Panavia Tornado IDSvon Ralf Helgert (1:32 Revell)Zum VorbildÜber das Waffensystem Tornado wurde hier schon im großen Umfang geschrieben. Deshalb nur ganz kurz zu der von mir gebauten Recce (Reconnaissance) Tornado. Stationiert war die 45+91 beim Aufklärungsgeschwader - 51 “ Immelmann” in Jagel, Schleswig. Die Maschine wurde eigens für das Tiger Meet, das 1996 auf dem portugiesischen Luftwaffenstützpunkt Beja stattfand, mit einem passenden Tigerlook bemalt. Mein ModellDer Bausatz stammt von der Firma Revell und ist im Maßstab 1:32 gehalten. Ich hatte schon lange das Bedürfnis, einen Tornado im großen Maßstab zu bauen. Seit 2020 gibt es ja von der Firma Italeri einen komplett neuen Bausatz in 1:32. In einschlägigen Modellbauforen und auf Youtube wird dieser neue Tornado vorgestellt und auch mit dem Bausatz von Revell verglichen. Da zwischen den beiden Modellen über 25 Jahre Altersunterschied liegen, hinkt der Vergleich in meinen Augen erheblich. Klar hat die Firma Revell bei ihrem Modell an der vorderen Rumpfunterseite die komplette Gravur vergessen, dafür hat der neue Tornado von Italeri die eigentlich gut sichtbare Dichtung in der Cockpitverglasung unterschlagen. Mein Revell Tornado hat bei einem einschlägig bekannten Kleinanzeigen-Verkaufsportal 40 € und das passende Resin-Cockpit von der Firma Aires nochmal 40€ (Online-Händler) gekostet. Der Bausatz von Italeri liegt bei ca. 130€. Letztlich muss jeder für sich den richtigen Bausatz finden. Die einzelnen Bauteile haben eine sehr gute Qualität und sind bis auf den schon erwähnten Mangel an der Rumpfunterseite bestens detailliert. Das Radom kann alternativ in geöffneter Position dargestellt werden, ein entsprechendes Radar zum Einbauen gibt es dazu. Als Außenlasten gibt es zwei Treibstofftanks, einen Aufklärungsbehälter, einen Betankungsbody für Luft-Luft Betankung sowie zwei AIM-7L Sidewinder. Angefangen habe ich mit dem Resin-Cockpit, dass wirklich eine absolute Bereicherung für das fertige Modell darstellt. Die beiden Schleudersitze sind nicht mehr zu toppen.
Dem Resin-Cockpit liegt noch eine Platine mit diversen Ätzteilen (Gurte, Rückspiegel und Ruderpedalen Instrumentenanzeige) sowie ein Film für sämtliche Instrumente bei. Natürlich muss die Resinwanne erheblich abgeschliffen werden damit sie optimal in die beiden Rumpfschalen passt. Aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe die einzelnen Bauteile nicht gleich miteinander verbunden, da ich so mein Modell besser bemalen und die Nieten und Gravuren entsprechend hervorheben konnte. Die Flügel wurden später in einer festen Position verklebt, deshalb habe ich auch die Ringe, welche man vor dem Zusammenkleben der Flügelteile im Zusammenhang mit den Unterflügelpylonen (Schwenkmechanismus) verzichtet. So konnte ich jeden der Pylonen auch einfacher mit den Decals dekorieren. Bemalt habe ich das Modell hauptsächlich mit Revell Aquacolor Farben und mit dem Pinsel. Nur das hellere Grün des dreifarbigen Tarnanstrichs stammt von der Fima Andrea Color und das Weiß auf dem Seitenleitwerk ist gespritzt. Dargestell ist der dreifarbige Tarnanstrich wie er in den 80ern und Anfang der 90er Jahre bei der Deutschen Luftwaffe verwendet worden ist. Nach einer Schicht Klarlack Hochglänzend und der zweitägigen Trocknungszeit wurden die Decals mit Hilfe eines Weichmachers (Tamiya Mark Fit Strong) auf die einzelnen Bauteile angebracht. Die Decals waren trotz ihres Alters in einen hervorragenden Zustand, nur die deutsche Flagge am Seitenleitwerk wies einen kleinen Versatz auf. Ich habe die beiden Decals am Rand entsprechend etwas „gestutzt”. Nach eintägiger Trocknungszeit habe ich die einzelnen Bauteile miteinander verbunden. Das Fahrwerk ist ziemlich stabil aufgebaut, die Reifen sind schon in abgeflachter Version vorhanden, so dass ich auf ein Fahrwerk aus Metall trotz Bleigewicht in der Rumpfnase verzichtet habe. Nachdem alle Bauteile bis auf die Cockpitverglasung verbunden waren, kam noch eine Schicht Klarlack Matt aus der Spraydose über das fast fertige Modell. Als Abschluss wurden jetzt noch die Rückspiegel in den Haubenrahmen eingesetzt und diese in geöffneter Position am Modell angeklebt. Erwähnen möchte ich noch, dass ich bei diesem Bausatz das erste Mal den Tamiya Extra Thin Cement Kleber neben dem üblichen von Revell verwendet habe. Ich kann den Kleber nur weiterempfehlen. Durch seine extreme Flüssigkeit läuft er in jede noch so kleine Ritze (Kapillarwirkung) und trocknet sofort.
Ralf Helgert Publiziert am 12. März 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |