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Convair B-58A The Pulaski Hustler - BuNo 58-101143rd Bombardment Wing, Little Rock AFB, Arkansas 1968von Oliver Zwiener (1:72 Italeri)
Das Original:Der Bau eines Überschalljagdflugzeugs war in den 50er Jahren schon schwierig genug, da erschien die Konstruktion eines Überschallbombers durch das ungünstige Verhältnis von Auftrieb zum Widerstand als geradezu unmöglich. Im Vergleich zu einem Unterschallbomber vergleichbarer Grösse hatte ein Mach-2 Bomber den fünffachen Widerstandswert und benötigte folglich einen fünf mal höheren Schub und daher auch fünfmal soviel Treibstoff. So konnte lediglich die Firma Convair aus San Diego an der GEBO-II Ausschreibung der USAF teilnehmen, da man durch die F-102 Delta Dagger, einem einstrahligen Kampfflugzeug, bereits weitreichende Erfahrungen mit der Aerodynamik von transsonischen Deltaflügel- Flugzeugen gewonnen hatte. Der Haupttestpilot und Techniker B.A. Erickson hob am 11.11.1956 bei rund 400 km/h von der Startbahn zum Erstflug ab. Die schlanke Flugzeugstruktur bestand aus Leichtmetalllegierungen in Sandwichbauweise unter Verwendung von organischen Klebstoffen, lediglich die Baugruppen, die den hohen Temperaturen ausgesetzt waren, wurden aus rostfreiem Stahl gefertigt. Es wurden 30 Testflugzeuge benötigt, um alle Probleme zu lösen und letztlich die Zulassung des Strategic Air Command zu erhalten. Am 01.08.1960 wurde die B-58A bei der 43rd Bomb Wing in Carswell, Texas für einsatzbereit erklärt und erzielte in der Folgezeit 18 neue Weltrekorde in Bezug auf Geschwindigkeit und Höhe nacheinander. Im Mai 1961 schaffte sie es, 30 Minuten lang mit 2.000 km/h zu fliegen, was damals so unwahrscheinlich gehalten wurde wie ein Flug zum Mond! 1.073 km in 30:43 Minuten entsprachen einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 2.095 km/h. Auf der Strecke von Tokio nach London wurde von "Can Do Greased Lightning" ein noch beeindruckender Rekord aufgestellt, die 14.645 km wurden mit Auftanken in der Luft in 8:35 Stunden bewältigt. Die Herausforderung, eine akzeptable Reichweite zu erzielen, wurde durch den riesigen, stromlinienförmigen MB-1C Außenbehälter erreicht, in dem kombiniert 15.732 Liter Kraftstoff sowie die freifallende Bewaffnung mitgeführt wurden. Nach dem Abwurf dieses Behälters konnte die Besatzung dann durch den geringeren Widerstand mit den internen Reserven sicher zurückfliegen. Die Drei-Mann-Crew saß dabei in Tandem-Cockpits und verfügte über Stellarnavigation, einen Bordrechner für die Radarkartierung, die Photographie, die Steuerung der präzisen Fluggeschwindigkeit in drei Ebenen und den automatischen Bombenabwurf sowie spezielle, schwimmfähige Rettungskapseln für den Einsatz im Überschallbereich. Die drei Geschwader auf der Carswell AFB, Texas 1960 - 1964; Little Rock AFB, Arkansas 1964 - 1970 und Bunker Hill AFB (später Grissom AFB), Indiana 1961 - 1970; blieben nahezu 10 Jahre in Alarmbereitschaft, jeder einzelnen Maschine waren feste strategische Ziele zugewiesen, die mit nur einer Luftbetankung erreicht werden konnte. Mit der doppelten Schallgeschwindigkeit konnte man anfänglich allen Düsenjägern herkömmlicher Bauart davonfliegen, denn selbst die einsatzbereiten Jagdflugzeuge der großen Luftmächte erreichten diese Geschwindigkeit nur für kurze Augenblicke, wenn sie den Nachbrenner einschalteten. Diese kurzen Spurts auf Höchstgeschwindigkeit kosteten aber den gegnerischen Jagdpiloten so erhebliche Treibstoffmengen, daß in den meisten Fällen die Jagd auf eine "Hustler" vorzeitig abgebrochen werden musste. Die zunehmende Bedrohung durch die neuen, russischen Flugabwehrraketen vom Typ SA-2 Guideline und den Mach-2 Abfangjäger MIG-21 Fishbed zwangen die US Air Force jedoch zu einem Wechsel des Einsatzprofils auf Tiefstflüge unter 150 Metern. Schließlich setzte auch noch die Regierung bei der nuklearen Abschreckung fortan auf ballistische, auf U-Booten gestützte Raketen. Die hohe Flugunfallrate, zum Teil den täglichen 5-Minuten Alarmstarts aus den Bereitschaftsräumen geschuldet, sowie die immensen Betriebskosten waren letztlich die Gründe, warum bereits am 31.01.1970 die gesamte Flotte, bestehend aus 116 Flugzeugen, wieder außer Dienst gestellt wurde. Dennoch verbuchte die Hustler (übersetzt "der Stürmer") bis ins Jahr 1975 nahezu 75 Prozent der Flugzeiten mit Mach 2, obwohl zahlenmäßig der F-104 Starfighter, F-4 Phantom und A-5 Vigilante deutlich unterlegen. Nur acht Exemplare überlebten bis heute in diversen Luftfahrtmuseen der USA, der Rest wurde ab 1977 auf dem Flugzeugfriedhof der Davis-Monthan Air Force Base in Tuscon, Arizona ausgeschlachtet und abgestellt. Der Nachfolger der B-58 wurde die General Dynamics F-111 Aardvark, während viele der ehemaligen Besatzungen, auf Grund ihrer Flugerfahrungen im doppelten Überschallbereich, auf die Lockheed SR-71 Blackbird mit einer noch höheren Geschwindigkeit von 3529 km/h oder besser gesagt Mach 3,36, wechselten.
Technische Daten:
Modellbausatz: 1:72 Italeri Convair TB-58A BoomerangDer Bausatz ist von 1986, hat 123 Teile auf vier Spritzlingen wie das Original von 1984, jedoch nur die Decals für die YB-58A-1-CF Hustler BuNo 55-670. Diese Trainerversion war die Konstruction Nummer 11 von Convair und wurde zuerst im 6592nd Test Squadron auf der Carswell AFB in Texas eingesetzt. Später flog sie von der Little Rock AFB aus ihre Einsätze bevor auch sie am 16.08.1977 auf der Davis-Monthan Air Force Base in Tuscon, Arizona abgewrackt wurde. Der Bausatz von Italeri erfreut sich sehr hoher Beliebtheit, manche Modellbauer besitzen sogar beide Exemplare, daher war dieser bis zur Wiederauflage im März 2019 sehr schwer erhältlich. Diese Version wurde mit sehr viel Glück noch davor im Oktober 2018 für 14 € über Ebay ersteigert, die Super Scale Decals B-58A Hustler davor im September für gerade einmal 2,50 €. Der aktuelle Bausatz 1142 bietet inzwischen sogar Decals für sechs Varianten ohne Versatz. Das Original überzeugt durch versenkte Gravuren, gute Detailierung Fahrwerkschacht/Cockpit, nur sehr wenigen Sinkstellen sowie etwas Fischhaut und Formversatz. Convair TB-58A Boomerang - Italeri Nr. 147 - 1:72 box art Referenzen und Zubehörmarkt Teil 1Erfreulicherweise hat der Zubehörmarkt ebenfalls aufgerüstet und so konnte ich für mein ersehntes Projekt mit einem Mehrfachen der Anfangskosten folgende Artikel anschaffen: Blackdog A72035 MK 53 / B 53 freifallende Atombombe mit Dolly, SB43-0 Nuclear Weapon w/ SC43-4/-7 tail assembly Eduard 672214, Super Scale Decals 72-470, Aircraft in Miniature GE72029 Crew Access Steps, Master AM 72-061 Pitot Tube, Eduard 72687 und 73667 interior und exterior, PJ Production 721133 Nato pilots (60`). B-58 Hustler Fachliteratur mit Dokumentationen, Fotoreferenzen, Zeichnungen und Bauplänen Referenzen und Zubehörmarkt Teil 2Wem das noch nicht ausreicht, kann darüber hinaus auch noch Resinteile für die Exhaust Nozzles von Aires (7171), Ätzteile von Airwaves (72-122), Weißmetallfahrwerke von Scale Aircraft Conversions (72170) und für 19 Versionen Nass-Schiebebilder von Caracal Models (CD72024) hinzukaufen. Bei der Suche nach Fotoreferenzen durch die Google – Bilderfunktion störte mich persönlich vom ersten Moment an der riesige MB-1C Außenbehälter der B-58 Hustler, weil er meines Erachtens die schlanke Struktur dieser formschönen Maschine irgendwie ruiniert. Also gingen meine Planungen dafür in Richtung des achtfach bereiften Original-Dolly neben dem Flugzeug. Dieser war jedoch nicht ansatzweise aufzufinden, geschweige denn scratch nachzubauen. Zahlreiche Suchbegriffe auf Ebay mit 1:72 truck, trailer oder transporter führten ins Nirwana. Schließlich stolperte ich über ein Kinderspielzeug der 70er Jahre von Matchbox, nämlich den Super Kings Transporter K 13-2 mit Flugzeug Modellauto. Für weitere 8 € wechselte ein Angebot ohne das benötigte Flugzeug den Besitzer, dazu jedoch später mehr. Blackdog A72035 - MK 53 / B-53 atom bomb 1:72 - Boxart Bau/Lackierung Teil 1: Innenausbau und CockpitDer Bausatz von Italeri startete erst einmal mit einer bösen Überraschung, denn die Rumpfhälten und das Cockpit der Trainerversion unterscheiden sich sehr von der Einsatzmaschine. Die zweite Sektion für den Navigator/Radar- und Bombenoffizier hat andere Armaturen und Sichtfenster, das war bei den Recherchen vorher leider nicht aufgefallen. Zum Glück waren aber ansonsten alle Teile Convair B-58 Italeri Nr. 142 zusätzlich vorhanden, insbesondere die drei Rettungskapseln und die notwendigen Konsolen. Für den Einbau des Eduard 73667 Interior bedeutet das natürlich einen Mehraufwand, insbsondere die Klarsichtteile der größeren Scheiben mussten nachgearbeitet werden. Vor der Lackierung mussten erst einmal alle Fotoätzteile vorsichtig ausgeschnitten, gebogen und trocken angepasst werden. Anschließend folgte die Bemalung, die Fixierung der Kleinstteile mit Sekundenkleber und letztlich der Einbau der drei Module mit Modellierstreifen. Abschleifen der seitlichen Konsolen mit dem Dremel Bau/Lackierung Teil 2: Innenausbau und CockpitItaleri gibt FS 36300 Light ghost gray und FS 35237 Dark ghost gray für das Cockpit an, im Federal Standard werden diese jedoch Aircraft Exterior Gray und Gray blue bezeichnet. Die Cockpitwände sind FS 17875 Insignia white angegeben, das ist korrekt, dafür sollen die Sitzpolster in FS 34084 Flat olive drab bemalt werden, während Federal Standard diese Farbe als Green einordnet. In den recherchierten Referenzen als Bild- und Videomaterial sind die Rettungskapseln aber rot ausgekleidet - nicht gerade hilfreich bei der Auswahl der richtigen Farben. Besonders zeitaufwändig ist das Eduard 73667 Interior dort, wo Kleinstteile mit dem Umfang einer Stecknadel - Spitze auch noch gefaltet werden müssen. Damit ausreichend Nanos mit Sekundenkleber fixiert werden können, sind diese zum Glück mehrfach vorhanden, denn ein Teil, das aus dem Griff der Pinzette entspringt, bleibt für immer verschollen. Wenn es jedoch schließlich wie bei den Schubhebeln der vier General Electric J79-Turbojet-Triebwerke gelingt, darf man zu Recht stolz sein. Mit Colorplat Brava selbstklebenden, elastischen Modellierstreifen wurden dann die drei Cockpitsegmente eingebaut. Hierbei wären mehr Klebepunkte bei den Rumpfhälfen und erhabene Führungslinien innen hilfreich gewesen. Durch den Einbau der vielen zusätzlichen Fotoätzteile war leider die Statik insbesondere durch die Instrumententafel des Piloten nachhaltig gestört. Mittels kariertem Papier wurden die Sektionen immer und immer wieder neu ausgerichtet, was schließlich dazu führte, dass das Material ermüdete und letztlich einige winzige, bereits mühevoll verklebte Details, wieder abbbrachen. B-58 Hustler Rettungskapseln von Stanley Aviation/Denver für den Notausstieg bei Mach 2
Bau/Lackierung Teil 3: Rumpf und FlügelDas Zusammenkleben der beiden Rumpfhälfen erfolgte erst nach mehrmaligen Trockenanpassung, um herauszufinden, auf welche Weise sich die schwimmenden drei Cockpitelemente nicht wieder voneinander wegbewegten. Der Radom wurde wie empfohlen mit Blei beschwert und die Spalten am Bugfahrwerkschacht mit Kleber aufgefüllt. Um die Spannungen zu meistern, wurde der Rumpf mit Maskierband stabilisiert. Es folgte die Verwendung des Eduard 72687 exterior für den kompletten Austausch der hinteren beiden Ausstiege und die Detaillierung der Kanzel, der Einbau der Nachbrenner in den Schubdüsen der vier J79-Strahltriebwerke und der zusätzlichen Streben des Bugfahrwerks. Darüberhinaus wurden mittels Cutter die Querruder und das Seitenruder als ausgestellt umgearbeitet. Bei den vier Triebwerkgondeln wurde dafür aber auf die Resinteile für die Exhaust Nozzles von Aires (7171) aus Kostengründen bewusst verzichtet. Zusammenbau der B-58 Hustler Rumpfhälften Bau/Lackierung Teil 4Absolut unzeitgemäss ist geforderte Montage der vier Triebwerke, während bei den beiden aussenliegenden Bauteilen noch deren Aufhängungen vorab verklebt werden konnten, versehentlich wurde hier durch zu hohen Anpressdruck ein Schaden verursacht, gibt es für die innenliegenden Triebwerkgondeln weder Bohrungen noch Führungen, was die spätere Montage nach der Lackierung unnötig erschwert und für einen fliessenden Übergang zur Flügelkante Spachtelarbeiten und Nachlackieren erfordert. Da bei der B-58 Hustler der Lufteinlauf weiss, der Fan jedoch silberfarben ist, sind die vier unterschiedlich metallfarbenen, Turbinen-Strahltriebwerke sowohl innen als auch umfangreich zu maskieren. Mit Master AM 72-061 Pitot Tube wurde die Staudrucksonde aus Plastik gegen ein Pitotrohr aus Metall ausgetauscht und anschließend die verformte Cockpitkanzel mit Klarsichtteilkeber Model Master Clear Parts Cement and Window Maker fixiert und die Spalten zum Rumpf aufgefüllt und ausgebessert. Bei dem MB-1C Two-Component Pod (TCP) und seinem Vorgänger MB-1 wurden flüssige, weiße Tamiya Acrylgrundierung und Squadron Products SQ20200 White Putty Einkomponenten-Spachtel verwendet und danach beide Aussenbehälter wieder plan geschliffen. Trockenanpassung der inneren und äusseren Triebwerke Bewaffnung, HEMTT und Zugangsplatform für die BesatzungWohl wissend, dass Fans der Detailtreue und Realität die Nackenhaare zu Berge stehen, wurde anstelle des originalen Lastenkrans und Dolly für den MB-1C Two-Component Pod (TCP) ein fiktiver USAF Transporter für Schwerlasten geschaffen, denn erst seit dem Jahr 1982 liefert die Oshkosh Truck Corporation in Wisconsin (USA) den HEMTT in großen Stückzahlen an die US Army (ursprüngliche Bezeichnung: Heavy Expandable Multipurpose Tactical Truck). Die interne Modellbezeichnung lautet M977 A2 Series (früher M977 Series). Bei dem HEMTT handelt es sich um einen starken und in verschiedenen Versionen gebauten Vierachs-Mehrzweck-Truck, der seit den Golfkriegen das Rückgrat der Versorgungseinheiten der US-Streitkräfte darstellt. Hingegen für mehr Detailtreue und Realität wurde zwischenzeitlich in die Bewaffnung und die Zugangsplatform der B-58 Hustler investiert. Während die Blackdog A72035 MK 53/B 53 freifallende Atombombe mit Dolly und die SB43-0 Nuclear Weapon w/SC43-4/-7 tail assembly Eduard 672214 recht einfach in Handhabung waren, sind die Aircraft in Miniature GE72029 Crew Access Steps eine große Herausforderung. Diese neuzeitlichen Ätzteile sind von der Materialstärke vergleichbar mit Verlinden der 1980er Jahre, besitzen keine Sollknickkanten oder sonstigen Aussparungen. Dadurch wird das Biegen der 13 Trittflächen der Zugangsplatform zum nervenaufreibenden Geduldsspiel, denn hierbei kann die Biegelhilfe nur einseitig unterstützen. Ein sehr scharfe Ätzteilschere für die Grate und langsam trocknender Sekundenkleber waren notwendig, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Größenvergleich Los Alamos National Laboratory B-53 Kernwaffe mit Bodenpersonal Bau/Lackierung Teil 5:FS 33481 Zink-Chromat gelb als Acryl Farbe von AMMO MIG -0221 wurde dann für die Fahrwerkschächte und -klappen sowie die Zugangsplattform als Kompromiss eingesetzt, denn sowohl viele Fotos als auch Videos der B-58 Hustler sind in schwarz-weiss aufgenommen oder inzwischen nachcoloriert, was eine Referenz sehr erschwert. Dagegen sind die Flugzeuge in Museen und auf Ausstellungen für die Besucher nachlackiert worden, so dass die Fahrwerkschächte in weiss, zinkchromat grün oder eben zinkchromat gelb erscheinen. Dann wurden der Heavy Expanded Mobility Tactical Truck (HEMTT), der ABC-Trupp, die B53 Atombombe inklusive Dolly sowie die Triebwerke in REVELL 91 eisenfarben grundiert. Während mit AMMO MIG-0187 jet exhaust burnt iron die Triebwerkauslässe lackiert wurden, wurden NATO-oliv und Grüngrau (Revell 46 und 67) für den Lastenschlepper und die Soldaten eingesetzt, die alternative Bewaffnung der B-58 Hustler in matt Weiss und Aluminium (Revell 05 und 99) bemalt. Ein Schleppfahrzeug aus meiner Jugend, der Revell H-222 tow tractor von 1976, Zubehör zu einer General Dynamics F-16A, wurde angeschliffen, neu lackiert, die Räder handbemalt und mit Nassschiebebildern aus der Restekiste restauriert. Damit waren die Teile für das Diorama schon einmal fertiggestellt und es konnte weitergehen mit dem Hauptakteur dieses Projektes. FS 33481 Zinkchromat gelb für die Fahrwerkschächte und -klappen sowie die Zugangsplattform Bau/Lackierung Teil 6:Nachdem das Fahrwerk und der Verdichter in Silber (Revell 90) lackiert wurden, mussten die Reifen zwingend mit Humbrol Maskol maskiert werden, da so viele kreisrunde Flächen, beidseitig per Hand, kaum fehlerfrei in Schwarz zu bemalen sind. Da ich noch keine Erfahrung mit Alclad Metallfarben hatte, erweiterte ich meinen persönlichen Bestand um das Vallejo Art. 77.603 Metal Color Set: Aluminium Dope Set (4x32 ml) und legte vorher eine Farbkarte an. So erhielt ich ein breites Farbenspektrum aus White aluminium, Chrome, Semi matt und Dull alumimium sowie AK interactive 798 gun metal, AMMO MIG-0187 Jet Exhaust Burnt Iron Metal und den drei Revell Metallfarben. Insbesondere die J79-Strahltriebwerkgondeln zeigten auf guten Referenzbildern bis zu zehn unterschiedliche Metallfarbtöne, hierzu hatte ich eine eigene Bemalungsanleitung erstellt. Vorsicht - die Italeri Bauteile weisen jedoch nicht die gleichen Linienführungen (panel lines) auf. Dagegen mangelt es leider an scharfen Fotos aus der Vogelperspektive der B-58-Tragflächen und Rumpfstrukturen, so dass meines Erachtens viele Modellbauer hier ihren eigenen Interpretationen folgen. Lackierung Fahrwerk und Verdichter in silber (Revell 90) Bau/Lackierung Teil 7:Nach dem Abkleben der drei Cockpits und Fahrwerkschächte wurden alle verbliebenen Bauteile in Mattschwarz grundiert und anschließend die Bugnase und solche Flächen maskiert, die später nicht in Aluminium oder Metallfarbe gehalten sind. Als Hauptlackierung wurde dann Vallejo Artikel 77.706 White aluminium ausgewählt, an den beiden Aussenbehältern getestet und mit AK 712 Acrylic Thinner im Verhältnis 1:1 verdünnt. Das Sprühbild war eher zufriedenstellend und die Düse der Sprühpistole neigte schnell zum Austrocknen. Vallejo Artikel 77.707 Chrome und 77.716 Semi matt aluminium waren die weiteren Farben für den MB-1C Außenbehälter, der dann sowohl erneut maskiert als auch mehrfach nachlackiert werden musste, da der Acryllack der Klebekraft des Masking Tape for Curves 2 mm Tamiya 87177 nicht standhalten konnte - keine gute Voraussetzung für die Folgeschritte. Daher wurden in der Folge sämtlche Maskierbänder vorher dreimal auf der Schneideunterlage angedrückt, um die Klebekraft zu reduzieren, bevor die J79-Strahltriebwerkgondeln in jeweils fünf Metallfarben von hell nach dunkel lackiert wurden. Hierbei wurde neben den drei bereits genannten Produkten auch noch Vallejo Artikel 77.717 dull aluminium und AK interactive 798 gun metal verwendet. VERSCHLIMMBESSERN! Wer kennt das nicht, man behebt einen Fehler und produziert einen neuen, denn alle vier Farben des Vallejo Art. 77.603 Metal Color Set rissen irgendwo wieder auf. Manch einer würde vielleicht sagen, "klasse weathering", das war aber nicht mein Anspruch - letztlich wurden alle vier Triebwerke vollständig frei Hand nachlackiert, mit dem Resultat, dass die nun fließenden Übergänge das Endergebnis in meinen Augen sogar noch verbesserten. B-58 Hustler - Grundierung in Mattschwarz Bau/Lackierung Teil 8:Mit der Fertigstellung seiner eigenen B-58 eröffneten sich völlig neue Perspektiven durch die Unterstützung eines Modellbaufreunds. Die Reste des Fox One 72-014 B-58 Hustlers Decalbogen und zusätzlicher, umfangreicher Fachliteratur ließen meine Motivation in die Höhe schnellen – mehr dazu im Epilog. Dann wurde der Rumpf der B-58, mittlerweile vollständig in Vallejo 77.706 White aluminium lackiert, von allen Seiten für den für den Einsatz von Chrome, Semi matt, Dull alumimium und 2 x Gun metal mit deutlich schwächer klebenden Materialen maskiert. Um ein zweites Fiasko wie bei den Triebwerken zu vermeiden, kamen großflächig Soennecken Post it und Tapezierband vom 3M zum Einsatz, das Ergebnis war mit wenigen kleinen Schäden deutlich zufriedenstellender. Nach der Montage der vier J79-Strahltriebwerke mit MXBON 601 Sekundenkleber, anstatt wie geplant mit Revell Klarsichtteil-Kleber, wurden die Übergänge der inneren Treibwerke zur Vorderkante der Deltatragflächen zuerst mit Tamiya Surface Primer white aufgefüllt und danach mit Vallejo Plastic Putty verspachtelt. Anschließend wurde geschliffen und alle fehlerhaften Stellen am gesamten Flugzeug maskiert und nachlackiert. Es folgte der Auftrag der Nass-Schiebebilder von diversen Decalbögen und zum Abschluss die Montage der Fahrwerke und sämtlicher Anbauten. Die Frage, ob die Versiegelung in matt, glänzend oder einer Kombination aus beiden erfolgen sollte, kann von mir nicht beantworten werden, da es sowohl Fotoreferenzen mit matten, stark verwitterten Obwerflächen gibt als auch solche, auf denen sich das Leitwerk im Deltaflügel spiegelt. Aus Sorge, die mühevolle Vielfalt der Metallfarben unter diesen Umständen gegebenenfalls wieder zu verlieren, wurde daher erstmalig auf das Einnebeln der Decals verzichtet. Die beiden ersten Bilder in der nachfolgenden Galerie (Walkaround 1 und 2) zeigen anschaulich das gleiche Motiv unter verschiedenen Lichtverhältnissen. Maskierung für den Einsatz von Chrome , Semi matt , Dull alumimium und 2 x Gun metal
