Flakpanzer IV Kugelblitz

3cm Zwilling

von Matthias Andrezejewsky (1:35 Dragon)

Der Kugelblitz war der modernste Flakpanzer im 2. Weltkrieg und wurde aus der Notwendigkeit heraus, sich auf deutscher Seite gegen die alliierte Luftherrschaft zu wehren, entwickelt. Die Idee soll einem deutschen Offizier (Lt. von Seherr-Thoss) beim Betrachten eines amerikanischen B-17 Bombers gekommen sein. Der Turm des Kugelblitzes sieht daher dem unteren Abwehrstand des Bombers ähnlich.

Fünf Prototypen wurden von der Firma Ostbau Sagan hergestellt und erprobt. Zumindest einer dieser Panzer wurde gegen die US-Armee des Gen. Patton eingesetzt. Am ersten April 1945 stießen dessen Panzerspitzen bei Spichra in Thüringen auf Teile der Deutschen 4. Pz Div.

Zwei 5cm PaK, zwei Panzer III und ein Kugelblitz sollten die Amis am Vormarsch hindern. Es gelang den Deutschen, vier Shermans abzuschießen, darauf eröffneten weitere US Panzer das Feuer auf die kleine Kampfgruppe. Es kam zu stundenlangen schweren Gefechten, in denen alle deutschen Panzer und eine PaK vernichtet wurden und mindestens fünf Landser fielen. Reste des Flakpanzers lagen noch bis Ende der 90er Jahre in einem Wald am Spatenberg, ehe sie geborgen wurden. Wo sie sich zur Zeit befinden, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Nun zum Modell:

Der Dragon-Bausatz, den ich verwendete, ist schon seit einer Weile auf dem Markt, und daher nicht mehr auf dem neusten Stand der Detaillierung. Ich wertete ihn daher erheblich auf. Das Fahrwerk entnahm ich dem Tristar-Satz, das Werkzeug stammt von Tamiya, die Abschleppseile, die Schweißnähte und vieles andere wurde neu erstellt, so gab ich die Details der Innenseiten der vorderen Kettenbleche originalgetreu wieder.

Als Tarnmuster verwendete ich das zum Ende des Krieges übliche Dunkelgrün, welches mit sandgelben Streifen aufgelockert wurde. Die Alterung ist eher etwas zurückhaltend, da das Fahrzeug zu seiner Zeit eine neue Geheimwaffe war, und man davon ausgehen kann, dass es sich bei seinem Einsatz im guten Zustand befand. Bis auf die üblichen Balkenkreuze habe ich keine weiteren Markierungen angebracht. So konnte ich ein Modell mit einer interessanten Geschichte bauen, bei der zwar noch ein paar Fragen offen sind, z.B. Tarnung und Markierungen, welches mir aber sehr viel Spaß bereitet hat.

Weitere Bilder

Matthias Andrezejewsky

Publiziert am 11. November 2009

Die Bilder stammen von Jens Kroeger.

Demnächst:

17. bis 31. November