North American F-51D MustangF-51D Mustang von Maj. James Glessner 12th FBS/18th FBGvon Michael Götz (1:48 Tamiya)Ich möchte euch meine Tamiya F-51D Mustang von Tamiya in 1:48 vorstellen. Bei dieser Mustang kamen auch noch eine größere Anzahl von Resinteilen zum Einsatz, jedoch dazu später mehr. Die Mustang ist wohl eine der bekanntesten Maschinen aus dem 2. Weltkrieg und wurde in nur ca. 90 Tagen entwickelt. Während sie im 2. Weltkrieg noch mit das beste war, was die Air Force zu bieten hatte, wandelte sich das Bild der Mustang jedoch im Korea Krieg. Hier wurde sie als Jagdbomber eingesetzt und musste sehr hohe Verluste hinnehmen, ein Grund dafür war der besonders beschussempfindliche Motor der Mustang. Ein bis zwei Treffer reichten schon aus, um die Mustang vom Himmel zu holen. In Korea hatten die Mustang-Verbände die höchsten Verluste an Mensch und Material zu beklagen, insgesamt verloren sie 194 Mustangs durch Feindeinwirkung. Durch Luftkampf gingen nur 10 F-51D verloren, aber insgesamt gingen 351 Mustangs durch den Feind bzw. Unfälle verloren. Es wurden 131 Piloten dabei getötet und weitere 133 Piloten vermisst, die Crews der Mustangs bestanden zum großen Teil aus Freiwilligen, die sich der Gefahr, diese Einsätze nicht zu überleben, bewusst waren. Ein F-51 Pilot hatte fast keine Chance in Kriegsgefangenschaft zu kommen, da er meist sofort von den Bodentruppen erschossen wurde. Übel darf man das keinem nehmen, da die Mustangs 15.221 Tonnen Napalm auf die Truppen des Nordens abgeworfen hatten. Dass die Mustangs am Korea Krieg teilnahmen hatte sie nur dem Umstand zu verdanken, dass in Japan ein große Anzahl dieser Maschinen eingelagert war und sehr schnell an die Front geschickt werden konnten. Eigentlich war sie für solch harte Einsätze überhaupt nicht bestimmt und evtl. hätte die F-47 diesen Part besser erfüllt, jedoch war die Reaktionszeit so kurz, dass keine Chance bestand diese Maschinen rechtzeitig nach Japan zu verlegen. Die Mustangs waren mit einem Packerd/Merlin V1650-3 12 Zylinder Motor ausgestattet. Als Standardbewaffnung waren 6x12,7 mm M6 MGs mit insgesamt 1340 Schuss in den Tragflächen eingebaut. In Korea wurden auch massenweise HVARS Raketen eingesetzt, die von Zero-Length Trägern aus abgefeuert wurden. An den inneren Waffenträgern wurden Bomben und 75gal Tanks mitgeführt, wobei die Tanks zu Napalmbehälter umgerüstet wurden. Es wurden die 75gal und 110gal Tanks verwendet, um sie zu diesen Napalm-Bomben umzurüsten. Werksseitig wurde an den Mustangs der Hamilton Standard Propeller verbaut, aber da es im 2. Weltkrieg zu Lieferproblemen kam, wurden einige Maschinen mit einem Aero-Products Propeller ausgeliefert. Dieser hatte aber den Nachteil, dass die Mustang dadurch Leistung verlor und dies nur eine Notlösung war. In Korea war es eine bunte Mischung aus verschiedenen Propellern und sonstigen Teilen. Die hier gezeigte F-51D Mustang gehörte der 12 Fighter Bomber Squadron/18th Fighter Bomber Group an. Besser bekannt als die "Foxy Few Gang", die auf Grund ihrer Haifischmaulbemalung sehr bekannt war. Die FF-736, Seriennummer 45-11736, war in Pusan stationiert und wurde von Maj.James Glessner geflogen. Am 2. November 1950 schoss er mit seiner F-51D eine Yak-9 ab. Nun wollen wir uns dem Bausatz zuwenden. Er ist von Tamiya und von sehr guter Qualität, bis auf eine kleine Stelle an der Rumpfunterseite passt das Modell sehr gut zusammen. Bei dieser Mustang habe ich umfangreiches Zubehör von Ultracast Resin und Verlinden verwendet: Zubehör von Ultracast:
Zubehör von Verlinden:
Alle Resin- und Ätzteile passten bis auf wenige kleine Anpassarbeiten sehr gut an die Mustang von Tamiya. An der Funkanlage wurden noch drei Kabel ergänzt, aber sonst ist das durchaus gute Cockpit aus dem Kasten gebaut. Ein Resin-Cockpit lohnt sich nicht so recht, da die Mustangs alle ein schwarzes Cockpit hatten. Dies wurde bei der Grundüberholung so gemacht, wie auch bei verschiedenen Mustangs, die einfach komplett silber lackiert wurden. Nach dem Zusammenbau wurden die Nähte einfach überschliffen und es konnte an die ersten Lackierarbeiten gehen. Zuerst wurde an die Spitzen der Tragflächen und Leitwerke weiße Farbe lackiert, damit später das Gelb und Blau besser deckte. Da ich Acrylfarben verwendet habe, konnten die weiteren Lackierdurchgänge zügig weiter gehen. Nachdem Blau und Gelb drauf waren, wurden die Stellen abgedeckt und es erfolgte der erste Überzug mit Tamiya Silber. Danach kamen die ersten Paneele dran, die einen anderen Metallton bekommen sollten. Nachdem das auch geschafft war wurde das Modell mit Model Master Metalizer Alu übernebelt. Gemischt wurde die Farbe jedoch mit 50% Sealer, um sie abklebbar zu machen. Nun konnte der Blendschutz lackiert werden. Hier muss man aufpassen, da Aeromaster sich hier vollkommen vertan hat. Aeromaster gibt olive drab an und für den Kanzelrahmen Schwarz, das ist so nicht richtig. Ich fand ein schönes Foto worauf man genau erkennen kann wie der Blendschutz verläuft und habe das dann auch so umgesetzt. Nach all den Farbaufträgen wurde alles mit Humbrol Gloss Klarlack versiegelt, was auch gleichzeitig zur Vorbereitung der Decals diente. Die Decals kamen wie bereits erwähnt von Aeromaster wobei die Hoheitszeichen von einem Hobbycraft-Bausatz stammten, da Aeromaster das Blau viel zu hell gemacht hat. Die Alterung wurde mit Ölfarbe und Tamiya Smoke umgesetzt, die Lackschäden wurden durch Abkratzen der Farbe bis zum Silber dargestellt. Nach allen Alterungs- und Montagearbeiten wurde noch eine Schicht seiden-matter Klarlack gespritzt und ein paar Stellen mit mattem Klarlack nachbehandelt. Die Bodenplatte wurde aus einem Bilderrahmen hergestellt und mit einem Sand- Wasser-Holzleimgemisch bestrichen und nach dem Trocknen mit Farbe behandelt. Nachdem die Farbe trocken war, wurde noch mal großzügig trocken gemalt und mit Ölfarbe nachbehandelt. Erst danach kamen die ersten Kisten auf die Platte. Der Motor ist aus dem Verlinden-Set und die Kisten und Ölfässer stammen aus dem Programm von Pend Oreille Models. Die Figuren sind von Monogram. Der Bombenhubwagen ist aus dem Revell Ground Support Set. Auf der Bodenplatte hätte man noch Reifenspuren darstellen können, aber das habe ich dann doch irgendwie vergessen...na ja, nobody is perfect!! Michael Götz Publiziert am 02. April 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |