North American F-86E-10 SabreAcademy/Revell Conversion in 1:48von Michael Götz (1:48 verschiedene Hersteller)Hallo Modellbaugemeinde Der erste Prototyp der F-86 hatte ebenfalls noch gerade Tragflächen aber die Rumpfform entsprach bereits den späteren ersten Serienmaschinen. Die in Deutschland sichergestellten Unterlagen der dortigen Flugzeugbauer mit den ersten Maschinen mit gepfeilten Tragflächen gaben schließlich die nötige Grundlage um der F-86 ihre neuen Tragflächen zu geben. Die ersten F-86 hatten noch einen Tragflügel mit automatischen Vorflügeln der erst ab der Serie F-86F-25 in einen Hard-Wing umgerüstet wurde. Die F-86 wurde von einem General Electric J47-GE27 Triebwerk mit 2682 kg Schub angetrieben und war mit 6X 0,50 (12,7mm) Browing MG s bewaffnet. Als der Korea Krieg ausbrach war bei der USAF gerade mal die F-86A in die Geschwader eingeführt worden und man dachte, dass der Einsatz in Korea mit den älteren Maschinen zu gewinnen wäre. Doch mit dem Eingreifen von China und dem Auftauchen der MiG-15 in diesem Konflikt musste die UN Führung schnell handeln um sich nicht weiter zurück drängen zu lassen. Die MiG-15 war zu der Zeit allen im Einsatz befindlichen Mustern überlegen, auch wenn es den F-80 und Co gelang, einige MiG-15 abzuschießen. Die Lage wurde bedrohlich als chinesische und russische Piloten in den MiG-15 Cockpits Platz nahmen, da auch viele Fliegerasse aus dem 2. Weltkrieg darunter waren und diese Maschine sehr gut beherrschten. Die F-86A wurde sehr schnell nach Korea gebracht um dort wieder ein Gleichgewicht zu erhalten, jedoch war die erste Serienversion der Sabre in Kurvenflug und Leistung der MiG unterlegen und nur durch die gute Ausbildung der USAF Piloten konnte der Nachteil behoben werden. Im Laufe des Krieges wurde die Sabre weiter entwickelt bis die F-86E-10 heraus kam. Sie hatte bereits mehr Schub aber immer noch den Nachteil im Kurvenflug, dies änderte sich mit der F-86F-25 mit dem Hard-Wing(6-3). Die späteren F-86F bekamen eine neue Tragfläche ohne den Vorflügel und mit einer größeren Flügelfläche sowie einem anderen Profil, nun war die Sabre der MiG-15 ein wenig überlegen, da sie nun enger kurven konnte. Schnell übernahmen die Sabres die Luftüberlegenheit über Teilen von Korea, doch die "Mig Alley" war der spätere Hauptkampfpunkt der beiden Muster im Korea Krieg. In den Angaben von 1953 hieß es, dass ca. 792 MiG-15 von den Sabres abgeschossen wurden. Heute kommt man zu dem Schluss, dass es ca. ein 4:1 für die Sabres war. Die hier gezeigte Maschine wurde von Lt.Col.Edwin "Ed" Heller geflogen und die 51-2756 "Heller-Bust-X" war seine F-86. Er war der Kommandeur der 16th Fighter Interceptor Squadron des 51st Fighter Interceptor Wing in Suwon (K-13). Ed Heller war ein Hardliner der über das Verbot hinaus den Yalu überquerte um dort auf MiG-Jagd zu gehen. Bei einem dieser Einsätze wurde er abgeschossen und verletzt. Er konnte sich mit dem Schleudersitz retten aber er landete 150 km auf chinesischem Boden und kam in Kriegsgefangenschaft wo er unter massiven Druck gestellt wurde um ein Geständnis von ihm zu bekommen. Es sollte belegen, dass er mit voller Absicht und Befehl seiner Vorgesetzten über die Grenze flog. Erst 1955 wurde er aus der Gefangenschaft freigelassen. Einsatzzahlen im Korea Krieg (Stand 1953)
Wer eine korrekte F-86E bauen will, der muss schon ein wenig sägen und umbauen da es bis heute keinen Bausatz von dieser Version gibt. Es gibt zwar die teuren Umrüstsätze von Airwaves oder Cutting Edge, aber mit jeweils 30 Euro für ein paar Resinteile war mir das zuviel. Die Sägearbeiten an dem Basisteil wären sehr hoch und würden den Flügel nur schwächen, da man die Enden und den ganzen vorderen Teil entfernen muss. Ich entschied mich dafür einen Revell F-86D Kit zu nehmen, da dort ein passender Flügel enthalten war da die D-Version noch die Tragfläche mit dem Vorflügel benutzte. Der Academy F-86F-30 Kit liegt so bei 17 Euro und den Revell Kit F-86D bekommt man schon für 10 Euro. Die erste Probe zeigte, dass der Revell Flügel doch sehr gut an den Academy Rumpf passt, mit ein paar kleinen Änderungen würde es wohl kein Problem geben. Also machte ich mich ans Werk… Man muss jedoch das Mittelstück beider Tragflächen aussägen und tauschen, da die F-86D hier eine stärkere Wölbung hatte, aber das ging mit fotogeätzten Sägen sehr schnell. Am hinteren Ende wurden noch kleinere Anpassarbeiten gemacht und am vorderen Anschluss wurde mit einem Plastikstreifen fehlendes Material wieder aufgefüttert. Das Hauptfahrwerk und die Räder wurden aus dem Revell Kit entnommen da sie ja auch am besten in die Revell Flügel passten und eine bessere Detaillierung hatten. Ich verbaute ein Legend Resin Cockpit in die Sabre und musste mal wieder einen Menge im Rumpf ändern, da das Set mal wieder für die Hasegawa F-86 gedacht war. Das Frontpanel ersetzte ich durch eines von Eduard da man das Legend Teil nicht gebrauchen konnte, auch sonst ist das Set nicht wirklich gut und man muss z.B. die Kopfstütze selber in die richtige Position kleben da hier laut Anleitung die kleinen Streben gar nicht vorhanden sind. Einige Teile sind nicht wirklich durchdacht hergestellt worden und machen mehr Arbeit als nötig, aber bei einem Preis von knapp 10 Euro kann man es noch so gerade hinnehmen. Die Tanks wurden ebenfalls aus dem Revell Kit genommen und in Oliv Drab lackiert. Es handelt sich hierbei um eine andere Tank-Version, die in Korea zum Einsatz kam und die blöde Eigenschaft hatte, beim Abwerfen das Heck der Sabre ein wenig zu treffen. Damit der Pilot wusste, dass er gerade diese Tanks unter seiner Maschine hängen hatte, wurde diese einfach in Oliv lackiert, so dass er wusste dass er beim Ausklinken der Tanks vorsichtig sein musste. Die Sabre wurde mit Humbrol Metall Cote Farben lackiert und später ein paar Bleche mit Modell Master oder aber auch wieder mit Metall Cote abgesetzt damit ein schöner Naturmetalleffekt entsteht, wobei die Sabres doch alle recht gleichmäßig aussahen. Die Decals der "Heller-Bust-X" habe ich aus dem Aeronaster-Bogen 48-100 „Air War over Korea“ genommen, die Hoheitszeichen steuerte Eagle Strike bei und die Wartungshinweise wurden auch wieder von Aeromaster genommen. Die schwarzen Decalstreifen hatte ich noch von Cartograf, wobei diese aber leider schon ziemlich brüchig waren und es eine kleine Geduldsprobe war sie zu verarbeiten. Die Decals haben sich aber alle mit Setter und Softer schön in die Gravuren gelegt. Die Alterung erfolgte wie immer mit Pastellkreide und der Airbrush, abschließend wurde mit Humbrol Klarlack das Modell versiegelt. Sonstige Farben wurden wie immer von Gunze, Revell und Modell Master genommen. Wer möchte kann mir bei Fragen oder Meinungen eine E-Mail unter infoWW78@web.de schicken. Michael Götz Publiziert am 04. Februar 2006 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |