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Bücker Bü 181 Bestmann

A-255 der Schweizer Luftwaffe, 1945 bis 1956

von Hans Peter Tschanz (1:48 Special Hobby)

Bücker Bü 181 Bestmann

Im Herbst 1944 hat die Flugwaffe versuchshalber das von Doflug Altenrhein, CH, zivil immatrikulierte Flugzeug HB-EBI requiriert, mit A-250 gekennzeichnet und als Anfänger- Schulflugzeug erprobt. Der Vorteil lag darin, dass die zwei Sitze nebeneinander angeordnet waren. Die Flugeigenschaften für die Anfängerschulung dagegen haben nicht befriedigt, worauf am 10.November 1945 dieses Flugzeug an den Eigentümer zurückging.

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In der Zwischenzeit sind weitere Flugzeuge dieses Typs in der Schweiz gelandet und nach Kriegsende käuflich erworben und als Verbindungsflugzeuge eingesetzt worden. Anfang 1956 zeigten sich an der Zelle schwerwiegende Defekte, weil der an der Holzkonstruktion verwendete Kunstharzleim in Auflösung begriffen war. Diese Feststellung führte zur sofortigen Stilllegung aller Flugzeuge und anschließender Liquidation.

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Diese Flugzeuge waren vermutlich ganzjährig im Freien abgestellt, weil sie wie die Daimler-Benz DB 601E-Motore mit einer sogenannten Kaltstartanlage ausgerüstet waren. Das bedeutete: die Motoren mussten am Abend unmittelbar nach dem letzten Flug drei Minuten mit 1.200/min am Stand mit geöffneten Brennstoff-Zuteilhahn in Betrieb gehalten werden. In dieser Zeit hat sich eine bestimmte Menge Brennstoff mit dem Schmierstoff vermengt, so dass anderntags jeweils ohne Vorwärmung des Motors ein sogenannter Kaltstart ausgeführt werden konnte. Ob sich dieses System in der Praxis bewährt, hatte die Luftwaffe nicht ausprobiert, da sie im Falle eines Defektes weder Ersatzmotore noch Ersatzteile verfügbar machen konnte.

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Allgemeine Daten

  • Entwickelt und hergestellt vom Bücker Flugzeugwerk, Rangsdorf; Baujahr 1941
  • Verwendungszweck: Anfängerschulung, Training, Verbindung
  • Besatzung: ein Pilot plus ein Schüler oder Passagier
  • Anzahl beschaffter Flugzeuge: 6 und 1 requiriert, militärische Immatrikulation A-250 bis A-256

A-250 am 11.Oktober 1944 mit der Zivilimmatrikulation HB-EBI von Doflug Altenrhein requiriert, Rückgabe an Doflug am 10.November 1945

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Technische Daten

  • Bauart: freitragender Tiefdecker, Motorträger Stahlrohrkonstruktion, Rumpf und Tragflächen Holz, Holzruder mit Stoffbespannung
  • Abmessungen: Spannweite 10,60 m, Länge 7,85 m, Höhe 2,05 m
  • Gewichte: Rüstgewicht 475 kg, Zuladung 290 kg, Abfluggewicht 765 kg
  • Triebwerk Modell: Hirth HM 500 A-1, Vierzylinderviertaktmotor mit 3.984 cm³ Hubraum, Nennleistung 95 PS bei 2450 U/min. Keine Aufladung, aber Rückenflugvergaser und mechanischer Höhenkorrektor
  • Ausrüstungen: Fallschirm, Radbremse, Doppelsteuer, Spreizklappen; keine Bewaffnung
  • Flugleistungen: Höchstgeschwindigkeit 210 km/h, Steigleistung 3.4 m/s, Gipfelhöhe 3.400 m ü. M., Flugdauer 4 Std., Reichweite 700 km

Weitere Angaben auch auf meiner Website: https://www.flieger-hanspeter.ch/B.ue.cker-B.ue.-181-Bestmann.htm

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Historie der A-255

Die Bücker Bü 181 Bestmann, gesteuert von Oberleutnant Werner Stoll, landete am 26.April 1945 um 21.00 Uhr in Oberriet in St.Gallen. Er flog von Vorarlberg (Österreich) her über die Schweizer Grenze. Nachdem der Pilot die Grenze überflogen hatte, suchte er eine geeignete Fläche und landete umgehend auf Schweizer Gebiet. Das Flugzeug brachte er auf einer Wiese bei Oberriet zum Stehen. Bilder davon auf meiner Website:

https://www.flieger-hanspeter.ch/B.ue.cker-B.ue.-181-Bestmann.htm

Die Maschine wurde am 26. April 1945 als A-255 in die Schweizer Fliegertruppe übernommen. Am 1.Januar 1956 wurde die A-255 außer Dienst gestellt und ausgemustert.

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Das Modell

Der Bausatz stammt von Special Hobby 1:48 und kommt aus Prag, Tschechoslowakei. Er beinhaltet etliche Spritzlinge, schön gedruckte Decals und ein paar Ätzteile sind auch dabei.

Der Bauplan ist sehr schön gestaltet und der Bau geht leicht von der Hand, ich habe mich für die Schweizer Version entschieden, denn es war eine Auftragsarbeit nach einem Vorbild, das im Zweiten Weltkrieg in der Schweiz gelandet ist - siehe Historie.

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Das Cockpit wurde zusammengebaut, grundiert und lackiert. Beim Instrumenten-Panel habe ich die Anzeigen schwarz ausgefüllt und nachher das sehr schön gedruckte Decal in drei Teile geteilt, damit es leichter zum Aufbringen war. Anschließend mit Weichmacher eingepinselt, trocknen lassen und später mit Klarlack überzogen und die Instrumente mit Canopy Glue ausgefüllt, damit es aussieht wie Glas.

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Als alles zusammengebaut war, wurde das Modell grundiert und nachher das ganze Modell weiß gespritzt. Nach dem Trocknen habe ich alles, was rote Farbe haben muss, gespritzt und nicht die Decals benutzt denn gespritzt sieht es immer realistischer aus (meine Meinung). Nachher kam das Grün drauf und später Klarlack. Die Kreuze habe ich aus der Grabbelkiste genommen.

Die Trimmklappen und Halterungen sind Ätzteile, mit Sekundenkleber angebracht und bemalt, zuletzt das vorbereitete Fahrwerk angebracht. Fertig ist das Modell und steht auf einem vorbereiteten Display.

Bücker Bü 181 Bestmann

Hans Peter Tschanz,
http://www.flieger-hanspeter.ch/

Publiziert am 15. März 2024

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