Eurofighter Typhoon30+25, 60 Jahre Taktisches Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“von Ralf Helgert (1:48 Revell)Zum VorbildÜber den Eurofighter wurde hier schon ausgiebig berichtet, deshalb nur ganz kurz: am 28.06.2019 war Rollout der 30+25 in der Sonderlackierung “60 Jahre Jagdgeschwader Richthofen” in Wittmund. Wer mehr über die Herstellung und Dekorierung der Jubiläumsmaschine wissen will, der findet unter www.kms-intermedia.de einige interessante Bilder und Berichte. Das ModellMein Eurofighter stammt von der Firma Revell und ist im Maßstab 1:48 gehalten. Gleich beim Auspacken der Spritzgussäste aus der Schutzfolie gab es die erste Enttäuschung. Viele Teile hatten enorme “Fischhaut”, was auf einen starken Verschleiß der Gussformen schließen lässt. Hinzu kamen etliche Auswurfmarken, die zum Teil auch an sichtbaren Stellen zu sehen waren. Die zweite Enttäuschung, die zwar nicht ganz so schlimm war (diese Teile brauchte ich ohnehin nicht), dass es für den umfangreichen Waffensatz keinerlei Decals im Bausatz gab, was für eine anderweitige Verwendung der Teile zum Kauf eines passenden Decalsatzes führt. Positiv war der sehr gut wiedergegebene Deacalbogen, welcher die Jubiläumsmaschine des Jagdgeschwaders Richthofen zeigt. Der Bau begann mit dem Cockpit, das ich für ausreichend detailliert fand. Die Instrumente liegen als Decal bei, können aber auch bemalt werden. Entsprechend sind die Instrumente, Displays und diverse Knöpfe hervorgehoben. Da ich meinen Typhoon im Flugzustand darstellen wollte, brauchte es noch eine Pilotenfigur. Einen Eurofighter-Piloent im Maßstab 1:48 gibt es von der Firma PJ Produktion. Die Figur besteht aus Resin, ist in vier Teile zerlegt und wirklich super wiedergegeben. Beim weiteren Zusammenbau traten die bekannten Schwierigkeiten der, wie ich finde, komplizierten Verbindung zwischen den einzelnen Lufteinlassteilen und den beiden Rumpfhälften auf. Vor dem Zusammenfügen der Flügel muss man die untere Hälfte am gesamten vorderen Rand etwas planschleifen, da die beiden Teile sonst nicht richtig zusammenpassen und einen unansehnlichen Spalt hinterlassen. Das gleiche gilt, wenn man die Airbrake-Klappe geschlossen darstellen möchte. Die Klappe musste ich auch erheblich abschleifen, bis sie richtig passte. Bemalt habe ich mein Modell mit Farben von Revell Aqua Color”und verschiedenen Pinseln. Anschließend wurde eine Schicht Klarlack Hochglänzend aus der Spraydose aufgebracht. Nach zweitägigem Durchtrocknen des Klarlackes begann ich mit dem Aufbringen der Decals. Die Decals für die Flügel und den beiden Flügeltanks wurden nicht geteilt, dafür die beiden größten der Seitendekore einmal mittig geteilt. Mit Hilfe des Decal-Weichmachers Tamiya Mark Fit Strong konnte ich die gewaltige Faltenbildung der beiden großen Flächen “bändigen”. Aber natürlich verwendete ich den Weichmacher auch für alle anderen Decals am Modell. Vor dem Finish wurden jetzt die beiden Tanks, die Pylonen sowie die beiden Entenflügel am Eurofighter angebracht. Zum Versiegeln sprühte ich einen matten Klarlack aus der Spraydose auf das Modell auf. Aus der Cockpitverglasung musste noch die unschöne Naht mit Hilfe von Schleifpapier verschiedener Körnungen entfernt und abschließend noch poliert werden. Als ”fliegende” Stütze wurde von einem durchsichtigen Vorhangstab ein Stück abgesägt und mit Hilfe der heißen Luft eines Föhnes in die richtige Form gebogen. Als Sockel dient eine dekorierte, kunststoffummanelte Holzplatte 30 x 20 cm. Auf die Platte des Sockels klebte ich den Ausdruck einer Luftaufnahme. Das Bild wurde vorher am PC etwas verzerrt, damit es den Eindruck von Geschwindigkeit simuliert. Um es vor Verschmutzung zu schützen, habe ich das Bild mit mehreren Schichten Klarlack eingesprüht. Ralf Helgert Publiziert am 13. April 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |