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MiG YE-8/2

von Günter Bobinger (1:72 Art Model)

MiG YE-8/2

Zum Vorbild

Für die Benennung des Prototyps gibt es unterschiedliche Formulierungen, E-8/2, JE-8/3 und YE-8/2. Ich habe mich zur letzterer entschlossen. Die "2" sagt aus, daß dies der zweite Prototyp ist.

Während der Serienproduktion der MiG-21 wurde das Potential ihrer Weiterentwicklungen erkennbar. So schien die MiG-21 die ideale Grundlage zur Umsetzung eines Regierungsbeschlusses zu sein, der ein Jagdflugzeug für kürzere Distanzen forderte, das unter allen Bedingungen Luftziele erfolgreich vernichten konnte. Durch die geplante Übernahme umfangreicher Baugruppen der MiG-21 sollten größere Umstellungen in der Fertigung vermieden werden.

Wie bei fast jedem Modell beginnt der Bau mit dem Cockpit – hier der Schleudersitz
Wie bei fast jedem Modell beginnt der Bau mit dem Cockpit – hier der Schleudersitz

Bei der als Ye-8 bezeichneten Maschine versuchte man die besten Eigenschaften aller MiG-21 mit fortschrittlicher Elektronik und neuem aerodynamischen Wissen zu verbinden.

Die beiden Rumpfhälften mit Blei im Bug
Die beiden Rumpfhälften mit Blei im Bug

Das Cockpit in der rechten Rumpfhälfte
Das Cockpit in der rechten Rumpfhälfte

Zusammenbau der beiden Hälften
Zusammenbau der beiden Hälften

Der Lufteinlauf wurde nach unten verlegt, die Regelung der Luftmenge erfolgte durch einen in drei Stufen verstellbaren Keil. Mittels dieser Maßnahme wurde im Bug Platz für ein leistungsstärkeres Radar. Das in der MiG-21 im Einlaufkonus gelegene Radar hatte immer unter den auftretenden Schockwellen zu leiden.

Nachkleben der Nase
Nachkleben der Nase

Fertig mit Tragflächen, Entenflügeln und Leitwerk
Fertig mit Tragflächen, Entenflügeln und Leitwerk

Vorne oben gespachtelt
Vorne oben gespachtelt

Die Vorflügel wurden bereits bei der MiG-21 F-13 bereits erfolgreich eingesetzt. Die wurden im Überschallflug horizontal arretiert und erzeugten so einen zusätzliche Auftrieb um den Faktor 2. Damit wurde eine hohe Wendigkeit auch im Überschallflug erreicht.

Unten gespachteltAn den Tragflächen und am Rumpfrücken gespachteltAlles verschliffen und fertig für die LackierungOben......und unten Hellblau lackiert......und danach die Kontrastfarbe Mittelgrau

Unten gespachtelt

Unten gespachtelt 

Die Farben habe ich nach der Bauanleitung und den typisch russischen Tönen aus gewählt. Die wenigen Decals wurden mit Klarlack versiegelt.

MiG YE-8/2

MiG YE-8/2

Fertig. Oder doch noch nicht?
Fertig. Oder doch noch nicht?

Da die Cockpithaube in keiner Stellung richtig passen wollte, habe ich sie zersägt und geöffnet angebracht.

MiG YE-8/2

Einblicke in das Resincockpit
Einblicke in das Resincockpit

MiG YE-8/2

MiG YE-8/2

Ich habe sie bei dem Anblick spontan Dragster-MiG getauft – sie steht da wie ein Dragster kurz nach dem Start.

Dieser Seitenriß hat die Darstellung aber bestätigt
Dieser Seitenriß hat die Darstellung aber bestätigt

Nach längerem Nachdenken sind mir aber erhebliche Bedenken gekommen. Der Pilot hat bei Start und Landung keine Sicht auf die Start- und Landebahn, analog zur Messerschmitt Bf 109 beim Start. Hier ist es aber noch übler, da er bei der Landung auch keine Sicht hat und mit extremen Anstellwinkel landen muss, um nicht mit dem fragilen Bugfahrwerk zuerst aufzukommen. Zudem hinterläßt das Triebwerk beim Start verbrannte Erde. Deswegen – Bugfahrwerk ausbauen, kürzen und wieder einbauen. Der komplette Bauablauf ist hier zu sehen. Viel Spaß!

So gefällt es mir jetzt!
So gefällt es mir jetzt!

Technische Daten

  • Besatzung: 1
  • Spannweite: 7,15 m
  • Länge: 14,90 m ohne Staurohr, 16,90 m mit Staurohr
  • Flügelfläche: 23,13 m²
  • Leermasse: 6.800 kg
  • Startmasse:maximal 8.200 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 2.230 km/h
  • Gipfelhöhe: 20.000 m
  • Antrieb: ein Tumanski R-21F-300
  • Leistung: 45 kN ohne Nachbrenner, 70,6 kN mit Nachbrenner
Als Bewaffnung waren die Luft-Luft-Raketen R-3S und R-23T sowie GP-9-Gondeln mit 23 mm-Kanonen AO-9 (GScha-23) vorgesehen. Dem Bausatz liegen leider nur die R-3 Raken bei. Die sehen aus wie Sidewinder und waren es auch. Das ist aber eine andere Geschichte.

Günter Bobinger

Publiziert am 15. Mai 2023

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