Gloster Meteor Mk.4der Argentinischen Luftwaffevon Stefan Zimmermann (1:72 MPM)Kurz zum historischen Vorbild:
Während des zweiten Weltkrieges entwickelt, fand der Erstflug der Gloster Meteor am 05. März 1943 statt. Ab dem Juli 1944 kamen dann die ersten Maschinen zum Einsatz. Primäraufgabe war das Abfangen und Vernichten der deutschen Flugbomben "V1". Da es häufig vorkam, dass die vier Maschinenkanonen der Meteor versagten, versuchten Piloten die V1 mittels "Tipping" zum Absturz zu bringen. Hierzu gaben sie einer Tragfläche der V1 mit der Spitze einer eigenen Tragfläche von unten einen Stoß nach oben. Dieses Manöver brachte die deutsche Flugbombe aus ihrer Bahn, den internen Kreiselkompass durcheinander und führte zum Absturz der Fernwaffe. Allerdings bekamen die Piloten der Meteor für diese Art des Manövers oftmals eine Rüge durch die Vorgesetzten, da diese Aktion auch Beschädigungen am eigenen Flugzeug zur Folge hatte. Im weiteren Verlauf der V1-Bekämpfung wurde auch ein anderes Manöver durchgeführt, indem man eine Tragfläche der eigenen Maschine direkt über einer Tragfläche der V1 positionierte und so einen Strömungsabriss erzeugte, der die Flugbombe ebenfalls zum Absturz brachte. Jedoch war auch das "Tipping" als Methode nicht komplett aus dem Repertoire der "V1-Hunter" gewichen.
Anfang 1945 wurden einige Meteors in Belgien stationiert und als Jagdbomber eingesetzt. Sie konnten mehrere deutsche Flugzeuge am Boden zerstören. Zu einer denkwürdigen Begegnung mit der deutschen Me 262 kam es jedoch nicht. In erster Linie dienten die Meteors dazu, die Piloten an Strahlflugzeuge zu gewöhnen und neue Taktiken zu entwickeln. Im Koreakrieg eingesetzt, zeigte sich die Meteor der sowjetischen MiG-15 unterlegen. Anfang der 50er-Jahre beschaffte die Argentinische Luftwaffe 100 Meteor. Mit der Version "Mk.4" hatten die Argentinier eine Version mit stärkerem Triebwerk und einem überarbeitetem Design, was die Leistung und Wendigkeit des Flugzeuges erhöhte. Die Meteor bildete das Rückgrat der argentinischen Düsenjägerflotte und wurde als Abfangjäger und Bodenangriffsflugzeug eingesetzt. Später als Trainer und Aufklärer. Bis Anfang der 1970er Jahre war die Gloster Meteor im Dienst Argentiniens, welches übrigens der größte Abnehmer dieses Flugzeuges außerhalb Europas war. Zum Modell:
Ursprünglich sollte die MPM-Meteor ein argentinischer "Silberling" mit farbenfrohen Applikationen auf Tragflächen und Ruder werden. Allerdings war die Passform eher suboptimal, so dass ich ziemlich viel Ausbesserungsarbeiten hatte, die bei einer Naturmetalllackierung später nicht ganz unsichtbar gewesen wären. Hinzu kam, dass die Montage des ausgefahrenen Fahrwerks für mich eine Vollkatastrophe war. Kurz vorm Abflug in die Tonne, entschied ich mich dann, daraus ein Display im "Flug" zu machen, um das Projekt noch zu retten. Nun gab es halt eine abgetarnte Version im Tiefflug über den tosenden Wellen des Atlantiks in Küstennähe.
Gebaut habe ich aus der Box. Farben stammen von Tamiya und Revell. Die Alterung bildete eine Washing mit verdünnter Ölfarbe und etwas Trockenmalen. Für das Display nahm ich ein dunkel lasiertes Holzbrettchen mit einer aufgeklebten Grafik darauf. Das Bild von der aufgewühlten Meeresoberfläche habe ich zuvor in einem Bildbearbeitungsprogramm mit einer "Geschwindigkeitsunschärfe" versehen und dann auf hochauflösendem Spezialpapier ausgedruckt. Die Meteor ruht/fliegt darüber auf einem Metallstab. So wurde aus einem Flug in die Tonne dann doch noch ein Platz in der heimischen Vitrine und ich denke, die Meteor wird auch auf Ausstellungen zu sehen sein. Bei der nächsten Meteor von MPM/Special Hobby/Revell weiß ich ja nun, was auf mich zukommt und kann dementsprechend Vorsorge walten lassen. Stefan Zimmermann, Publiziert am 11. September 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |