Lockheed T-33A Shooting Starvon Michael Götz (1:48 Hobbycraft)Zum OriginalHier möchte ich euch nun meine T-33A von Hobbycraft in 1:48 vorstellen. Bevor wir zum Bausatz kommen noch etwas über das Original .Im Jahre 1946 wurde die Lockheed F-80 in die Streitkräfte der US.Air.Force aufgenommen und von nun an war dieser Jet der "Nummer One" Abfangjäger, heute könnte man das mit der F-22 vergleichen. Aber es gab große Probleme mit der Umschulung von denn alten Propellermaschinen auf die für ihre Zeit modernen Jets, viele Unfälle waren leider nicht zu vermeiden. Ab 1947 gab es die ersten Schulungsflugzeuge in dem die Piloten an die F-80 schon mal in der Bedienung eingewissen wurden. Diese Maschinen waren jedoch am Boden fixiert und es konnten hier nur die neuen Systeme ausprobiert werden. Die Air Force gab darauf hin an Lockheed einen Auftrag, eine für die F-80 geeigneten Trainer zu bauen der über eine Doppelsteuerung verfügte. Der erste Prototyp war eine umgebaute F-80 der man denn hinteren Rumpftank entfernte um Platz für den zweiten Piloten zu schaffen .Die Schiebehaube wich einer nach oben hin aufklappbaren aber sonst wurde nicht viel verändert. Das größte Problem war jedoch die viel zu geringe Reichweite des Prototypen. Man entschied denn Rumpf kurz hinter dem Lufteinlauf zu verlängern. Die damaligen Triebwerke verbrauchten noch sehr viel Kraftstoff und dem musste entgegen gewirkt werden. Im Verlauf des Korea Krieges war gerade die geringe Reichweite der ersten Jets wie z.B. der F-80 ein Problem, hier half man sich mit größeren Außentanks ab(Misawa Tip-Tanks). Weitere Änderungen betraf die Bewaffnung die nun entweder vollkommen weg gelassen oder aber auf 2x12,7mm Mgs reduziert wurde. Durch die Rumpfstreckung konnte der mittlere Rumpftank, wenn auch etwas verkleinert wieder eingebaut werden. Die Waffenzuladung der T-33A wurde auf Grund es höheren Gewichts ebenfalls reduziert, sie konnte nun max 2x250ib Bomben tragen. Die T-33 führten entweder Gin-Tip Tanks oder Flechter Tanks an denn Tragflächenspitzen mit, dies war Standard um denn kleineren Rumpftank auszugleichen. Im Sommer 1950 brach der Korea Krieg aus und hier zog die T-33A ebenfalls mit in das Kampfgebiet. Hauptsächlich wurde sie als Zubringer benutzt aber sie Schulte auch die Piloten die von der F-51 Mustang entweder auf F-86 Sabre oder F-84 Thunderjet wechselten. Kampfeinsätze flog die T-33 aber nur selten, meistens wenn zu viele Maschinen nicht einsatzbereit waren sprangen die vollkommen kampftauglichen T-Birds ein. Im Korea Krieg verlor man 7 T-33 wobei eine durch Flak der Nordkoreaner so schwer beschädigt wurde das sie Notlanden musste. Es handelt sich hierbei um die T-33 mit der Serienummer 49-982 "Rice Paddy Daddy" der 51st FIW, sie legte eine Bruchlandung nahe Suwon auf einem Feld nieder. Zum ModellWollen wir uns nun aber dem Modell zuwenden. Folgendes Zubehörhabe ich verwendet:
Mein Modell stellt die T-33A mit der Serienummer 51-8722 TR-722 "The Red Devil" der 67th Fighter Bomber Squadron/18th Fighter Bomber Wing ,Osan Airfield 1953 dar. Der Bau stellte sich als schwieriger raus als angenommen. Alleine schon die ganzen Formfehler zu Beheben hat viel Zeit in Anspruch genommen. Die größten Fehler sind der im Volumen etwas zu kleine Rumpf und die Lufteinläufe. Das schlimmste ist der vollkommen falsche Lufteinlaufbereich der aufwendig bearbeitet werden musste. Das Bugrad steht auch zu weit vorne jedoch ist das flott behoben. Viele Gravuren fehlen und Details. Der Fahrwerksschacht ist vollkommen leer und man kann durch die Flügel schauen, der Flaps-Bereich ist auch nicht besser..........vieles kann man ändern aber nicht alles.... Der gesamte Fahrwerksbereich wurde erst mal mit Platten dicht gemacht, dann folgte eine weitere Detaillierung mit Draht und weiteren Werkstoffen. Das gleiche wurde bei denn Flaps und Luftbremsen gemacht. Der vollkommen falsche Lufteinlaufbereich wurde per Dremel bearbeitet und mit Schleifpapier und Spachtel umgeändert. Die allgemeine Passgenauigkeit ist als schlecht zu bezeichnen, eben ein Hobbycrap .Die Teile brauchten eine menge Spachtel und Schleifarbeit bis keine Nähte bzw. Übergänge mehr zu sehen waren. Die Flügel passten am schlechtesten. Da viele Gravuren und Wartungszugänge nicht vorhanden waren gravierte ich sie kurzerhand nach Plänen ein. Ein paar Nietenreihen wurden noch ergänzt jedoch nicht zu viele. Das Resin Cockpit von KMC passte bis auf denn vorderen Bereich perfekt in denn Hobbycraft Rumpf. Vorne brauchte man nur die Ecken ein wenig zu schleifen und gut war. Da aber die Instrumentenbretter von KMC nicht so der Renner waren nahm ich die Eduard Ätzteile plus Negativfilm und verbaute nun diese Teile ins KMC Cockpit. Hiermit möchte ich auch das Gerücht aus der Welt schaffen das wohl Verlinden und KMC ein und das selbe sind!! Beide Sets sind vollkommen verschieden wobei ich sagen muss dass das KMC Set immer vorzuziehen ist!! Mit dem Eduard Ätzteilebogen läst sich das bereits gute KMC Set noch weiter verfeinern, leider bleiben viele Teile von Eduard ungenutzt da sie nicht so wirklich zu gebrauchen sind. Die Reheat Ätzteile für die Flaps und Luftbremsen sind ebenfalls nur teilweise zu gebrauchen. Der Luftbremsenbereich ist ein Mix aus Reheat, Eduard, Plastikstreifen und Grabbelteilen. Die KMC Intakes sind echt Gold wert, sie sind schön tief und ergeben einen perfekten Übergang, leider sind die Teile nur noch sehr schwer zu bekommen. KMC ging vor Jahren bereits Pleite, es ist mir vollkommen unverständlich bei dem sehr großen und auch noch heute gefragten Zubehör.Da der Schleifaufwand so hoch war musste das Modell grundiert werden, hierfür nutzte ich Revell Primer. Es füllt kleine Ritzen auf und läst sich gut verarbeiten mit der Airbrush. Man sollte es jedoch etwas verdünnen und mit wenig Druck sprühen, wenn man das nicht macht gibt es schnell eine verstopfte Gun. Als Basislack wurde Tamiya Chrom Silber genommen. Da Tamiya so grob ist füllt es auch noch ein wenig auf und gibt nach einer Politur eine glatte Oberfläche. Danach folgte die erste Abklebe Orgie, weiter lackiert wurde nun mit Modell Master Metalizer. Hierfür verwendete ich alle Farben und sprühte die einzelnen Bleche in denn verschiedenen Tönen. Damit alles Griffest bleibt mische ich immer denn passenden Sealer mit dazu. Gleichzeitig wird die Sache dann auch noch Abklebe fest. Nachdem das Metallkleid drauf war kamen die anderen Farbtöne an die Reihe. Nachdem alle Farben drauf waren kam der Schutzlack zum Einsatz. Diesmal verwendete ich Revell Aqua Glanzlack wobei das ein wenig ein Griff ins Klo war da der Lack auf der glatten Metalloberfläche nicht so recht haften wollte. Mit ein wenig Feingefühl gelang es mir aber dann doch noch denn Lack zum haften zu bringen. Nun konnte mit der Alterung begonnen werden. Die Decals von Aeromaster und Eagle Strike haben sich ohne Probleme verarbeiten lassen. Eine weitere Schicht Revell Glanzlack versiegelt dann die ganze Sache. Mit der Airbrush und Ölfarbe ging es dann an die Alterung. Da die Revell Aqua nicht auf Waschbenzin reagieren konnte die Alterung entspannt über die Bühne gehen. Bei Enamel muss man sich schon beeilen um die Lackierung nicht zu schädigen. Zum Abschluss kam Humbrol Seiden und etwas Mattlack zum Einsatz. Die Endmontage schloss dann die Arbeiten an der T-33 ab. Die Bauzeit lag bei über einem Jahr.....wenn man es richtig mag dann braucht das seine Zeit. Abschließend braucht man schon eine menge Zubehör um aus der doch annehmbaren Basis von Hobbycraft ein anständiges Modell zu bauen. Leider ist das mit einigen Unkosten verbunden und man kommt schnell auf das 5 fache des Bausatzpreises.Weitere Bilder
Michael Götz Publiziert am 16. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |