum Darstellen der Ölschlieren ist verdünnte Ölfarbe aufgetupft und in Flugrichtung abgewischt worden. Die restlichen Abnutzungsspuren entstanden im „Post-Shading“ Verfahren. Anbei noch ein Bild des Originals, welches ich im August 2008 fotografiert habe. Ich hoffe durch diesen Beitrag ein wenig Interesse für diesen sehr schönen Bausatz erweckt zu haben. Oliver Peissl, Publiziert am 22. März 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |