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Saab J 35Ö Draken Mk.II

Österreichische Luftstreitkräfte - Sonderlackierungen

von Stefan Fraundorfer (1:72 Hasegawa)

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Nach schier endlosen Diskussionen kann sich die österreichische Regierung am 2. April 1985 dazu entschließen, zur Luftraumsicherung 24 gebrauchte Saab Draken zu kaufen. Der Vertrag beinhaltet die Grundüberholung und Modifikation der schwedischen Maschinen vom Typ J-35D, welche 1964/65 produziert worden sind.

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Die Ausbildung der Piloten und Techniker beginnt 1987 in Schweden. Im Jänner 1988 landen die ersten zwei Draken in Wien, am 6. Juni treffen die ersten sechs Jets in Graz-Thalerhof ein. Noch im selben Monat wird der Flugbetrieb aufgenommen. Österreich hat endlich überschallschnelle Abfangjäger zur Luftraumüberwachung und -sicherung.

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Von 1991 bis 2005 führten die Draken über 500 Alarmstarts durch. Dass die Bundesheer-Piloten das Fluggerät gut beherrschten, zeigt die Statistik: In den mehr als 17 Jahren Flugbetrieb der Draken in Österreich gab es keinen einzigen Absturz!

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Österreich - zumindest ein Teil davon - wurde erstmals im Jahr 996 als „Ostarrichi" urkundlich erwähnt. Anlässlich der 1000-Jahr-Feiern wurde ein „Millenium"-Draken mit einer sehr attraktiven Sonderlackierung versehen. Auf rot-weiß-roten Grund wurde der Schriftzug „Ostarrichi" aus der Urkunde lackiert.

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Eine weitere Sonderlackierung wurde anlässlich der Außerdienststellung im Jahr 2005 mit dem „Dragon Knights"-Draken den ehemaligen Piloten aus Schweden, Dänemark, Finnland und Österreich gewidmet.

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Beide Originalmaschinen können übrigens neben vielen anderen Flugzeugen aus der Geschichte des Bundesheers in einem Museum am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg in der Steiermark bei freiem Eintritt besichtigt werden.

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Diese beiden wunderschönen Flugzeuge hat Hasegawa als „Austrian Air Force Farewell Special" im Maßstab 1:72 in einem Dual-Combo-Bausatz auf den Markt gebracht. Für einen österreichischen Modellbauer und Flugzeugenthusiasten wie mich ein absolutes „must have"!

Saab J 35Ö Draken Mk.II

Der Bau der beiden Modelle liegt jetzt schon einige Jahre zurück. Damals habe ich noch keinen großen Wert auf Detaillierung und Alterung gelegt. Daher habe ich das äußerst spartanische Cockpit von Hasegawa nicht mit Ätzteilen aufgewertet und auch die Schleudersitze nicht mit Gurten ausgestattet. Soweit ich mich erinnern kann, war die Passgenauigkeit nicht schlecht - nur am Radom musste etwas gespachtelt werden. Eine Geduldsprobe stellte die Anbringung der umfangreichen und teilweise recht großen Decals dar. Gut, dass der Hersteller für jede Version zwei komplette Bögen beigelegt hat.

Jetzt aber viel Spaß mit den Fotos. Ich hoffe, die beiden Drachen gefallen euch.

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Saab J 35Ö Draken Mk.II

 

Stefan Fraundorfer,
www.kitchecker.com

Publiziert am 28. September 2012

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