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Avro 707B

von Martin Pohl (1:72 Whirlykits)

Avro 707B

Geschichte:

Der Avro 707 war ein britisches Experimentalflugzeug, gebaut, um die Delta-Flügel Konfiguration für den Avro 698 Jet Bomber, später dann Vulcan genannt, zu testen. Der Avro 707 war genau genommen eine 1/3 Kopie des Vulcan.

Avro 707B

Der erste Prototyp, der Avro 707, ging am 30. September 1949 verloren. Als Konsequenz wurde der zweite Prototyp, der 707B, während der Bauphase umgeplant und bekam die Nase, die für die 707A vorgesehen war und die B Version bekam den Lufteinlauf auf dem Rücken verpasst. Der nächste in der Reihe, der 707A, bekam die Flügelform des zukünftigen Vulcans inkl. der Lufteinläufe in der Flügelwurzel. Mit der 707A wurden Hochgeschwindigkeitstest durchgeführt. 1956 wurde diese 707A an Australien übergeben, wo er bis 1967 zu Tests genutzt wurde und schließlich an privat verkauft wurde. Der dritte in der Reihe wurde 1951 geordert. Dieser war aufgebaut wie der 707A jedoch mit zwei nebeneinander liegenden Sitzen, der 707C. Der 707C war gedacht zur Einschulung von Piloten für den Vulcan. Leider flog die C Variante erst 1953, als der Vulcan Prototyp bereits selbst erfolgreich in die Luft ging.

In Real gibt es noch zwei 707C (RAF Museum, Cosford oder Museum of Science and Industry in Manchester) und eine 707A (RAAF Museum in Point Cook, Victoria) zu besichtigen.

Avro 707B

Der Bausatz:

Es ist ein Vakuum geformter Bausatz und das sagt dann an sich schon alles. Man bekommt drei verformte Platten, die die beiden Rumpfhälften, die vier Flügelteile, die Fahrwerkstüren sowie den Lufteinlass und die Cockpitwanne enthalten. Das Canopy ist ebenfalls ein Vaku-Bauteil. Dazu gibt es aus Weißmetall noch die Fahrwerksbeine, das Pitotrohr und den Schleudersitz. Alles in allem das Grundgerüst ist dabei.

Avro 707B

Der Zusammenbau:

Der Zusammenbau eines Vaku-Bausatzes ist am Anfang immer gleich; an den Kanten der Bauteile die Schnittmarkierungen kennzeichnen; ausschneiden, besser anritzen und ausbrechen; und schließlich planschleifen.

Wie bei den meisten Vakus muss man ein paar Sachen dann selbst bauen: Das Instrumentenbrett, die Seitenteile im Cockpit und Detaillierungen in den Fahrwerkschächten. Für diesen Bausatz habe ich es mir etwas einfacher gemacht. Da ich noch einen Avro 707A von ProResin hatte, hab ich mir von dort ein paar Teile abgeformt, insbesondere die Cockpitwanne, das Instrumentenbrett und die Fahrwerkschächte - sorry ProResin, als ich den 707B gebaut habe, war euer Exemplar aus Resin noch nicht erhältlich.

Ein paar Dinge musste ich dann doch selbst bauen, allerdings eher weil ich zu doof war die gelieferten Teile einzubauen.

Als ich versucht habe festzustellen, wie denn der Lufteinlass auszuschneiden ist, habe ich das Teil komplett ruiniert, ergo musste ich das schon mal selbst bauen. Das zweite Teil aus dem Bausatz, das ich nicht einpassen konnte, war die Cockpithaube. Deshalb habe ich mir eine der beiden vom Avro 707A Bausatz ausgeliehen. Da die Haube der A Version aber dafür gedacht ist, an den Buckel an der Rumpfoberseite angebracht zu werden, musste das Loch hinter der Haube analog der Referenzbilder geschlossen werden. Das habe ich mit Wachs gemacht, weil sich das am schnellsten anpassen lässt.

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Avro 707B

 

Bemalung und Markierung:

Das Cockpit wurde in Mittelgrau bemalt, genau wie die Fahrwerkschächte. Ich habe die Details des Abgusses schon etwas hervor gehoben; auch habe ich dem Schleudersitz noch ein paar Details verpasst, aber durch die Gucklöcher der Cockpithaube kann man davon nicht mehr viel sehen.

Das Ganze Vögelchen wurde zuerst mit Createx Auto Air Base weiß grundiert und dann mit Mittelblau überzogen. Ich konnte keine vernünftige Farbangabe für das Blau finden, daher hab ich mich an Grauton Vergleichen zwischen dem Blau der Rumpffarbe und dem Blau der englischen Hoheitszeichen meiner Referenzbilder aus dem Netz orientiert.

Nach dem Aufbringen der Decals gab es noch einen Überzug mit Future, ein sehr dezentes Washing und zum Schluss ein seidenmattes Finish.

Avro 707B

Nachrede:

Mir hat der Bau Spaß gemacht, ich gestehe allerdings, dass mir Vakus im Allgemeinen recht viel Spaß machen. Das Endergebnis gefällt mir auch, vor allem zwischen den anderen Dreiecken, die in meiner Vitrine stehen.

Avro 707B

Es ist kein einfacher Vaku Bausatz, daher würde ich ihn keinem empfehlen, der nicht schon mal einen anderen gebaut hat. All die Dinge, die nicht gepasst haben, waren zwar wohl eher meine Schuld. Andererseits, wenn ich den Avro 707A von ProResin nicht gehabt hätte, um mir davon Teile zu nehmen oder zu kopieren, dann hätte es der kleine Vogel nicht bis in die Vitrine geschafft.

Mittlerweile hat ProResin auch einen Avro 707B herausgebracht. und wenn der nur annähernd so ist, wie der Avro 707 A oder C, dann nehmt diesen.

Avro 707B

Referenzen:

Internet (Suche nach Avro 707), Wikipedia und „Flugzeuge von A-Z"

Martin Pohl

Publiziert am 18. Juni 2011

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