Short S.C.7 SRS 3M Skyvan4. Flächenstaffel, FIR 1, Langenlebarn seit 1969, Österreichvon Jürgen Klinglhuber (1:72 Airfix)Das OriginalShort Brothers (Shorts) war ein britischer Flugzeughersteller, der in Belfast angesiedelt war und gilt als die erste Flugzeug-Firma der Welt. 1902 begannen die Brüder Short Gasballone zu bauen, ab 1908 bauten sie den Wright Flyer in Lizenz, 1910 wurde das erste eigene Flugzeug - die Short-Dunne 5 - gebaut. Die Firma war ab den 20er Jahren ein bedeutender Hersteller von Flugbooten (u.a. die berühmten Typen Singapore, Calcutta, Kent und Sunderland) und blieb dies bis zum Ende des Weltkrieges. Nach dem Krieg stellte es vor allem auf die Produktion von Frachtflugzeugen um. Ende der 80er Jahre wurden Anteile von Shorts an Bombardier verkauft, im Folgenden konnte der Name der Firma als Eigenmarke nicht erhalten werden. Ende der 50iger Jahre fand Shorts eine Marktlücke auf dem Gebiet der Kurzstrecken-Frachtflugzeuge. So begann die Entwicklung eines neuen zweimotorigen Fliegers der gute Flugeigenschaften und die Bewältigung hoher Nutzlasten vereinte. Der „Skyvan“ genannte Transporter hatte ein charakteristisches, kistenartiges Erscheinungsbild mit doppelter Heckflosse und Hochdeckertragflächen die zum Rumpf hin verstrebt wurden. Es sollte ein Versorgungsflugzeug sein, welches sich durch extreme Kurzstart- bzw. Kurzlandefähigkeit auszeichnete. Der Erstflug des Prototyps fand im Januar 1963 nahe Belfast statt. Bevor man 1965 in die Serienproduktion ging gab es dazwischen allerdings noch den Bau eines zweiten Prototypen. Über die technischen Veränderungen in diesen zwei Jahren sind wenige Details bekannt – die auffälligste ist wohl der Zuwachs von Pferdestärken – die Leistung der Kolbenmotoren der Serienmaschinen wuchs gegenüber der des ersten Prototypen von je 396 auf je 722PS. 1968 kam die erste Modifikation der Serieproduktion. Die neue, als „Skyvan S.C.7 Series3“ bezeichnete Maschine bekam Propellerturbinen verpasst – die Garrett TPE 331-2-201A Triebwerke hatten jetzt 715 PS. Das zulässige Abfluggewicht wurde erhöht. Ab diesem Zeitpunkt gab es auch die militärische Variante (Mk.3M), sowie eine zusätzliche zivile – für den Personentransport durch Fluggesellschaften - konzipierte Variante. Letztere erhielt den Namen „Skyliner“ und tat sich durch großzügiges Platzangebot und durch die komfortable Inneneinrichtung hervor. Von 1963 bis 1986 wurden von diesem Flugzeug 153 Exemplare gebaut und an viele militärische und zivile Abnehmer weltweit verkauft. Der häufigste Verwendungszweck war bzw. ist die Durchführung von Material- und Versorgungsflügen, da dieser Typ durch den großen Innenraum auch sperrige Güter aufnehmen kann. Das Flugzeug bekam aufgrund der eckigen Form rasch den Spitznamen „Fliegende Schuhschachtel“. Wegen des Querschnitts der Kabine und der großen Höhe von ca. 2m kann man im Innenraum bequem stehen. Deshalb und aufgrund der Transportkapazität von bis zu 20 Passagieren erfreut sich die Skyvan bis heute großer Beliebtheit in den Reihen der Fallschirmspringer – zudem erlaubt die große Heckklappe auch das Absetzen von größeren Formationen. Technische Daten: Die Länge der Skyvan beträgt 12,22m, die Gesamthöhe beträgt 4,6m. Die Flügelspannweite ist 19,79m. Leer wiegt das Flugzeug 3,330 kg, betankt und beladen kann der Vogel mit bis zu 5,670 kg abheben. Die beiden Garret Turbinen TPE 331-2-201A geben je 715 PS ab und beschleunigen den Skyvan auf eine Reisegeschwindigkeit von 325 km/h. Die Dienstgipfelhöhe beträgt 6.860m. Die gut 1000 Liter Treibstoff reichen für ca. 1100 km. 2 Mann Besatzung und 20 Passagiere bzw. 2,4t Nutzlast können aufgenommen werden. Das ModellDas Model entstammt dem Airfix Kit No.4018. Die Schachtel enthält neben reichlich Luft ca. 150 graue Einzelteile zum Bau drei verschiedener Varianten: eine Passagiervariante der griechischen Airline OLYMPIC (Weiß über alles mit blauen Streifen), eine weiß-graue NASA Version (mit blauen Streifen und roten Flügelspitzen) sowie eine Tarnfarbenversion für einen Transporter der Österreichischen Luftstreitkräfte. Als Fan dieser kleinen Airforce war die Typenentscheidung schnell gefallen. Zum Bausatz selbst gibt es kaum etwas zu sagen. Einige Teile, vor allem beim Landegestell, hatten ziemlich tiefe Abdrücke von den Auswerferstiften des Werkzeugs, diese mussten gekittet und verschliffen werden. Sonst verlief alles glatt. Die Lackierung wurde nach einem aktuellen Tarnschema vorgenommen. Frühere Lackierungen der österreichischen Skyvan zeigten leuchtoranges Radom und Seitenleitwerk. Jürgen Klinglhuber Publiziert am 22. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |