Eurofighter TyphoonTaktisches Luftwaffengeschwader 74von Gabriel Basurco (1:144 Revell)
Dieser Bausatz war bei mir der Auslöser der 144er-Sucht, denn soviel Bastelspaß auf 11,1 cm Länge habe ich bis dahin nicht gekannt. Das ist bei mir so eingeschlagen, dass ich seitdem einen kleinen Jet nach dem anderen baue und die Bausätze im Lager trotzdem mehr statt weniger werden. Mal sehen wo das noch hinführt! Zum Vorbild Eurofighter habe ich nichts wirklich hinzuzufügen, ich bin definitiv kein Luftfahrtexperte, das wird der Beitrag noch zeigen. Auf jeden Fall ist der Eurofighter ein sehr schönes Flugzeug mit tollen Linien, die durch das helle Graublau über alles noch unterstrichen werden.
Der Bausatz hat mich wie gesagt begeistert, ich kann mir nicht vorstellen, dass man an der "Hardware" noch irgendwelche Fehler findet. Der Decalsatz bietet zwei Versionen, einmal eine Maschine vom Jagdgeschwader 74 "Mölders" der Luftwaffe und eine Maschine der No. 11 Squadron der RAF. Der Decalsatz ist in seiner Ausführlichkeit einfach klasse und die Druckqualität ist wenigstens in Ordnung.
Einen Tipp habe ich beizusteuern: der Decalbogen liefert drei schöne Decals für das Instrumentenbrett und die Seitenkonsolen, das wird aber in der Bauanleitung nicht dargestellt, wahrscheinlich ist der Decalbogen neueren Datums als die Bauanleitung. Der erfahrene Modellbauer wird diese Abziehbilder auf dem Bogen sofort finden. Zwei von laut Anleitung vier identischen Decals waren auf dem Bogen nicht vorhanden. Das habe ich bei Revell reklamiert und umgehend einen zweiten Decalbogen bekommen, was ein toller Service ist, wenn man bedenkt, dass der ganze Kit nur 7-8 Euro kostet.
Beim Bauen haben mich von Anfang an die schönen Panellines fasziniert, die ich als Preshading geschwärzt habe. Dabei wurden alle Flächen gründlich geschliffen, was der Lackierung bestimmt gutgetan hat.
Fotos im Internet zeigen eine Typhoon der Luftwaffe (98-03) bei einem Flugtest unter Vollbeladung mit sehr auffällig lackierten Lasergelenkten Bomben vom Typ Paveway 2, die Lackierung diente zu Testzwecken. Quelle: http://eurofighter.airpower.at. An der 30-30 hat es eine derartige Bestückung bestimmt nie gegeben, insofern muss man von einem what-if-Projekt sprechen. Diese Gedanken habe ich mir beim Bau aber gar nicht gemacht: Tolles Foto, also loslegen, nur dass der Bausatz diese Bomben nicht anbietet. Ich habe sie darum selbst gebaut, also so gut es geht konstruieren, Prototypen bauen, kleine Serie herstellen etc. , das hat sehr viel Zeit gekostet aber viel Spaß gemacht. Vielleicht gibt es die Paveway 2 auch im Zubehörmarkt, hab ich aber nicht gefunden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei der Spottergemeinde herzlich bedanken: die riesige Fülle an tollen Flugzeugfotos im Netz macht Spaß beim Anschauen und hilft ungemein beim Bauen!
Zum Lackieren verwendete ich die Acrylfarben aus dem Revellset, habe der von Revell vorgeschlagenen Mischung für das Graublau eine kräftige Prise Acryl Himmelblau von Lucas hinzugefügt was - meine ich - genau richtig rauskam. Glücklicherweise haben die Abziehbilder auch ohne Klarlackgrundierung kaum gesilbert, den Abschluss bildet Revell Enamelmattlack.
Das Modell habe ich 2019 fertiggestellt. Das Preshading kann man auf den Fotos erahnen. Die Panellines nachher noch durch Washing zu betonen ist nicht so mein Geschmack, auf jeden Fall nicht im Maßstab 1:144.
Bau der lasergelenkten Bomben: nach der Lackierung von Weiß und Gelb kommen kleine schwarze Rechtecke als Decals drauf. Diese hatte ich aus selbstgemachter "Meterware" geschnitten. Die Meterware bestand aus großflächigen Decals vom vorigen Projekt, die Decals habe ich noch auf dem Bogen mit Mattschwarz überpinselt und gut trocknen lassen, dann läßt es sich beliebig schneiden. Achtung: je nach Qualität des Ausgangsmaterials können die Ränder auch mal bröseln, muss man ausprobieren. Noch schicker wären natürlich selbstgedruckte Decals.
Viel Spaß mit den Bildern und frohes Basteln! Gabriel Basurco Publiziert am 06. März 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |