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Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Die Hercules bei der Luftwaffe

von Axel Theis (1:72 Zvezda)

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Historisches

Kaum ein anderes Luftfahrzeug wurde und wird weiterhin in einem so langen Zeitraum produziert wie die Lockheed C-130 Hercules. Der Erstflug des ersten Prototypen YC-130A fand am 23 August 1954 statt. Die erste Indienststellung bei der US Air Force war im Dezember 1956. Die ersten Maschinen hatten noch die so genannte „Römische Nase“, also noch nicht die vorgezogene Radarnase. Bis heute wurden etwa 2.700 Maschinen gebaut und ein Ende der Produktion ist noch nicht abzusehen. Neben den amerikanischen Luftstreitkräften wird die Hercules in zahlreichen Armeen weltweit verwendet.

Die deutsche Luftwaffe hat seit kurzem sechs C-130 Maschinen im Bestand. Dies sind drei KC-130J sowie drei C-130J-30 mit einem längeren Rumpf. Diese Flugzeuge bilden zusammen mit vier französischen C-130 einen Verband, welcher in der Normandie beheimatet ist.

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Nostalgischer Rückblick

Das erste Modell einer Hercules habe ich als Kind im Jahr 1962 gebaut, also vor etwa 63 Jahren. Es war eine C-130B von Revell. Der Bausatz war im vom Hersteller angegebenen Maßstab in 1:139. Das Revell-Modell von damals hat heute nur noch Sammlerwert, könnte jedoch auf Internet-Börsen einen guten Verkaufspreis erzielen. Ich besitze noch einen alten Revell-Katalog von 1961 - damals kostete der Bausatz 6,75 DM.

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Mein Modell

Lange habe ich gezögert, mich an dieses Projekt zu wagen, da es - wie zu erwarten war - sehr zeitaufwändig werden würde. Der Bausatz von Zvezda stellt jedoch eine sehr gute Grundlage für das Modell dar. Es gibt bis dato keinen vollständigen Decalbogen für Bundeswehr-Maschinen. Auch bei notwendigen Anbauteilen gibt es ebenfalls auf dem Zubehörmarkt kaum etwas zu finden. Mittlerweile sind im Internet viele Fotos von deutschen Hercules-Maschinen zu finden, welche beim Bau gut weiter helfen. Für den Schriftzug „Luftwaffe“ musste ein Decalbogen von Revells A400M benutzt werden. Bei den Kreuzen und den Zahlen kam ein Bogen von Ha-Hen zum Einsatz. Sehr danken möchte ich dem Modellbaukollegen Jost Schreiber, der mir weitere Decals, im Besonderen für die Randstreifen der Betretungsflächen auf Rumpf und Tragflächen sowie Wartungshinweise und die kleinen Zahlen am Bug zur Verfügung gestellt hat. Des Weiteren bekam ich ebenfalls von ihm einige benötigte Resinteile. Mit Fotos von seinen gebauten Modellen sowie mit guten Ratschlägen hat er mir sehr geholfen. Weitere Teile habe ich selbst in Scratch-Bauweise hergestellt. Die Passgenauigkeit bei den Zvezda-Teilen ist zufriedenstellend. Die Verbindung vom oberen Tragflächenmittelteil zu den äußeren Tragflächenteilen sollte von innen mit zusätzlichen Verstärkungen und einem Spant versehen werden. Das verhindert einen späteren Bruch an den dünnen Verbindungsnähten, was dann sehr ärgerlich wäre. Die komplette Inneneinrichtung des Rumpfes habe ich eingebaut. Bei geöffneter Hecktür macht das Sinn, wenn jedoch die Heckklappe geschlossen gebaut wird, kann man sich diese Arbeit ersparen.

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

Das Cockpitinnere habe ich nur mit vorhandenen Bausatzteilen gebaut, lediglich ein paar Anschnallgurte wurden ergänzt. Keinen Sinn sehe ich in der Verwendung von z.B. Fotoätzteilen im Cockpit. Man sieht später so gut wie nichts mehr davon. Aber jeder Modellbauer sollte das für sich selbst entscheiden, ob die Kosten dafür vertretbar sind. Lackiert habe ich das Modell mit Acrylfarben von Gunze/Mr.Hobby. Das Flugzeug ist in FS 36118 gespitzt, die Betretungsflächen auf den Tragflächenoberseiten und dem Rumpf sind etwas dunkler gehalten. Da die Maschinen sehr neu sind, habe ich auf eine Alterung bzw. Verschmutzung weitestgehend verzichtet.

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

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Fazit

Es bleibt zu hoffen, dass ein Decalhersteller irgendwann einen Bogen für die Bundeswehrmaschinen bringt. Der Bau des Modells hat mich sehr gefordert und etwa sechs Wochen in Anspruch genommen. Bis auf einige aufgetretene Rückschläge hat das Ganze doch Spaß gemacht, und ich bin nun im Nachhinein sehr froh, das Modell zu besitzen.

Lockheed Martin C-130J-30 Hercules

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Axel Theis

Publiziert am 08. Februar 2025

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