Pilatus Turbo Porter PC-6/B2-H2Mvon Helmut Dominik (1:48 CMK)Zum Original
GeschichteMit der Beschaffung von Alouette II und Alouette III Helikoptern wurde im Frühjahr 1965 der Antrag für die Anschaffung von Pilatus-Portern gestellt und im Herbst gleichen Jahres durch einen Bundesbeschluss der Ankauf von zwölf Einheiten bewilligt. Als Folge der damals nicht befriedigenden Betriebssicherheit der Astazou II Turbotriebwerke in Verbindung mit der Verstellpropelleranlage Chauvier wurde das Lycoming-Triebwerk gewählt, da ein neues verbessertes Kleinturbotriebwerk zur Zeit nicht vorhanden war und das Lycoming-Kolbentriebwerk bei der Fliegertruppe bereits erfolgreich eingeführt war. So wurden zwölf Pilatus-Porter PC-6/H2M mit dem Kolbentriebwerk Lycoming GSO-480 mit der Immatrikulation V-612 bis V-623 1967 beschafft und die Lufttransportstaffel LTSt 7 mit dem Pilatus Porter PC-6 ausgerüstet.
Der "Pilatus Porter" wurde das Arbeits- und Kleintransportflugzeug der Schweizer Luftwaffe. Seine robuste Bauart sowie die Kurzstart- und Landeeigenschaften ermöglichten auch Einsätze ab Behelfslandeplätzen im Gelände. Lediglich die Leistung des Kolbentriebwerkes (320 PS) wurde gelegentlich beanstandet, dafür war das Lycoming-Triebwerk sehr zuverlässig.
Nach der Beschaffung von weiteren sechs PC-6/B2-H2M Turbo-Porter (V-630 bis V-635) mit dem leistungsstärkeren Triebwerk Pratt & Whitney Canada PT6A-27 (550 PS) im Jahre 1976 wurden in den Jahren 1980/81 auch die zwölf schon vorhandenen (Kolbenmotor-) Porter PC-6/H2M mit den leistungsstärkeren Propellerturbinen ausgerüstet, d.h. zur Version PC-6/B2-H2M-1 Turbo-Porter umgebaut. Die Turbo-Porter Flugzeuge werden noch heute hauptsächlich für Personen- und Materialtransporte, für das Absetzen der Fallschirmaufklärer sowie, mit einem Wassertank ausgerüstet, für die Waldbrandbekämpfung eingesetzt. Für den Truppeneinsatz wurden alle PC-6 in der Leichtfliegerstaffel 7 zusammengefasst. Zwei Maschinen gingen bisher bei Unfällen verloren: V-621 Absturz 27. 4. 1993 Finsteraarhorn, V-630 Absturz 12. 11. 1997 Boltigen. Technische Daten: PC-6/B2-H2M Turbo-Porter
Modell PC-6/B2-H2M Turbo von CMK in 1:48Resinbausatz mit Fotoätzteilen, tiefgezogener Kanzel, Filmfolie für die Instrumententafel und Fensterscheiben. Decals für acht Markierungen: Air America, CIA Aviation Detachment, South America; Schweizer Luftwaffe; Israeli Air Force; Zivile PC-6 D-FREE eines deutschen Fallschirmspringerclubs; Royal Australian Air Force; Armée de Terre, France, Royal Thai Air Force und US Army Berlin Brigade. BauhinweiseEin Resinbausatz, der es erlaubt, mit kleinen Ergänzungen den Turboporter der Schweizer Luftwaffe in einer guten Detailtreue nachzubauen. Neben den Eigenheiten eines Resinbausatzes (z.B. Kleben mit 2-Komponenten- und Sekundenkleber, Oberflächenbehandlung mit Resin-Primer) braucht es schon ein wenig Modellbauerfahrung, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Beim Zusammenbau des Rumpfes muss im oberen Bereich des Kabinendaches (siehe Abbildung) bereits darauf geachtet werden, diesen mit einer 2mm Kunstoffplatte zu verstärken, damit bei der späteren Montage der Hauptflügel der Übergang zur Flügeloberkante richtig eingepasst werden kann. Der weitere Zusammenbau kann anhand der Bauanleitung erfolgen. Nach dem Basis-Spachteln und Schleifen der Fugen habe ich noch nachträglich zur Oberflächenverfeinerung nach dem Resin-Primer Mr. Surfacer 1200 aufgetragen und abschliessend mit einem feinen (1000-1200) Wasserschleifpapier die Oberfläche feingeschliffen. Wie bereits erwähnt sollte jedes Resinteil vor dem Bearbeiten und Lackieren wegen der besseren Haftung mit Silikonentferner entfettet und anschließend mit Resin-Primer grundiert werden. Im Kabinenbereich können Teile der beigelegten Fotoätzteile und die Filmfolie für die Instrumententafel und Fensterscheiben verwendet werden. Die Fensterscheiben wurden nach der Lackierung am Schluss mit Micro Crystal Clear befestigt. Crystal Clear hat den Vorteil, dass es kristallklar aushärtet. Die tiefgezogene Kanzel sollte noch zusätzlich mit einer Polierpaste PolyWatch (im Uhrengeschäft erhältlich) transparenter poliert werden. Leider wird für den Cockpitbereich nur ein Pilotensitz mitgeliefert. Wer hier einen Ergänzungssitz für den Co-Piloten wünscht, muss dies in einer Eigenanfertigung lösen. Auch der/die Steuerknüppel sowie der Leistungshebel am Armaturenbrett müssen zusätzlich ergänzt werden. Der Kabinenbereich wurde noch mit einem Sanitätskasten und der Pilotensitz mit Haltegurten ausgestattet. Die mitgelieferten Räder des Hauptfahrwerkes sind im Bausatz zu klein geraten und sollten nicht verwendet werden. Für eine korrekte Lösung wurde wieder einmal die Ersatzteilkiste beigezogen. Bei allen Türen im Cockpit sowie im Kabinenbereich wurden die Fußraster selbst angefertigt und ergänzt. Auch die Antennen für die Schweizer Version sind im Bausatz nicht enthalten und müssen selbst angefertigt werden. FarbenZuerst wurde der Rest des Innenraumes mit Weiß-Seidenmatt von Revell lackiert. Vor der Außen-Lackierung mit Airbrush wurde am Modell noch eine hellgraue Grundierungsfarbe von Tamiya aufgetragen. Für das Armaturenbrett und die Dämmungsmatten im Innenbereich wurde ein dunkler gemischtes Mattsilber verwendet. Für die Oberseiten kam Green H303 (FS34102) und Khaki Green H80 von Hobby-Color und für die Unterseiten UA 061 (FS35526) Hellblau von Lifecolor zur Anwendung. DecalsDer Durchmesser der Schweizerkreuze aus dem Bausatz ist zu klein geraten. Mit einer neutralen weißen Decalfolie konnten neue Schweizerkreuze mit dem richtigen Durchmesser von 20mm angefertigt werden. Für die weiße Immatrikulation V-635 wurde Letraset verwendet. Das Finish wurde nach dem Anbringen der Decals mit einem Seidenmatt Klarlack von ModelMaster durchgeführt. Weitere Modellfotos
Modellfotos im Grossformat 16:9Modell Pilatus PC-6/B2-H2M Turbo-Porter-01 Modell Pilatus PC-6/B2-H2M Turbo-Porter-02 Modell Pilatus PC-6/B2-H2M Turbo-Porter-03 Helmut Dominik Publiziert am 28. September 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |