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Lockheed F/A-19 Stealer

Bausatzexot im Bonsai-Maßstab

von Thomas Brückelt (1:144 Hobbycraft)

Lockheed F/A-19 Stealer

Beim Stöbern in ebay stolperte ich über den Bausatz des nie realiserten Stealthfighters im kleinen Maßstab von Hobbycraft. Dass der Hersteller den Typ im Programm hatte, war mir bisher nicht bekannt, also schlug ich gleich zu, um meine F-19-Sammlung zu erweitern und auch aus reiner Neugier, wie der Bausatz gegen den Revell-Evergreen in 1:144 abschneidet. Das Hobbycraft-Modell ist im Grunde die verkleinerte Version des Italeri-Bausatzes in 1:72.

Lockheed F/A-19 Stealer

Im Gegensatz zum Revell-Kit im gleichen Maßstab sind die Teile deutlich sauberer ausgeführt, auch die umlaufende Kante ist recht scharf. Sicher ist Revell hier im Nachteil, da aus den Formen aus Bünde deutlich mehr Abgüsse entstanden und die Formen von Hobbycraft daher einem viel geringen Verschleiß unterlagen. Bei Revell muss man schon recht viel Nacharbeit investieren, wenn etwas Ansehnliches dabei herauskommen soll. Den Revell-Kit findet man ja noch recht häufig, der von Hobbycraft ist kaum aufzutreiben. Der beiliegende Decal-Satz ist nicht zu gebrauchen, er entspricht auch nicht den Markierungen auf dem Deckelbild, da kassiert Revell wiederum einen Pluspunkt. Auch gibt es keine Anleitung in Papierform, der Zusammenbau ist auf der Rückseite des Kartons abgedruckt - in dem Fall jedoch völlig ausreichend.

Lockheed F/A-19 Stealer

Lockheed F/A-19 Stealer

Bei Hobbycraft ist das Cockpit leer (bei Revell ist eine einfache Wanne mit Schleudersitz angeformt). Die beiliegende Haube fällt allerdings recht klein aus, etwas zu klein für meinen Geschmack. Mein Modell erhielt ein Eigenbau-Cockpit und eine neue, selbst tiefgezogene Haube. Die Form dafür hatte ich ja sowieso schon, von meinem Revell-Modell (F-19A – im Link oben zu sehen). Da die Haube größer ist, kann man auch das Innenleben erkennen.

Lockheed F/A-19 Stealer

Lockheed F/A-19 Stealer

Die Schlitze der Lufteinläufe kleidete ich von innen her aus, was vielleicht nicht unbedingt nötig war, da der Kunststoff sowieso schwarz ist und man die Struktur dahinter so gut wie nicht erkennt.

Lockheed F/A-19 Stealer

Man kann den „Stealer“ (etwas merkwürdiger Name für einen Stealthfighter, den man sich bei Hobbycraft da aus den Fingern gesaugt hat) mit geöffnetem Waffenschacht bauen. Dazu liegen zwei Mavericks (wie bei Revell) bei, sowie zwei Raketen, die kein Original zum Vorbild haben, welche allerdings auch deutlich zu groß für den Waffenschacht sind, zumindest wenn beide hineinpassen sollten. Vielleicht sollen Sie auch SAMs darstellen für ein „In f(l)ight-Diorama“...?!?

Lockheed F/A-19 Stealer

Lockheed F/A-19 Stealer

Die Räder des Fahrwerks sind deutlich zu groß geraten (sind bei Revell treffend dimensioniert). Ich hatte noch das Fahrwerk von Revells F/A-18D übrig, das fand hier - etwas modifiziert – Verwendung. Die Zwillingsbereifung am Bugfahrwerk steht der F/A-19 auch ganz gut, wie ich finde.

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Mein Modell sollte der Royal Air Force zugeordnet werden. In meinem Fundus hatte ich noch Low Visibility-Markierungen, die ich ganz passend fand.

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Der zweifarbige Tarnanstrich wurde mit Revellfarben aufgepinselt (Helloliv 45 und Hellgrau 374). Die kleineren, dunkelgrauen Markierungen zeichnete und drucke ich selbst auf Decalfolie.

Lockheed F/A-19 Stealer

Matter Klarlack versiegelt den Stealthfighter, den es nur auf dem Papier gab.

Lockheed F/A-19 Stealer

Thomas Brückelt,
acroairwolf.beepworld.de

Publiziert am 17. Mai 2022

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