Republic F-84F ThunderstreakLuftwaffe, JaboG 31 "Boelcke"von Werner Jonczyk (1:48 HobbyBoss)
Baute ich noch bis vor 15 Jahren ausschließlich WK 2-Modelle, so hat sich das kontinuierlich in den letzten Jahren gewandelt. Mittlerweile geht mein Fokus mehr zu den Anfangsjahren der Bundeswehr, ein Phänomen, das auch andere Modellbauer in Gesprächen, die ich auf der EME 2019 in Lingen/Emsland führte, bestätigten.
So möchte ich euch heute die F-84F Thunderstreak in 1:48 von HobbyBoss in den Farben der zweiten Staffel (gelbe Markierung) des JaboG 31 „Boelcke“ in Nörvenich vorstellen. Dieser Verband gehört mit zu den ältesten der deutschen Luftwaffe und wurde am 20.06.1958 von Oberstleutnant Gerhard Barghorn, mit 301 Abschüssen dem zweiterfolgreichsten Jagdflieger aller Zeiten hinter Erich Hartmann, aufgestellt.
Gebaut habe ich dieses Modell hauptsächlich wegen der bunten Erscheinung, welche das Flugzeug sehr attraktiv macht. Wir sehen rote, gelbe und orange Teile als Kontrast zu einem doch eher tristen Dreiton-Tarnlook. Aber auch die Cockpithauben-Kinematik hat mich schon jeher fasziniert.
Das Modell an sich ließ sich wunderbar bauen, leider waren aber das Bugradfahrwerk und die Hauptfahrwerksräder nicht so der Bringer, so griff ich auf Teile des uralten Revell/Monogram Bausatzes zurück, welche viel besser detailliert waren, was mich richtig gewundert hatte, liegen doch fast 40 Jahre Entwicklungsgeschichte dazwischen. Der Pilot kommt von der Firma PJ Production und passt meines Erachtens wunderbar zum Modell.
Das Tarnmuster wurde mit Hilfe von UHU Patafix-Würsten aufgetragen, eine Methode, die ich auch für kommende Modelle anwenden werde, weil es einfach super original aussieht und einfach zu machen ist.
Für die Aufnahmen habe ich extra passendes Wetter abgewartet. Ich mag keine starke Sonneneinstrahlung, wegen der harten Schatten und unnatürlicher Belichtung. Bedecktes Wetter kommt beim Fotografieren von Modellen viel besser rüber.
Die Fotos sind alle auf dem ehemaligen Fliegerhorst des JaboG 43 in Oldenburg geschossen worden. Wegen derzeitiger umfangreicher Baumaßnahmen (Umgestaltung zum Wohngebiet) darf man nicht so einfach auf das Gelände fahren. Eine freundliche Anfrage beim zuständigen Sachbearbeiter der Stadt Oldenburg löste das Problem kurzfristig.
Zu Zeiten der F-84F Thunderstreak gab es natürlich noch keine HAS (Hardened Aircraft Shelter), aber ich fand es einfach eine schöne Location, viel besser als im heimischen Garten oder auf einem weißen Blatt Papier. Ich hoffe, euch gefallen die Bilder! Werner Jonczyk, Publiziert am 14. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |