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Douglas XF5D Skylancer

von Martin Pohl (1:72 AniGrand Craftswork)

Douglas XF5D Skylancer

Geschichte:

1947 entwickelte Douglas den F4D-1 Skyray, der, wie viele Deltaflügelentwicklungen der 40er und 50er Jahre, auf den Entwürfen und Studien von Dr. Alexander Lippisch basierte. Die Erkenntnisse, die aus den Einsatzdaten des Skyray gewonnen wurden, wurden von Douglas für ein Nachfolgemuster eingesetzt, den XF5D Skylancer. Der Skylancer, ursprünglich als F4D-2N bezeichnet, war rein äußerlich dem Skyray sehr ähnlich aber letztlich ein komplett neues Flugzeug.

Douglas XF5D Skylancer

Der Skylancer wurde vom gleichen Triebwerk angetrieben wie der F4D-1und erreichte Mach 1 bei seinem Erstflug 1956 ohne Schwierigkeiten. Obwohl die Beurteilung des F5D als Abfangjagdflugzeug sehr gut ausfiel, wurde aus politischen Gründen der F-8 Crusader von der US Navy angeschafft, was wahrscheinlich daran lag, dass Douglas zu dieser Zeit bereits sehr viele NAVY Aufträge hatte.

Douglas XF5D Skylancer

Insgesamt wurden vier Prototypen gebaut und getestet. 1961 wurden zwei Prototypen ausgemustert und die beiden anderen an die NASA übergeben, wo sie bis 1970 für Tests herangezogen wurden.

Douglas XF5D Skylancer

Der Bausatz:

Dieser F5D Skylancer stammt von Anigrand und ist wie alle Anigrand Bausätze komplett aus Resin hergestellt. Es gibt wie meist bei diesem Hersteller keine großen Überraschungen. Alle 23 Teile sind mit leichtem Gußgrat umgeben. Die Kabinenverkleidung wird als Vakuum geformtes Bauteil geliefert; leider wie immer nur ein Stück. Die Bauanleitung ist als Explosionszeichnung ausgelegt, der man gut folgen kann.

Die Detaillierung für Cockpit und Fahrwerksschächte ist nur zum Teil und recht vereinfacht vorhanden. Daneben fallen noch die Gravuren negativ auf, zum Einen passen sie bei den Rumpfhälften oben und unten nicht zusammen und zum Anderen würde ich sie als überzeichnet (zu tief und zu breit) bezeichnen.

Douglas XF5D Skylancer

Zusammenbau:

Wie immer, wir arbeiten mit gegossenem Resin; es gilt die Teile von den Angüssen und den Gussgraten zu befreien. Die Passgenauigkeit ist mittelmäßig, lässt sich aber mit gezieltem Schleifen soweit verbessern, dass nur durchschnittlich gespachtelt werden muss.

Ich bin der Explosionszeichnung schrittweise gefolgt und hab mir zusätzliche Detaillierungen im Cockpit und im Fahrwerksbereich geschenkt. Nur das Staurohr habe ich durch eine Nadel ersetzt, da mir das Resinteil viel zu dick und auch zu empfindlich war. Wie oben schon gesagt, war einiges an Nacharbeit bei den Gravuren nötig, damit sie bei den Klebestellen der Rumpfhälften auch zusammenpassten.

Douglas XF5D Skylancer

Farben und Markierungen:

Dem Bausatz liegen Decals für NAVY Testvarianten bei. Ich hatte aber bei meiner Recherche zu diesem Vogel auf der Nasa Homepage Bilder des F5D gefunden, wie er von Neil Armstrong geflogen wurde. Da mich als kleiner Junge der kleine Schritt eines Menschen schon sehr beeindruckt hat, war klar, wie mein F5D aussehen sollte.

Dafür war eine Menge Abkleben und Sprayen angesagt, aber auch eigene Decals mussten dafür hergestellt werden. Ergo wurde erst einmal alles grundiert (Createx Base) und dann mit Life Color Weiß überzogen. Nach einer Woche Trockenzeit habe ich dann für die roten Bereiche maskiert und diese mit Life Color Day Glow Red lackiert. Danach wurde der gelbe Bereich am Leitwerk ausgefertigt. Darüber kam ein Schutzüberzug mit Future, dann die selbst gefertigten Decals und ein Washing sowie ein paar Alterungen - nicht alle Nasa Maschinen waren immer sauber. Zum Schluss noch eine Dusche mit einem Seidenglanzklarlack und fertig.

Douglas XF5D Skylancer

Schlussbetrachtung:

Tja, braucht man dieses Modell in seiner Sammlung? Ich sage ja! Weil a) da saß Neil drin und b) es ist ein Dreieck. Gut wer also wie ich fliegende Dreiecke sammelt, der kommt an dem F5D nicht vorbei und dann wohl auch kaum an dem Anigrand Modell. Mir jedenfalls hat es Spaß gemacht.

Douglas XF5D Skylancer

Referenzen:

Wikipedia, NASA Dryden Research Homepage, die Google Suche und ein paar sehr freundliche Modellbauer in einem US Forum, die mir Bilder der Unterseite des F5D geschickt haben.

Martin Pohl

Publiziert am 23. Dezember 2009

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