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Saab J 35J Draken

Svenska Flygvapnet

von Andreas Hermanns (1:48 Hasegawa)

Saab J 35J Draken

Das Original

Die Geschichte der Draken geht auf das Jahr 1949 zurück, als die schwedischen Luftstreitkräfte eine Entwurfsspezifikation für einen Abfangjäger als Nachfolger der Saab J29 herausgaben. Dieser Jäger sollte zur Verteidigung des Luftraums und zum Abfangen schallschneller Bomber eingesetzt werden.

Daher war eine wichtige Anforderung der Militärs, dass sich der neue Jäger durch echte Überschallgeschwindigkeit, verbunden mit einer sehr hohen Steiggeschwindigkeit, auszeichnen sollte. Darüber hinaus musste er von ähnlich beschaffenen Pisten wie die J29 eingesetzt werden können. Dies bedeutete nicht nur, dass die Neuentwicklung von konventionellen Flugplätzen aus starten können musste, sondern dass zum Start und zur Landung auch gerade Straßenabschnitte von ca. 2.000m genügen sollten (sog. STOL-Eigenschaften).

Saab J 35J Draken

Um all diese Anforderungen zu erfüllen, entwickelten die Ingenieure bei Saab den charakteristischen Doppeldeltaflügel. Eine Flügelform, die die Konstruktion von Kampflugzeugen revolutionierte sollte.

Mit wachsendem Vertrauen in die neue Konstruktion bestellten die schwedischen Behörden im März 1952 ein Modell des Jägers J35. Im August 1953 wurde dann ein Vertrag über drei Prototypen und drei Vorserienmaschinen unterzeichnet.

Die Prototypen bewiesen, dass es sich bei dem Konzept um eine sehr zuverlässige Grundkonstruktion handelte, und so wurde die J35 in Dienst gestellt und ab 1960 als J35A an die Streitkräfte ausgeliefert.

Bei der hier dargestellten Saab handelte es sich um die letzte Abfangjägerversion (J35F). Im Vergleich zu den Vorgängerversionen unterschied sie sich insbesondere durch den Hughes Infrarot-Sensor unter dem Bug, der eine Zielpeilung aus 19 bis 30km ermöglichte.

Saab J 35J Draken

Das Modell

Über das Modell von Hasegawa kann man im Wesentlichen nichts Schlechtes berichten: exzellente Passgenauigkeit, hervorragende Detaillierung (die ich lediglich mit Eduard Fotoätzteilen für das Cockpit erweitert habe), feinste Gravuren... und so weiter und so fort.

Allerdings: Warum versehen die Jungs und Mädels bei Hasegawa den - hochpreisigen - Bausatz mit keinerlei Bewaffnung und verweisen stattdessen auf einen noch zu erwerbenden Ergänzungssatz (X48-3)?

Saab J 35J Draken

Aufgrund der überragenden Qualität des Kits ging der Bau ohne nennenswerten Probleme sehr zügig von statten. Erforderliche Spachtelarbeiten hielten sich im überschaubaren Rahmen.

Nach der Grundierung und einem Pre-Shading, erfolgte die Lackierung des zweistufigen Tarnschemas zunächst mit den von Hasegawa vorgeschlagenen Gunzefarben. Um die beginnende Ausbleichung der Farben am Modell darzustellen, hellte ich die Grundfarben in einem zweiten Lackier-Schritt mit etwas Weiß auf.

Saab J 35J Draken

Für die Modellunterseite (leider nicht abgebildet) - hier insbesondere das Triebwerk - verwendete ich verschiedene Alclad II Alu-Farbtöne. Diese Farben kamen ebenfalls beim Lackieren des Fahrwerkes und der Abwurftanks zum Einsatz.

Das Aufbringen der sehr guten und dünnen Decals erfolgte ohne Schwierigkeiten. Die abschließende Alterung/Verschmutzung des Modells wurde mit Pastellkreide und Schminke (vgl. Baubericht MiG-23) vorgenommen.

Sieht man von den fehlenden Bewaffnungsoptionen ab, ist der Bausatz absolut empfehlenswert.

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Saab J 35J Draken

 

Andreas Hermanns

Publiziert am 29. August 2013

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