Epilog und Fotogalerie The Pulaski Hustler - BuNo 58-1011Der eigentliche Start war am Karfreitag, den 09.04.2020, einem Monat nach Fertigstellung der S-64 Skycrane. Warum diese lange Bastelpause? Täglicher Corona-Virus-Liveticker mit Infektionszahlen, Kontaktverbote, Kurzarbeit, home schooling der beiden großen Kinder, Hitzeperiode im August, zweite Absage der EME Lingen, beide Elternteile im Krankenhaus, zweite Corona-Welle und vieles anderes mehr, da fehlte oft die eigene Motivation und Selbstdisziplin für dieses umfangreiche Bauvorhaben. Ursprünglich geplant war der Bau der 61-2059 ‘Can Do Greased Lightning’, denn dieser Flieger steht noch heute im Strategic Air Command & Aerospace Museum 28210 West Park Highway bei Ashland in Nebraska, USA. Da sie jedoch schon im ersten Quartal 2020 online publiziert wurde, fiel meine Wahl auf die Convair B-58 Serial Number 58-1011, die in Folge ihrer Dienstzeit so einige die Spitznamen wie Wicked Witch, Trailblazer, Pulaski Hustler oder auch The Polish Prostitute mit sich trug. Zum Abschluss aber insbesondere herausgestellt meinen aller herzlichsten Dank an Bernd Korte, der maßgeblich in der Sache, beratend und motivierend als auch mit Material unterstützend, daran beteiligt war, dass dieses Projekt nicht abgebrochen, sondern einzigartig fertiggestellt werden konnte. Wenn Corona es zuläßt, stehen unsere beiden Stürmer nebeneinander auf der EME 2021 in Lingen! Walkaround 1: Convair B-58A The Pulaski Hustler - BuNo 58-1011 mit direkten Lichteinfall Referenzen mit Fotos und Zeichnungen und Galerie what ifDas Aerofax 1998 von Jay Miller sagt aus, dass die Schriftzüge im selben Farbton wie die dunkelblauen Hoheitsabzeichen zu lackieren sind. Die Hersteller Caracal, Fox One und Wolfpack folgen dieser Vorgabe mit ihren Produkten auch, in den Farbprofilen der Fachbücher und im Internet sehen diese jedoch eher schwarz aus. Nach 60 Jahren läßt sich diese Frage auch nicht mehr eindeutig beantworten, um sich von der Vielzahl der Modelle jedoch zu unterscheiden, habe ich mich daher für die farbige Variante entschieden. Das gleiche gilt für die Oberflächen, während die restaurierten Maschinen für die Ausstellungen gereinigt und auf Hochglanz poliert wurden, sehen die Einsatzmaschinen durch die vielen Alarmstarts bei Wind und Wetter eher verwittert und schon unterschiedlich metallfarben aus. Aufmerksamkeit fordert auch das Seitenleitwerk der B-58, alleine im oberen Bereich sind diverse Antennen zur Abstrahlung und zum Empfang elektromagnetischer Wellen installiert, unter anderem das IFF (Freund-Feind-Erkennung - friend or foe) sowie der Radarwarner. Im B-58 Hustler Units (Combat Aircraft Book 130) von Peter E. Davies aus dem Jahr 2019 sind diese Stellen sehr häufig unterschiedlich schwarz abgesetzt. Mindestens genauso viele Varianten gibt es für das große Pitotrohr an der Bugnase. Einfarbig schwarz, rot, gelb, metallfarben oder zweifarbig als Spirale sowie mit schwarzer Spitze. Eine Besonderheit der Pulaski Hustler sind darüber hinaus die schwarzen Rahmen der Cockpitkanzel sowie der schwarze Übergang der inneren Triebwerkgondeln zum vorderen Deltaflügel. Alarmstart Übung August 1966 - Convair B-58A Hustler - BuNo 58-1011 ( tango scramble ) Oliver Zwiener Publiziert am 24. Oktober 2020 Du bist hier: Home > Galerie > Flugzeuge Militär Modern > Convair B-58A The Pulaski Hustler - BuNo 58-1011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |