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Bell X-2 Starbuster

Erster Gleitflug mit Hilfe einer B-50A

von Carsten Haake (1:72 AZ model)

Bell X-2 Starbuster

Hintergrund

Nachdem Chuck Yeager 1947 mit der Bell X-1 die Schallmauer durchbrochen hatte, brauchte man ein neues Raketenflugzeug, um weitere Experimente durchzuführen. Da auch die X-1 B nicht die geforderten Leistungsansprüche erfüllen konnte, konstruierte man bei Bell 1947 zwei völlig neue Flugzeuge. Die X-2 sollte in den Bereich von Mach 2,5 vorstoßen und somit Erkenntnisse über die Hitzeentwicklung liefern. Sie bekam Flügel mit einer Pfeilung von 40°, die auf einer Messerschmitt-Konstruktion basierten. Das Fahrwerk bestand aus zwei Landekufen und einem Bugrad. Sie sollte also wieder von einem Trägerflugzeug auf 10.000 m gebracht und dann ausgeklinkt werden. Die Landung erfolgte anschließend auf einem Salzsee. Bei Gefahr konnte der Pilot den Rumpfbug wie eine Rettungskapsel absprengen und dann mit dem Fallschirm aussteigen. Eine Maschine ist 1953 unter dem Rumpf der B-50 durch Fehler in der Tankanlage explodiert. Der Pilot und zwei Besatzungsmitglieder fanden den Tod. 1956 brachte Testpilot Iven Kinchelo die zweite Maschine auf die Rekordhöhe von 38.376 m. Drei Wochen später im September geriet Pilot Milton Apt mit der selben X-2 bei Mach 3 ins Rollen. Der Pilot konnte zwar noch den Bug absprengen, jedoch nicht mehr mit dem Fallschirm aussteigen.

Bell X-2 Starbuster

Bell X-2 Starbuster

Die Boeing B-50A

Ursprünglich als B-29D bezeichnet, sind die Unterschiede vernachlässigbar. Academy hat zwar auch nur einen alten Bausatz der B-29 im Programm, der aber immer noch besser ist, als jene von Airfix oder Minicraft. Eigentlich ist es Zeit für einen Kit aus neuen Formen.

Bell X-2 Starbuster

Bell X-2 Starbuster

Da die Modelle im Flugzustand unter meine Arbeitszimmer-Decke gehängt werden sollen, wurden alle Fahrwerksklappen verschlossen. Die Gefechtstürme habe ich entfernt. Der Bombenschacht wurde zum Heck hin eingeschnitten, damit die X-2 Platz zum Unterhängen findet. Außen am Heck sind Leitungen angebracht, die ich mit Draht nachgebildet habe. Lackiert wurden bei den späten B-29 bzw. B-50 nur die Flügelspitzen und das Heck in Rot. Leider konnte ich keine Original-Decals für diese Maschinen finden und habe so die Hoheitszeichen der 50er Jahre verwendet. Mehr zur B-50 auf Wikipedia.

Bell X-2 Starbuster

Die Bell X-2

Das Angebot an Modellen von Forschungsflugzeugen der NACA und NASA ist überschaubar und wird von Nischenanbietern ausgefüllt. AZ Model hat einige schöne Modelle im Vertrieb. Die Qualität ist recht ordentlich und der Decalbogen sehr gut. Leider gibt es wie bei Academy und anderen Herstellern keine sitzenden Piloten mehr. Warum eigentlich? Ständig muss ich auf die Suche in meiner alten Figurenkiste gehen! Die Maschine ließ sich gut bauen, Hilfsstifte an den Tragwerken oder dem Leitwerk sind nicht vorhanden. Auch hier ist das Fahrwerk eingezogen, das Flugzeug stellt den ersten Gleitflug im Juni 1952 dar, mit Jean L. Ziegler als Testpilot. Mehr zur X-2 auf Wikipedia, zu diesem ersten Flug auf "This day in aviation"

Bell X-2 Starbuster

Bell X-2 Starbuster

Bell X-2 Starbuster

Die Darstellung

Gerne hänge ich Flugzeuge unter die Zimmerdecke, da sie dort in ihrer „natürlichen“ Umgebung in ihrer vollen Eleganz erscheinen. Dazu verwende ich transparentes Singer-Nähgarn und schlinge es so, dass der Flieger auch bei Durchzug nicht verrutscht. Der Haken ist ein Stück Draht, den ich durch die Rigips-Decke stecke. Hier kam noch eine Maschine dazu, das machte es etwas aufwändiger, aber auch interessanter. Bei einigen Bildern wurde das Garn "digital" entfernt, bei folgendem Bild jedoch nicht:

ohne Retusche
ohne Retusche

Nähgarn entfernt
Nähgarn entfernt

Carsten Haake

Publiziert am 08. September 2023

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