McDonnell Douglas F-15J EagleJASDF #876, 50 Jahre 305. Staffelvon Christopher Schärig (1:72 Hasegawa)Zum OriginalDie F-15 Eagle des amerikanischen Herstellers McDonnell Douglas (seit 1997 ein Teil von Boeing) ist sicherlich ein, wenn nicht das Sinnbild eines Luftüberlegenheitsjägers. Die Entwicklungsgeschichte reicht zurück bis ins Jahr 1965, als die U.S. Air Force eine Studie (FX-Studie „Fighter Experimental“) anstieß, die zum Ziel hatte, einen Nachfolger für die F-4 Phantom II zu finden. Ursprünglich wurde ein taktisches Unterstützungsflugzeug für Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätze gefordert, woraufhin acht Konzerne über 500 Entwürfe einreichten. Aufgrund der komplexen Anforderung der Luftwaffe und der bis dato umsetzbaren technischen Möglichkeiten verlief diese Studie nach und nach im Sande. Mit den ersten Berichten über die sowjetische MiG-25 im Jahr 1967 änderte sich dies jedoch. Nachdem westliche Geheimdienste die MiG fälschlicherweise als Luftüberlegenheitsjäger klassifizierten und die Leistungsdaten falsch eingeschätzt hatten, ging man davon aus, dass die MiG der F-4 Phantom II überlegen sei. Folglich wurde im Februar 1968 eine neue Ausschreibung durch die US Air Force für einen reinen Luftüberlegenheitsjäger gestartet, aus der im Dezember 1969 McDonnell Douglas als Sieger hervorging. Der Erstflug des ersten Prototypen erfolgte dann am 27.7.1972 auf der Edwards Air Force Base, bevor 1974 schließlich die Serienproduktion begann und bis heute anhält. Quelle: Wikipedia Zum ModellDie F-15 ist definitiv ein Flugzeugmuster, welches in einer Sammlung von modernen Kampfflugzeugen nicht fehlen darf. Da mir jedoch viele Maschinen aufgrund der meist grauen Lackierung zu eintönig waren, war dieses Flugzeug nicht gerade weit oben auf meiner Liste. Dies änderte sich als mir der Bausatz der nun hier vorgestellten Maschine in die Hände fiel. Mein hier vorgestelltes Modell zeigt eine Sondermaschine der japanischen Luftwaffe zum 50. jährigen Bestehen der 305. Staffel. Die Grundlage meines Modells bildet der Hasegawa-Bausatz Nr. 02312. Neben dem reinen Bausatz der F-15J liegt diesem ebenfalls noch ein mehr als ausreichender Decalbogen bei, aus dem man die genannte Sondermaschine der 305. Staffel gestalten kann. Wäre dies nicht schon genug, befinden sich außerdem noch zwei sehr detaillierte Düsen aus Resin dabei. Alles in allem ein tolles Set auf den ersten Blick. Begonnen wurde, wie bei den meisten Flugzeugen, mit dem Cockpit. Das gesamte Cockpit besteht aus wenigen Teilen, sodass man dieses ohne größere Probleme zusammen setzen kann. Da die F-15 im Vergleich zu anderen Flugzeugen ein echter „Brocken“ ist, beschwerte ich das Cockpit und den freien Raum vor der Instrumententafel mit Blei. Einen „Tailsitter“ wollte ich unbedingt vermeiden. Nachdem das Cockpit in die beiden vorderen Rumpfhälften eingeklebt war, wurde das Cockpitsegment mit dem übrigen Rumpf verklebt. Es folgten die Lufteinlässe und Flügel, sodass das Flugzeug eigentlich bereit für die Lackierarbeiten war. Bevor ich damit jedoch begann, folgten noch einige Spachtelarbeiten. Nach Abschluss dieser folgte dann das Lackieren. Ich begann mit einer weißen Grundierung. Hier nutzte ich „One Shot“ von AK. Anschließend folgte eine weitere Farbschicht mit „Insignia White“ von Vallejo. Im Anschluss kamen die in Hellgrau abgesetzten Bereiche an die Reihe. Im Anschluss daran folgte das Aufwändigste… die Decals. Bei meinen vorherigen Modellen habe ich schon etliche Decals von verschiedensten Anbietern verarbeitet, aber diese jedoch raubten mir wirklich viele Nerven. Die Decals sind extrem dünn und man hat nur einen Versuch, dieses richtig zu platzieren. Beim Verschieben oder erneuten Anheben rissen fast alle… Nachdem alle Decals verarbeitet waren, versiegelte ich das Modell mit seidenmattem Klarlack. Bei diesem Modell habe ich bewusst auf ein Washing etc. verzichtet, da ich gerne eine komplett neu lackierte/folierte Maschine darstellen wollte. FazitDer reine Bausatz lässt sich ohne größere Probleme bauen, jedoch muss hier und dort etwas gespachtelt werden. Anders sieht dies jedoch bei den Decals aus. Bei deren Verarbeitung sollte man definitiv schon etwas Übung haben. Meiner Meinung nach ist dieser Bausatz für Anfänger daher weniger geeignet. Christopher Schärig Publiziert am 29. Mai 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |