Opel Blitz Allrad

von Matthias Andrezejewsky (1:35 Italeri)

Für militärische Zwecke eignen sich am besten Fahrzeuge mit Allradantrieb und so verfügen fast alle modernen Armeefahrzeuge über dieses Antriebssystem. Früh erkannte man auch das bei der Wehrmachtsführung und so regte man bereits 1938 an, dem bewährten Opel Blitz „S“ mit Heckantrieb auch als Allrad zu bauen. 1940 wurden dann die ersten der ca. 25.000 in Brandenburg produzierten Allrad Blitze ausgeliefert. Ein Steigerungsvermögen von 70 Prozent machten ihn zu einem der geländegängigsten Fahrzeuge des damaliges Heeres.

Ihre Stückzahl reichte jedoch nie aus um die Truppe ausreichend zu versorgen und so wurde er meist nur für dringende Versorgungsfahrzeuge wie z.B.: Sankra, Funkwagen und Feldküchen verwendet. Er unterscheidet sich leicht durch das Vorderachsgetriebe und der geraden Haubenkante zu erkennen vom S Modell. Auch nach dem Kriege wurden diese robusten LKWs weiterverwendet, so z.B. beim östereichischen Bundesheer bis in die 70er Jahre. Einige überlebten bis heute z.B. befindet sich einer in der Sammlung des Armeemuseums in Dresden.

Der von mir gebaute Allrad Blitz basiert auf dem alten, aber immer noch guten Revell/Italerie Modell aus den 70er Jahren, welcher jedoch den „S“ Typ darstellt. Mit einem Umbausatz von Plus Modell lässt sich daraus ein Allrad Blitz bauen. Alle typischen Änderungen sind im Umbausatz enthalten, inklusive neuer Räder, somit können die Vinylpneus des Bausatzes entsorgt werden. Ich ersetzte zudem noch die Scheinwerfer durch solche eines Dragon 251 SPW, die das Modell erheblich aufwerteten. Verdeck und Spiegel baute ich selbst aus einem mit Weißleim verklebten Papiertaschentuch und Blumendraht.

Der Tarnanstrich in Sandgeld mit olivgrünen und rotbraunen Streifen stellt ein spätes Fahrzeug einer unbekannten Werkstattkompanie dar. So entstand mit etwas Mehrarbeit aus einem Oldtimerbausatz ein Topmodell, das ein Blickfang meiner Sammlung ist, zumal Wehrmachts LKWs ja eher selten zu sehen sind.

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Matthias Andrezejewsky

Publiziert am 11. November 2009

Die Bilder stammen von Jens Kroeger.

Demnächst:

17. bis 31. November