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Doflug Do 3802

von Stefan Zimmermann (1:72 RS Models)

Doflug Do 3802

Die Historie:

Die 3802-Reihe war eine Weiterentwicklung der D-3801, Schalenbauweise, Stahlrohrholme, blechbeplankte Flächen, mit einer Saurer-Weiterentwicklung des Hispano HS 51 12Y der D-3801 zum YS-2 mit Escher-Wyss Verstellluftschraube mit Constant Speed und Reverse (Schubumkehr) und mehr als 1200 PS. Der Prototyp flog im Herbst 1944.

Die Motoren waren "temperamentvoll", was auf die Rohstofflage, den einfachen Schmierölen und dem synthetischen Benzin ("Emser Wasser") der Kriegszeit zurück zu führen ist. Alle damaligen Probleme und der Wechsel zu Strahlflugzeugen führten 1946 zur Annullation der Bestellung von 100 Einheiten - es blieb bei insgesamt 12 "Vorserien-Flugzeugen". Und damit begann auch der langsame Tod der schweizer Luftfahrtindustrie, die erst 1936/37 richtig begonnen und unter widrigsten Umständen während des Krieges immerhin über 300 Morane D-38 produziert hatte. (Für die Infos einen herzlichen Dank an Rolf Blattner von der IPMS - Schweiz).

Doflug Do 3802

Zum Modell:

Wie man schon aus dem o.g. Textteil entnehmen kann, gehört die Doflug 3802 nicht zu den alltäglichen Flugzeugen, die einem Modellbauer ständig über den Weg laufen. Der Shortrun-Kit von RS Models hat feine Oberflächendetails und eine recht gute Passgenauigkeit. Der Kunststoff des Bausatzes wirkt allerdings etwas kurios. Mit seiner grauen Färbung und der rauen Oberfläche erscheint es fast so, als ob das Ganze von Werk ab mit Primer grundiert wurde. Das ist natürlich nicht der Fall, sondern nur mein subjektiver Eindruck. Der Vorteil dieser rauen Oberfläche war der, dass ich dadurch auf eine Grundierung verzichten konnte. Nicht so schön waren die vielen Fischhäute und Kunststoffüberstände an den einzelnen Bauteilen, aber dies ist bei Shortrun-Kits wohl nichts Ungewöhnliches. Mein Modell stellt die J-403, UeG St. 17 aus dem Jahre 1950 dar. Gebaut habe ich, wie immer, OOB.

Doflug Do 3802

Durch die recht gute Passform des Bausatzes kam nur ein wenig Flüssigspachtel an den Klebenähten zum Einsatz. Die Läufe der Tragflächen-MKs habe ich aufgebohrt. Nun ging es an die Lackierung. Wegen der dürftigen Infolage über dieses Flugzeug, habe ich mich auf die Angaben von RS Models verlassen, für die ich allerdings keine 100%ige Garantie geben kann.

Es kamen Farben von Vallejo, Gunze, Revell und ModelMaster zum Einsatz. Zuerst erfolgte eine Komplettlackierung in einem mittleren Grau (Vallejo). Nun klebte ich das Seitenruder ab und lackierte es in Rot (Gunze). Ebenso wurden die Tragflächen von der Spitze bis knapp zur Hälfte abgeklebt und dieser Part komplett weiß (Revell Aqua) gebrusht. Nachdem das Weiß getrocknet war, wurden Bereiche für die roten Streifen abgeklebt und mit Gunze-Rot lackiert. Der gelbe Propellerspinner wurde in Gelb (Revell Aqua) gebrusht und entspringt in dieser Färbung eher meiner Phantasie. Nun folgten die Tarnstreifen in einem Olivton (Gunze), die ich frei Hand aufgetragen habe. Der Blendschutz auf dem vorderen Rumpf ist in einem matten Blau (Revell Airbrush) gehalten.

Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Jetzt gab es eine Lage Emsal auf’s Modell und es ging an die Decals. Diese waren etwas störrisch in der Verarbeitung und neigten leicht zum Reißen. Decal Softer floss hier in Strömen und am Ende legten sie sich doch brav an die Modelloberfläche an. Jetzt folgte eine weitere Schicht Emsal und es ging ans dezente Weathering mit Hilfe von Pastellkreide und einem Silberbuntstift. Zum Schluss wurde alles mit mattem Klarlack von Vallejo versiegelt. Für die Fotos benutzte ich eine selbst erstellte und ausgedruckte "Betonoberfläche" und ein auf Fotopapier gedrucktes Hintergrundbild.

Doflug Do 3802

Weitere Bilder

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Doflug Do 3802

 

Stefan Zimmermann ,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 30. Januar 2012

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