North American F-51D MustangThe Mustangs last standvon Michael Götz (1:48 verschiedene Hersteller)Hallo Modellbaugemeinde ,hier möchte ich euch nun meine F-51D Mustangs von Hasegawa und Tamiya vorstellen. Aber wie immer zuerst einmal was zur Geschichte der Maschinen, die im Korea Krieg 1950-53 zum Einsatz kamen. Die Mustang wurde bereits im 2. Weltkrieg entwickelt, um den B-17, B-24 und B-26 Gleitschutz für ihre langen Flüge hin und zurück geben zu können. Sie bewährte sich als Jäger und wurde auch als Jagdbomber eingesetzt und erzielten viele Erfolge. Sie waren mit einem leistungsstarken Packerd/Merlin Motor ausgestattet und verfügten in den ersten Versionen über 4x 0,50 cal Browing MGs, die später auf 6 Stück erweitert wurden. Der Ableger A-36 hatte sogar 4x20 mm Kanonen, da es sich hier um einen reinen Jagdbomber handelte. Diese Maschine erhielt sogar Sturzflugbremsen in den Tragflächen. Nun aber zu dem Korea Konflikt. Korea wurde 1945 durch eine willkürliche Grenzteilung in zwei Staaten geteilt, wobei der Norden von der Sowjetunion und der Süden von den USA besetzt wurde. 1949 zogen beide Besatzungsmächte aus Korea ab und damit begann ein ständiger Grenzkonflikt zwischen den beiden Staaten. Die USA strebten eine Wiedervereinigung an, stießen jedoch auf heftigen Widerstand seitens der UDSSR, Rotchina und politischer Gruppen in Nordkorea. Am Morgen des 25. Juni 1950 überschritten 8 Divisionen den 38 Breitengrad, der als Grenze festgelegt worden war, und drangen in den Süden von Korea ein. Alles schien nach einem Blitzkrieg auszusehen, da der Süden dem gut bewaffneten Norden nicht viel entgegenstellen konnte. Nach der Grenzüberschreitung befahl die US-Regierung allen Staatsbürgen der USA Korea zu verlassen. Hierfür standen verschiedene Transportflugzeuge der USAF zur Verfügung. Da die Truppen des Südens vernichtend geschlagen wurden, war die Hauptstadt Seoul direkt bedroht und auch kurze Zeit später griffen die ersten Maschinen des Nordens an. Ein paar Yak-9 griffen direkt den Flugplatz an und zerstörten dabei auch ein C-54 der USAF, die damit beschäftigt war, US-Bürger aus dem Land zu bringen. Nach dieser Attacke befahl man den Transporten Geleitschutz zu geben. Hierfür wurden die F-82G Twinmustang und die F-80C herangezogen, da diese in Japan stationiert waren. Am 27. Juni griffen fünf Yak-9 wieder den Flugplatz von Seoul an und wurden sofort von den F-82G angegriffen. Es gelang den Piloten der Twin insgesamt 3 von den Yaks abzuschießen. Kurze Zeit später verfügte die UN den fast der Niederlage nahen Südkoreanern zu Hilfe zu kommen…The Air War over Korea begann… Da in Japan einige Mustang Geschwader eingelagert waren, wurden sie sofort reaktiviert um die F-80C zu unterstützen, da man eine Maschine für die Jagdbombereinsätze brauchte. Weitere Maschinen und Material wurden aus den USA per Schiff eilig nach Korea gebracht, da es auf jeden Tag ankam. So ziemlich alle F-51 Mustang Piloten waren Freiwillige, die sich der Gefahr bewusst waren, dass sie im Laufe des Krieges nicht wirklich eine Chance hatten, wenn sie abgeschossen wurden, den Krieg zu überleben. Die F-51 Mustang griff so gut wie immer Bodentruppen an und warfen Napalm auf diese ab, wobei man sich denken kann, dass wenn die Bodentruppen des Nordens mal einen Mustang Piloten erwischen konnten er zu 90% sofort erschossen wurde und so gut wie nie in Kriegsgefangenschaft kam. Es wurden die 750gal Tanks als Napalm Behälter umgerüstet, indem man einfach den Tank mit Napalm füllte und in den Tankdeckel eine Stabgranate steckte, deren Zünder mit einem Draht mit dem Bombenschloss verbunden wurde. Sobald die Tanks abgeworfen waren, explodierten sie nach einer kurzen Zeit auf dem Boden. Neben den Napalmtanks waren die Mustangs auch mit bis zu 6 HVARS Raketen bewaffnet, die an Zero-Length Trägern unter dem Flügel aufgehängt wurden. Als sonstige Abwurfwaffen kamen oft 250 oder 500ib Bomben zum Einsatz, wobei hier schon mal auf 2 HVARS verzichtet wurde, da sonst die Maschine zu schwer wurde. Die späteren F-51D/K wurden mit einem Packerd /Merlin V-1650-3 Motor angetrieben, der den großen Nachteil hatte, dass er flüssigkeitsgekühlt und somit sehr beschussempfindlich war. Schon geringe Treffer reichten aus um die Maschine zum Absturz zu bringen. Die Mustang Piloten zahlten einen hohen Blutzoll, insgesamt wurden 194 Mustangs durch Bodenfeuer abgeschossen. Im Luftkampf gelang es insgesamt 9 Gegner abzuschießen, wobei 10 Mustangs verloren gingen, die aber meistens den überlegenen MiG 15 Jägern zum Opfer fielen. Die Mustang Piloten kämpften immer an der Front um ihre Bodentruppen zu unterstützen. Vor allem in der Phase des Gegenangriffes waren die F-51 ständig in der Luft, was sich aber auch auf das Material niederschlug und auch eine Menge an Unfällen provozierte. Es sah sehr gut aus für die UN-Truppen den Krieg schnell gewinnen zu können, da der Norden so einer Armee nichts entgegen stellen konnte. Man hatte Pyongyang schon so gut wie erobert, als plötzlich und unerwartet China inoffiziell in den Krieg eingriff. Im Laufe des Krieges wurden die UN-Truppen durch das Eingreifen der Chinesen wieder ein gutes Stück zurück gedrängt, wobei sich viele Flugplätze teilweise wieder nach Japan verlagerten. Dies war ein Problem, da die Maschinen außerhalb ihrer Effektivität lagen. Zieldarsteller in Gestalt der T-6 Texan markierten oder sichteten lohnende Ziele und gaben diese an die F-51 und F-80 weiter, die diese dann angriffen. Nach einiger Zeit holten sich die UN-Truppen wieder das Land zurück, was sie vorher schon einmal erobert hatten. Im Laufe des Krieges machte ein Verband von F-51 Mustang Piloten eine bedrohliche Meldung. Sie wurden von Maschinen mit gepfeilten Tragflächen angegriffen, die von der Mandschurei über den Jalu kamen und sie attackierten. Es tauchte die MiG 15 in dem Korea Konflikt auf und zwang die UN sofortige Maßnahmen zu ergreifen, da diese Maschinen allen bisher im Einsatz befindlichen Maschinen überlegen waren. Die F-86 Sabre sollte das Ruder wieder auf Seiten der UN bringen…
Nun aber zu den Modellen .Ich wollte mal ein paar Mustangs bauen und griff dabei auf die sehr guten Bausätze von Tamiya und Hasegawa zurück. Alle drei Bausätze waren aus der Serie Korean War und eine Sonderauflage der beiden Hersteller. Hasegawa legte noch die Propeller in Weißmetall bei, um überhaupt eine späte Korea Mustang bauen zu können.
Fangen wir an mit dem Tamiya Bausatz. Dieser ist von sehr guter Qualität und passt hervorragend zusammen, so dass auf Spachtelmasse vollkommen verzichtet werden konnte. Der Bau ging ohne Probleme von der Hand und Tamiya hat viele Sachen sehr schön durchdacht hergestellt, z.B. die separate Motorhaube mit den schönen Verschlüssen. Das einzige was mir nicht so gut gefallen hat, sind die doch recht dicken Klarsichtteile, die auch noch ungünstige Angüsse hatten. Im Cockpit kam ein Resinsitz von True Detail zum Einsatz, da das Bausatzteil nicht so recht zu gebrauchen war. Die sonstige Cockpit-Detaillierung geht so in Ordnung. Mit Weichmacher lässt sich das Decal gut auf das Armaturenbrett kleben. Die MGs wurden durch Kanülen ersetzt und der Auspuff aufgebohrt. Die HVARS Träger mussten ein wenig überarbeitet werden, da die Mustangs in Korea die Zero Lenght Träger verwendeten. Sonst wurde der Kit aus dem Kasten gebaut. Lackiert wurde das ganze mit Revell, Gunze, Modell Master und X-tra Color Farben. Die Metalloberfläche wurde mit Metalizer von Model Master gemacht und später versiegelt. Die Decals aus dem Kasten sind nicht zu gebrauchen, wenn man eine korrekte "Buck Eye Blitz" bauen möchte. Hier half der Bogen "Air War over Korea " von Aeromaster, der aber leider nicht mehr zu bekommen ist. Die Maschine stellt die Maschine von Capt.J.Rogers dar, die er 1950 bei der 36th FBS 8th in Taegu flog. Auf der anderen Seite war noch der Schriftzug "Red Eraser" angebracht. Die Maschine wurde später aufgrund des hohen Verschleißes aus dem Dienst genommen und verschrottet. Weiter geht’s mit dem Hasegawa Kit .Das Modell von Hasegawa ist auch ein gute Wahl, nur ist die Paßgenauigkeit nicht so gut wie bei Tamiya. Der größte Fehler, den Hasegawa gemacht hat, sind die viel zu flachen Fahrwerkschächte und die leider nicht absenkbaren Flaps.
Die sonstige Detaillierung ist sehr gut, vor allem im Cockpit ist sie der von Tamiya überlegen. Auch die Klarsichtteile sind besser als die von Tamiya. Der Bau ging auch hier schnell von der Hand, nur an dem Lufteinlass unter dem Propeller musste ein wenig Spachtel ran, aber sonst konnte man wenn man vorher alles trocken anpasste Spachtelarbeiten vermeiden. Bei dem ersten Hase F-51 Modell baute ich wieder einen True Detail Resinsitz ein und verwendete die alten Propeller, da die "Miss Manoky" der ROKAF noch ein älteres F-51 Muster war. Als Außenlasten kamen nur die 500ib Bomben unter die Maschine sowie die leicht überarbeiten Zero Length Träger. Die HVARS aus dem Hase Kit sind ein Witz und ein Fall für die Tonne. Der Auspuff wurde auch hier aufgebohrt und die MGs durch Kanülen ersetzt. Eine Angelsehne bildet hier den Antennendraht nach. Bei der anderen Hase Mustang, der "Dreamboat II", wurde kein Resinsitz verwendet. Dafür aber korrekte HVARS Raketen und zu Napalm Behältern umgeänderte 750gal Tanks. Diese Mustang flog bei der 39th FBS 18 FBG und trug wie bereits erwähnt den Namen "Dreamboat II".
Diese Mustang bekam den Metallpropeller verbaut, der ohne Probleme passte. Bei beiden Hasegawa Mustang muss die Motorhaube überarbeitet werden, da sie nicht wie bei Tamiya separat beiliegt. Hier muss die Mittellinie mit samt den Nieten neu graviert werden, was aber recht schnell über die Bühne geht. Alle HVARS und der Napalmtank wurden mit den entsprechenden Zünddrähten versehen. Ein wenig Fummelkram, der sich aber lohnt. Die Decals der Miss Manoky und Dreamboat kamen beide aus dem Hasegawa Korean War Speacil Kit und ließen sich ohne Problem mit Mr Mark Softer verarbeiten. Die Lackierung wurde mit den oben genannten Farben gemacht. Die Alterung wurde bei allen Modellen mit der Airbrush und Pastelkreide gemacht, wobei bei der "Buck Eye Blitz" die Alterung geringer ausfällt, da sie am Anfang ihrer Einsätze stand. Die beiden anderen Maschinen stellen Maschinen aus dem Jahr 1952 und Anfang 1953 dar. Diese Maschinen wurde nicht mehr geputzt, da sie fast rund um die Uhr im Einsatz standen. Die "Dreamboat II" stand im Jahr 1952, Anfang 53 kurz vor der Umrüstung auf die F-84 oder F-86 an. Tamiya Kit positiv:
Tamiya negativ:
Hasegawa positiv:
Hasegawa negativ
Mein Fazit zu den Kits ist wie folgt:Beide Kits haben Vorteile und Nachteile, aber sie lassen sich beide sehr gut bauen und es hat mir viel Spaß gemacht. Am besten, man nimmt von jedem Kit das beste und man erhält die ultimative F-51 Mustang . Es war auf jeden Fall nicht die letzte, die ich gebaut haben werde, denn es gibt noch eine Menge schöne Korea F-51, die es Wert sind mal als Modell gebaut zu werden. Bei Fragen und Meinungen immer eine E-Mail schicken unter infoWW78@web.de. Michael Götz Publiziert am 13. Juni 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |