Lockheed U-2C "Dragon Lady"von Stefan Zimmermann (1:72 HobbyBoss)Zum VorbildDie U-2 gehört zweifelsohne zu einem der bekanntesten Flugzeugmuster der Geschichte. Immerhin hat sich auch eine namhafte irische Rockband nach der Bezeichnung dieser Maschine benannt. Als reines Aufklärungsflugzeug konzipiert, kann man die U-2 getrost als Spionageflugzeug bezeichnen, denn sie war mehr für die CIA als für das US-Militär unterwegs. Durch ihre enorme Flughöhe war sie zunächst vor Abschuß- oder Abfangversuchen sicher. Dies änderte sich durch den Abschuß eines Exemplars über der Sowjetunion, südlich von Swerdlowsk (Jekatarinenburg) am 1. Mai 1960. Der Pilot, Francis Gary Powers, konnte sich aus der abstürzenden Maschine per Fallschirm retten und geriet in Gefangenschaft. Die Sowjets schlachteten diesen Erfolg propagandistisch aus und präsentierten auf einer internationalen Pressekonferenz die Trümmer der U-2. Powers wurde eingehend verhört und in einem Schauprozess zu zehn Jahren Haft wegen Spionage verurteilt. Allerdings kam er am 10. Februar 1962 wieder frei. Er wurde in Berlin auf der Glienicker Brücke gegen den sowjetischen Spion Rudolf Abel ausgetauscht. Weiterhin sorgte die U-2 mit ihren Fotos für die Entdeckung der Stationierung von sowjetischen Atomraketen auf Kuba für Aufsehen. Während der sogenannten "Kubakrise" wurde ebenfalls eine U-2 abgeschossen. Der BausatzPrinzipiell ist der Bausatz von HobbyBoss gar nicht schlecht. ABER...die Strategen aus dem Hause Trumpeter/HobbyBoss haben wohl "vergessen", dass ein Aufklärungs-/Spionageflugzeug auch eine Kameraausrüstung zum Aufklären/Spionieren benötigt. Na, ja... ich habe diese dem Modell "scratch" hinzugefügt. Ein paar Gravuren und Kameralinsen in Form von selbstgedruckten Decals begradigten den bausatzeigenen Schönheitsfehler. Auch sollen die Bezeichnungen (Decals) für die schwarze Version des Kits nicht ganz stimmig sein. Mein ModellAber auf jeden Fall ließ sich die "Dragon Lady" ganz gut bauen. Für das Cockpit gab es noch 3D-Decals von Eduard und einen Sitz von Quickboost. Der Rest kommt aus der Schachtel. Lackiert wurde mit Farben von Tamiya und Mr. Hobby (Gunze). Hier habe ich mich nicht an die Angaben in der Bauanleitung gehalten, sondern anhand von verschiedenen Fotos aus dem Web eine eigene Auswahl getroffen. Als Alterung gab es nur ein leichtes "Washing" mit verdünnter Ölfarbe. Auf den o.g. Fotos sahen die Maschinen immer sehr sauber aus. Das Display ist ein Fotorahmen, in welchen ich einfach ein Blechschild mit US-Flagge eingefügt habe. Stefan Zimmermann, Publiziert am 22. November 2023 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |