Die Anfänge des EurofightersPrototyp des Eurofighters Typhoonvon Rainer Kijak (1:72 Revell)
Heute wird der Eurofighter Typhoon als ganz selbstverständliches Kampfflugzeug wahrgenommen, das war in den Entstehungsjahren so gar nicht der Fall. So wurde seinerzeit in der Politik viel darüber diskutiert, ob das Taktische Kampfflugzeug 90 (TKF-90) von MBB (Messerschmitt-Bölkow-Blohm), nötig sei oder ob doch lieber ein ausländisches Muster gekauft werden solle. Am 1. August 1985 einigten sich Großbritannien, Deutschland und Italien auf den Bau des European Fighter Aircraft (EFA). Das Ende des Kalten Krieges und die Auflösung des Warschauer Paktes brachten das Eurofighter-Projekt 1992 in eine Krise. Ein Abspecken der Einsatzmöglichkeiten brachte dem Flugzeug kurzzeitig auch den Namen „Jäger 90“ ein, sicherte aber die Weiterführung.
Dabei stellte das Flugzeug eine revolutionäre Entwicklung im Flugzeugbau dar, mit hervorragenden Kurvenkampfeigenschaften, Computersteuerung, modernste Avionik-Systeme und eine niedrige Tragflächenbelastung. Die Deltaflügel kombiniert mit Entenflächen am Rumpf, sowie eine gute Rundumsicht des Piloten und modernste Werkstoffe sind nur einige Merkmale dieses phänomenalen Jagdflugzeuges. Insgesamt stehen 15 Stationen für Kampfmittel und Tanks zur Verfügung. Der Eurofighter wird mit zwei EJ200 Triebwerken ausgerüstet, die ihm eine Höchstgeschwindigkeit von ca. Mach 2,0 verleihen. Die Entwicklung und Fertigung dieses neuen NATO-Jägers wird von den Firmen MBB (mit Dornier), British Aerospace, Aeritalia und CASA durchgeführt und die Fertigungsanteile werden unter den Parteien entsprechend den Anteilen aufgeteilt. Und so wurde das Projekt in „European Fighter Aircraft“, kurz EFA, umgetauft. Im Juni 1992 absolvierte der EFA Prototyp DA 1 den ersten Triebwerksprobelauf und auf der ILA 1992 wurde ein Modell des EFA vorgestellt.
Am 27.3.1994 erfolgte bei MBB in Manching der erste Flug des Eurofighters 2000 (EF 2000). Zum ersten Mal wurde der EF 2000 im Rahmen der ILA 1996 der Öffentlichkeit vorgeführt, jedoch ohne Flugprogramm. Weiteres und technische Daten können im Netz nachgelesen werden. Das Modell stellt also dieses frühe Stadium dar und brachte beim Bau keine Überraschungen. Den Anstrich in mehreren Grautönen nahm ich nach Fotos vor. Rainer Kijak Publiziert am 03. Dezember 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |