Lockheed F-104G Starfightervon Stefan Zimmermann (1:32 Revell)
Mein neuester Beitrag führt mal wieder in die Nostalgieecke des Modellbaus. Nach wie vor bin ich ein Fan der alten Modellbausätze, speziell aus dem Hause Monogram/Revell, bringt der Bau eines solchen "Oldtimers" auch immer ein kleines Stück Kindheitserinnerungen zurück. Das war eine Zeit, in der die gebauten Plastikmodelle nicht nur in der Vitrine standen, sondern auch "Einsätze" im heimischen Kinderzimmer hatten. Durch die Robustheit der damaligen Flieger, Panzer, Autos, Schiffe etc. war das ja auch möglich. Ein moderner Modellbausatz ist dafür nicht mehr vorgesehen. Zu viele filigrane Teile, die schnell kaputt gehen... vom Anschaffungspreis gar nicht zu sprechen. Dafür hat heute die Bastel-Industrie spezielle Produkte, die auch zum Spielen geeignet sind.
Nun gut, hier möchte ich euch einen Vertreter aus dem Jahre 1980 vorstellen. Es handelt sich um Revells F-104G Starfighter in der Sonderlackierung "Mount Olympos" der griechischen Luftstreitkräfte, das Ganze im King Kong-Maßstab 1:32.
Ich habe das Modell aus der Schachtel gebaut, mit allen Fehlern und Ungenauigkeiten, die der Bausatz enthält. Wie schon gesagt, mag ich diese alten Kisten und mir ist es wichtig, hier so zu bauen, wie die Kits nun mal sind. Oftmals erlebt man dabei angenehme Überraschungen und auch hier ist das so. Natürlich darf man das Ganze jetzt nicht durch die Experten-Lupe betrachten und ich selbst würde für ein richtigeres Ergebnis auch zum alten Hasegawa- oder aktuellen Italeri-Bausatz greifen.
Der Zusammenbau verlief recht unkompliziert, alleine schon wegen der nicht ganz so umfangreichen Teilezahl. Allerdings kommt man ums Spachteln und Schleifen nicht herum. Zum Glück beschränkt sich dieses Nacharbeiten auf Bereiche, in denen man später die sichtbaren Auswirkungen davon gut kaschieren kann (Unterseite vorne und Übergang Rumpfmitte/Triebwerksektion).
Fürs Lackieren habe ich mich an Originalbildern aus dem Internet orientiert. Es war nicht ganz so einfach, denn auf Fotos, die den Jetztzustand der Maschine im Museum zeigen, ist die Lakierung schon ordentlich verblasst und verwittert. Auf Bildern aus der aktiven Zeit der "Mount Olympos" hat das Blau immer wieder einen unterschiedlichen Farbton. Habe mich da für einen Mittelweg entschieden und das Blau so gut es ging nach Augenmaß selbst angemischt. Lackiert wurde mit Farben von Gunze und Revell.
Dann kam der Part, der dieser alten Kiste den Pfiff gibt: die Decals!!! Sauber gemacht aber nicht ganz leicht zu verarbeiten, da sie sehr großflächig gedruckt wurden. So musste ich beim Adler und der Olymp-Bergkette die Nassschiebebildchen zerschneiden und auf dem Modell wieder zusammenpuzzeln. Nach einem leichten Ölfarben-Washing wurde der Starfighter mit seidenmattem Klarlack versiegelt. Fazit
Ein Bausatz, der nicht ganz korrekt wiedergegeben ist, aber durch die attraktiven Decals und die Lackierung trotzdem zum Eyecatcher in der Vitrine wird!
Stefan Zimmermann, Publiziert am 18. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |