Mitsubishi F-2AJASDF, 8. Geschwader, Tsuiki Airbasevon Gabriel Basurco (1:144 Platz)Zum VorbildDie F-2A ist eine japanische Weiterentwicklung der F-16, das Muster wurde in den 90ern entwickelt und die Indienststellung begann im Jahr 2000. Die Abstammung von der F-16 ist ganz offensichtlich, beim genaueren Hinschauen fallen aber doch Unterschiede auf, vor allem die größere Flügelfläche, die ca. 25% größer ist als bei der F-16. Japan trägt ca. 60% des Flugzeugs bei, 40% die USA. Um dieses Joint-venture gab es in den USA und in Japan ein langwieriges politisches Ringen. Besonders fortschrittlich zu dieser Zeit war das „Backen“ von Kohlefaserverbundstoffen in Hohlformen, was heutzutage zum Standard zählt. Mit den so hergestellten superleichten Tragflächen hatte man anfangs Festigkeitsprobleme, die jedoch gelöst werden konnten. Mitsubishi hat noch einiges mehr an Eigenleistung eingebracht, was äußerlich jedoch kaum auffällt. Das Muster stellt einen wesentlichen Teil der Kampfeinheiten der JASDF, knapp 100 Maschinen wurden gebaut, die letzten davon 2011. Beim Tsunami von 2011 wurden 18 Maschinen der Basis Matsushima von den Fluten mitgerissen und zerstört bzw. schwer beschädigt. Man entschloss sich, immerhin 13 davon wieder instandzusetzen. Die Kosten lagen bei umgerechnet 773 Millionen Dollar, zum Vergleich: eine neue F-16 kostet ungefähr 30 Millionen Dollar. Noch ein paar neue F2-A zu bauen wäre vielleicht auch billiger gewesen, aber Mitsubishi hatte die Produktion kurz vorher aufgegeben. Quelle:Wikipedia Der BausatzAls Modellbauer freut man sich über ein weiteres Flugzeugmuster, außerdem ist die japanische „sea camouflage“ ganz attraktiv. Die Bausatzform ist von 2006, von F-Toys, nach dem Snap-tight-konzept mit sehr geringer Teilezahl. Vieles, was bei anderen Herstellern als Einzelteil dargestellt wäre, ist hier mit angegossen. Dank Slide-molds ist am Ende alles Wichtige dabei, aber insgesamt fand ich die Umsetzung nicht sehr überzeugend. Im Detail ist manches zu grob geraten, z.B. die angegossenen Antennen, ganz daneben fand ich die grobe Darstellung der Anti-static-Leitungen am Radom, die Cockpithaube war auch nicht schön. Das Fahrwerk ist einfach gehalten, aber dank der Zapfen toll in der Montage. Von einer Revell-F-16 hatte ich noch Fahrwerksteile übrig, die ließen sich gut verwenden. Das ModellVon mir ergänzt wurden: tiefgezogene Cockpithaube, feinere Anti-static-Leitungen am Radom, eine schärfere leading-edge an der vorgezogenen Flügelwurzel (LERX), einige Sensoren und Antennen. Leider ist das Headup-display zu weit Richtung Pilot gerutscht. Aus der Restekiste gab es noch Außenlasten zusätzlich: zwei AAM-4 unter den Tragflächen und an den Wingtips zwei Raketen, die einen leidlichen Ersatz für die japanischen AAIM-3 darstellen sollen. Die „echte“ AAIM-3 hat noch viel größere vordere Steuerflächen. Für die Lackierung habe ich mir erstmals Farben von Mr.Hobby (CSI Creos) bestellt, die die Töne „shallow ocean blue“ und „deep ocean blue“ anbieten. Sonst mische ich ganz gern die Töne selbst mit meinem Revellbestand, aber die Versuche blieben unbefriedigend. Das Lösungsmittel von Mr. Hobby ist starker Tobak, bei dem Geruch habe ich doch ein wenig Angst um meine Gesundheit bekommen, aber das Sprühergebnis ist schön und die Haftung auf dem Untergrund ist sehr gut. Pluspunkte gibt es wieder für den Decalsatz von Cartograf, toll gedruckt und sooo angenehm zu verarbeiten! Einsatzmaschinen aus drei verschiedenen Geschwadern lassen sich darstellen. Die Positionslichter male ich immer mit Wacolux Transparent, in der Modellversiumgemeinde ist diese Farbe nicht unbekannt. Die Leuchtkraft ist wunderbar, die Oberfläche wird superglänzend und wenn man vorher mit Weiß ein Highlight gesetzt hat wird der Effekt richtig gut. Ich bin froh, dass ich in unseren alten Bastelsachen drei Döschen mit Gelb, Blau und Rot gefunden habe, noch mit DM-Preisschildern. Den Hersteller gibt es nicht mehr, die Farbe ist allenfalls gebraucht erhältlich aber andere Glasmalfarben tun es vielleicht auch. Ich hoffe, die Bilder gefallen! Gabriel Basurco Publiziert am 28. Oktober 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |