Lockheed F-104G StarfighterLuftwaffe, JaboG 31 "Boelcke"von Christopher Schärig (1:72 Revell)Zum VorbildAn dieser Stelle möchte ich eher weniger auf das Flugzeugmuster F-104G Starfighter eingehen. Ich denke, dass es auch dieser Seite viele gut recherchierte Beiträge zu diesem Flugzeug gibt. Vielmehr möchte ich auf die Geschichte der Maschine mit der Kennung 20+50 eingehen. Das originale Vorbild meines Modells wurde unter der Baunummer 683-2058 direkt bei Lockheed in den Vereinigten Staaten gebaut. Die erste Kennung, die dieses Flugzeug noch von Lockheed erhielt, war die Registernummer „158“. Mit dieser Kennung wurden im Frühjahr 1962 die ersten Testflüge bei Lockheed durchgeführt. Am 26.4.1962 erhielt die Maschine ihre erste Kennung der Bundesluftwaffe. Noch ohne Tarnschema, sondern in Naturmetall trug sie die Kennung KF+133 und wurde so am 8.5.1962 in einer Frachtmaschine aus Amerika nach Manching überführt. In Manching folgten Testflüge mit der Maschine durch die Firma Messerschmitt. Die nächste Änderung der Kennung erfolgte am 24.7.1962 mit der Auslieferung an das JaBoG 31 in Nörvenich. Von hier an flog die Maschine unter der Kennung DA+254. Im Januar erfolgte ein Upgrade, um alle vorhandenen Starfighter auf den selben technischen Stand zu bringen. Nach der Umrüstung wurde die Maschine im April 1963 ein weiteres Mal umbenannt. Die neue Kennung war schließlich DA+234. Im Dezember 1964 erfolgte dann die Lackierung des Tarnschemas „Norm 62“. 1968 erfolgte die letzte Änderung der Kennung bei der Bundesluftwaffe. Von nun an flog die Maschine als 20+50. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass die originale Maschine am 8.2.1978 eine Notlandung in Leeuwarden/Niederlande „überlebte“. Der Starfighter flog bis 1983 beim JaBoG 31 und wurde am 25.4.1983 an das JaBoG 34 in Memmingen abgegeben. Hier wurde die Maschine schließlich mit 3.569 Flugstunden am 28.2.1985 außer Dienst gestellt. An dieser Stelle endet die Geschichte der 20+50 bei der deutschen Luftwaffe, nicht aber die Geschichte des Flugzeugs. Im Rahmen der militärischen Unterstützung wurde das Flugzeug am 7.5.1985 in der türkischen Luftwaffe erneut in Dienst gestellt, jedoch bereits am 19.4.1989 als Ersatzteilspender wieder außer Dienst gestellt. Die Geschichte des Flugzeugs endet schließlich am 13.9.1989 mit der endgültigen Verschrottung auf der Eskisehir Luftwaffenbasis. Quellen
Mein Modell......zeigt die Maschine aus dem Jahr 1982 mit der Kennung 20+50. Der Bau lief sehr gut von der Hand und es gab keine größeren Probleme. Die Lackierung erfolgte wieder mit Farben der Marke Vallejo. Das Abkleben des „Norm 62“-Tarnschemas war nicht so schlimm, wie ich es befürchtet hatte. Nach dem Entfernen des Maskierbands folgten noch hier und da einige kleine Schönheitskorrekturen. Alles in einem ein toller Bausatz, bei dem vor allem das Lackieren des Tarnschemas Spaß gemacht hat. Dass das Original meines Modells eine so abwechslungsreiche Geschichte hinter sich hatte, war mir während des Baus gar nicht bewusst. Hier zeigt sich doch wieder, dass Modellbau mehr ist, als nur das Zusammenbauen und Lackieren von Fahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen. Christopher Schärig Publiziert am 28. April 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |