Dornier Do 28 A-1 SkyservantUmbau auf Basis einer Do 27 von Revellvon Hans-Joachim Hockl (1:32 Eigenbau)
Ich möchte heute meinen Umbau zur Do 28 A-1 zeigen. Dem einen oder anderen wird bei näherer Betrachtung wahrscheinlich auffallen, dass von der Detaillierung her noch Luft nach oben ist. Sicher man hätte in diesem Maßstab noch mehr machen können, aber ich war froh, dass Modell endlich fertig bekommen zu haben. Dieser Umbau hat mir nämlich wieder einmal deutlich gemacht, wo meine Grenzen sind. Gravieren gehört mit Sicherheit nicht zu meinen Stärken. Insgesamt sind mir beim Bau so einige Dinge diesmal schwer von der Hand gegangen, warum auch immer, vielleicht liegt es schon am Alter – wer weiß.
Nun aber zum Modell selber. Der Grundbausatz war das Revell-Modell der Do 27 in 1:32, da ich bei meinen Recherchen zur Do 28 gelesen hatte, dass diese zu 80 Prozent aus Teilen der Do 27 entstanden ist. In einem alten Bericht aus dem Modell Magazin 6/83, welcher mich auch zum Bau dieses Modells inspirierte, befand sich eine Zeichnung im Maßstab 1:72, welche ich mir auf den Maßstab 1:32 hochskalierte. Anhand dieser Zeichnung erstellte ich mir die Formen für die Nase, Motorgondeln, Stummelflügel zwischen Rumpf und Motorgondel sowie die Fahrwerksverkleidung. Später fiel mir auf, dass das Seitenruder in der Zeichnung nicht mit den Fotos übereinstimmte und so musste selbiges dann auch noch abgeändert werden. Vom Propeller des Bausatzes machte ich mir ebenfalls einen Abguß, da ich ja zwei Propeller benötigte. Diese habe ich dann noch auf eine Länge von 65 mm gekürzt.
Die Haupttragfläche mußte auf eine Länge von 431,25 mm (was einer Länge im Original von 13,80 m entspricht) vergrößert werden und hatte eine positive Neigung von 1,5 Grad.
Hier ging ich dann wie folgt vor: ich klebte die Tragflächen wie in der Bauanleitung beschrieben zusammen, ließ aber die Landeklappen und Querruder erst einmal weg, da ich diese fest installieren wollte und sie sich später auch so besser einpassen ließen.
Nun sägte ich die Tragläche auf der Unterseite links und rechts neben der Wulst (Übergang zum Rumpf) durch. Anschließend verlängerte ich die Tragflächen auf jeder Seite um 28 mm und klebte diese dann wieder an das Mittelstück mit einem positiven Winkel von 1,5 Grad an. Jetzt mussten nur noch die Landeklappen eingepasst und die Querruder angebracht werden.
Nachdem ich den Rumpf gemäß der Bauanleitung zusammengebaut hatte, fügte ich nun meine neue Nase anstelle des Motors an die Rumpfspitze an. Den Innenbereich habe ich so belassen wie er war. Lediglich das Armaturenbrett wurde von mir nach Fotos vom Original angepasst. Da die Do 28 keine Steuerknüppel hatte, sondern Steuerhörner, wurden die Steuerhörner nach Fotos erstellt und eingebaut.
Jetzt kam der schwierigste Teil, das Anbringen der Stummelflügel an den Rumpf. Die Position ermittelte ich anhand von Fotos aus dem Netz und der hochskalierten Zeichnung aus dem Modell Magazin. Danach wurden die Motorgondeln an die Stummelflügel befestigt, wobei darauf zu achten ist, dass die Hinterkante der Motorgondel mit der Hinterkante der Stummelflügel abschließt.
Jetzt mussten die Fahrwerksverkleidungen in Position gebracht werden, wobei mir wieder die Zeichnung geholfen hatte. In die Fahrwerksverkleidung habe ich dann die Räder aus dem Bausatz eingearbeitet. Zum Schluß fiel mir dann noch beim Vergleichen von Fotos auf, dass das Seitenleitwerk etwas anders aussah, wie das im Bausatz, es war höher und abgerundeter. Dies ließ sich aber leicht ändern, indem ich auf das Seitenleitwerk einen Streifen Plastik klebte und dann alles in Form schliff. Nun musste noch an der Hinterkante das Trimmruder abgeschliffen werden, um eine gerade Hinterkante des Seitenleitwerkes zu bekommen. Nun muss noch im unteren Drittel das Trimmruder eingraviert werden.
Nachdem dann alles verspachtelt, verschliffen und graviert war, konnte ich zur Lackierung übergehen. Für die Lackierung benutzte ich die Farben Weiß RAL 9010 und Enzianblau RAL 5010, für das Leuchtorange habe ich wieder Revell #30 verwerwendet.
Die Abziehbilder wurden zum Teil selbst erstellt, wie die EK’s und die Kennung kam vom Astra-Decalbogen der F-104. Lediglich die Vier musste etwas umgestaltet werden, damit sie passte.
Wer mehr über die Do 28 A-1 erfahren möchte dem kann ich das Heft 18 „Die Deutschen Luftstreitkräfte im Einsatz 1956 - heute“ empfehlen. Hier findet man ab Seite 30 einen fünfseitigen Bericht über die Do 28 A-1. Hans-Joachim Hockl Publiziert am 28. Juni 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |