Eurofighter TyphoonJG 73 Steinhoffvon Michael Bartnick (1:144 Revell)Endlich ein zeitgemäßer Bausatz des Eurofighter Typhoon im Maßstab 1:144 aus neuen Formen. Der Kit besteht aus ca. 60 fein detaillierten Einzelteilen sowie einem für den kleinen Maßstab riesigen Decalbogen. Die Cockpithaube liegt bereits zweiteilig bei, so dass der Modellbauer die freie Wahl (ohne Sägen!) zur offenen oder geschlossenen Darstellung hat. Die beiden kleinen Einlauflippen des Lufteinlasses wurden ausgesägt, was recht kompliziert war, da die Außenkante dabei stehen bleiben muss! Diese wurde dann in herunter geklappter Stellung wieder montiert, so wie es bei abgestellten Maschinen Standard zu sein scheint, außerdem bringt es auch etwas Leben ins Modell. Auch die vier Klappen an den Tragflächenhinterkanten wurden aufgestellt (Standard-Parkposition). Die beiden Canards können in jeder gewünschten Stellung montiert werden, was ich mir aber aus Sicherheitsgründen für die Endmontage aufgespart hatte. Die Passung des Radoms ist leider nicht so "dolle", beim nächsten EuFi werde ich dieses vor der Montage und Lackierung anpassen. Da dem Bausatz leider keinerlei Instrumenten-Decals beiligen, habe ich mir aus einigen Decalresten etwas zusammengeschneidert, um die Seitenkonsolen (kaum noch zu erkennen) und die drei Bildschirme vorne darzustellen. Die Basis-Lackierung der Cockpitwanne habe ich mir übrigens geschenkt, da das Bauteil bereits in einem annähernd passenden hellen Grau gespritzt ist. Die Grundlackierung erfolgte per Airbrush mit einer 2:1-Mischung aus FS35237 (Model Master II) und Humbrol 65, Kanten und Radom abgesetzt mit FS36314 (Model Master II). Beide Farbtöne wurden mit ca. 20% aufgehellt. Als hochglänzende Zwischenlage zum Aufbringen der Decals erfolgte ein Auftrag aus W5 Bodenglänzer von Lidl, abschließend eine Lage Mattlack Nr. 2 von Revell - das war's. Das Cockpit besteht im Großen und Ganzen aus der eigentlichen Wanne, dem Instrumentenbrett, Knüppel und dem Schleudersitz – letzterer ist für den kleinen Maßstab schon recht schön dargestellt und wurde lediglich mit Gurten aus fein geschnittenen Tapestreifen ergänzt "Look out world - Typhoon is coming" Die beiliegenden Außenlasten beschränken sich auf zwei Zusatztanks sowie diverse Air-to-Air-Lenkflugkörper, wobei die auf dem Bausatzkarton und in den Werbeanzeigen genannten ASRAAM-Raketen nicht im Kit enthalten sind. Macht aber nix, Revell bietet dem Modellbauer immerhin 4x AIM-120 AMRAAM, 4x METEOR, 2x AIM-9 Sidewinder und 2x IRIS-T. Damit lassen sich Typhoons der RAF sowie der Luftwaffe in der Jägerrolle durchaus authentisch bestücken. Wer unbedingt ASRAAMS haben möchte, muss scratchen, da reicht fast ein entsprechender Gießast mit Flügelchen, oder auf Resin-Zubehör aus dem Hause OzMods zurückgreifen. Mein Winzling wurde mit vier AIM-120 AMRAAM sowie zwei IRIS-T Raketen und einem Centerline-Tank bestückt - Letzterer ist zwar so im Bausatz gar nicht vorgesehen, aber kein Problem. Ein Blick unter den Rock: Auf dem Fliegerhorst: In einem Anfall von erweitertem Lokalpatriotismus entschied ich mich trotz der auf dem Decalbogen leider etwas unsauber gestalteten Wappen für die Variante des JG 73 in Rostock/Laage. Und zum Abschluss nochmal zwei Bilder vom Feld - sehr gut gefällt mir meine angemischte Grundfarbe, denn sie verhält sich mehr oder weniger wie am Original: Bei schattigen, dunkleren Lichtverhältnissen ist es Blaugrau, im Sonnenlicht dagegen erscheint plötzlich ein grünstichiges Grau. Michael Bartnick Publiziert am 17. Dezember 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |