Kübelwagen Typ 82von Marcel Wisner (1:9 Revell)Seit ich den Kübelwagen zum ersten Mal im Revell-Katalog entdeckt hatte, war die Entscheidung gefallen – den musst du haben, koste es was es wolle! Und genau das war aber auch der Grund, warum ich eine halbe Ewigkeit darauf wartete. Als ich das gute Stück dann als Restposten für unter 30 Euro (!!!) sah, zögerte ich keine Sekunde. Der BauAufgrund der Größe und des Alters des Modelles ergeben sich sehr viele Passungenauigkeiten, die den Bau nicht gerade entspannend machen – einige Male war ich kurz davor den Kübel aus dem Fenster zu schmeißen. Der Bausatz bietet einige Optionen, wie bewegliche Türen und eine voll funktionsfähige Lenkung und ein klappbares Verdeck, worauf aber zugunsten der Stabilität verzichtet wurde. Ich baute lediglich die Motorhaube beweglich, um einen Blick auf den gut detaillierten Motor zu ermöglichen. Größe und Gewicht des fertigen Modelles sollten schon beim Bau berücksichtigt werden, so verwendete ich beispielsweise 2-Komponenten-Kleber, um Chassis und Karosserie sicher zu verbinden. An einigen Stellen verbesserte ich noch etwas durch Eigenbau. So ersetzte ich z.B. den Griff der Schaufel durch einen aus Echtholz, verzichtete auf die unpassenden Sitze aus Weichkunststoff und fertigte stattdessen neue aus Schaumstoff und Papiertaschentüchern an und baute die MG-Halterung im Inneren scratch. Bei der Montage des Verdecks sollte man darauf achten, dass der Stoff zum Ausfransen neigt. Deshalb bestrich ich zunächst alle Ränder des Stoffes mit verdünntem Weißleim, was dem Ganzen eine gewisse Festigkeit gibt. Es war aber dennoch ein ziemlicher Kraftakt bis das Verdeck auf dem Kübel war. Die BemalungAuch hier sollte man die Größe des Modelles berücksichtigen – man braucht nämlich deutlich mehr Farbe, als für ein 35er Modell! Ich entschied mich für eine Lackierung in Panzergrau, dafür verwendete ich eine Mischung aus Staubgrau und Panzergrau aus dem Revell Aqua-Color Sortiment. Anschließend folgten mehrere Durchgänge in aufgehellter Grundfarbe, um die graue Eintönigkeit zu brechen. Es folgte ein Washing mit schwarz-brauner Ölfarbe. Danach wurden die Decals aufgebracht, ich entschied mich für ein Fahrzeug der Panzergrenadierdivision „Großdeutschland“. Nach einer Schicht Klarlack übernebelte ich die unteren Partien des Kübels mit verschiedenen Erdtönen und trug stellenweise Schmutz in Form von Gips auf, insgesamt hielt ich mich bei der Verschmutzung allerdings zurück. Es folgte abschließend ein Einstauben mit zermahlener Pastellkreide in verschiedenen Farbtönen. Nach einigen Lackschäden, die mittels Alu-Farbe und rostroten Pigmenten simuliert wurden, war die Bemalung und Alterung beendet. Abschließend betrachtet war der Bau nicht immer mit Spaß verbunden, aber die Mühe wurde durch ein außergewöhnliches Modell belohnt. Weitere Bilder
Marcel Wisner Publiziert am 10. Mai 2010 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |