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7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Deutsches Afrikakorps

von Michael Wittmann (1:16 Das Werk)

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Zum Original:

Die 7,5 cm-Panzerabwehrkanone 40 (PaK 40) war während des Zweiten Weltkrieges ab 1942 eines der am häufigsten verwendeten Panzerabwehrgeschütze der deutschen Wehrmacht.

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Die PaK 40 wurde ab 1939 von Rheinmetall-Borsig in Düsseldorf entwickelt und 1942, erstmals im Februar 1942 im „Überblick zum Rüstungszustand beim Heer“ mit 15 Stück erwähnt, bei der Truppe eingeführt. Neben Rheinmetall-Borsig stellten die Ardeltwerke in Eberswalde, die Gustloffwerke in Weimar und die Ostlandwerke in Königsberg die PaK 40 her. Insgesamt wurden etwa 23.303 (davon 11.728 Stück im Jahre 1944) produziert. Bei einer kalkulierten Fertigungszeit von 2.200 Arbeitsstunden betrug der Herstellungspreis 12.000 Reichsmark.

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Die PaK 40 hatte eine Spreizlafette mit zwei Rohrholmen und Rädern mit Vollgummibereifung. Das Rohr besaß eine Mündungsbremse. Die Rücklaufbremse und der Vorholer befanden sich in der Rohrwiege. Zwei niedrige schräg abgewinkelte Schutzschilde von je 4 mm Stärke mit 25 mm Abstand und ein nach vorn abklappbarer zusätzlicher Teilschutzschild boten der Bedienung Schutz. Als Zieloptik diente das ZE 38 3 × 8°. Die Lebensdauer eines Rohres betrug ungefähr 6.000 Schuss.

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Mit dem vermehrten Einsatz gut gepanzerter sowjetischer Panzer wie T-34, KW-1 und KW-2 war die ab Mitte 1940 nach dem Frankreichfeldzug eingeführte 5 cm PaK 38 der Wehrmacht nicht mehr ausreichend in der Lage, ihre Rolle zu erfüllen. Die Panzerung des T-34 konnte von diesem Geschütz nur auf äußerst geringe Entfernung durchschlagen werden. Die bei manchen Einheiten noch eingesetzte 3,7 cm PaK erwies sich mit regulärer Munition sogar als weitgehend unwirksam. Mit Beginn des Jahres 1942 lief dann die Serienfertigung der PaK 40 L/46 an. Schon im März 1942 vermerkt der für die Rüstung zuständige Minister Speer über eine Besprechung mit Hitler, dass die Fertigung der PaK 40 schnellstens zu erhöhen sei. Der Nachteil gegenüber ihren kleineren Vorgängern war allerdings, dass sie mit ihren über 1,4 t Gewicht nicht mehr im Mannschaftszug bewegt werden konnte.

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Ein taktischer Nachteil der 7,5 cm PaK 40 betraf die Mündungsbremse. Durch den vom seitlichen Austritt der Mündungsgase aufgewirbelten Staub konnte die Stellung einer Pak verraten werden. Das hohe Gefechtsgewicht von 1.425 kg führte zu starken Verlusten, so zeigten die Monate Juli und August 1944, während der Invasionskämpfe in der Normandie und der Offensive der Roten Armee bei der Heeresgruppe Mitte, jeweils mehr als 1.200 Geschütze als Totalverlust.

In den Jahren 1943 und 1944 bildete die PaK 40 das Rückgrat der deutschen Panzerabwehr. Mit zunehmender Dauer des Krieges wurde deutlich, dass auch die 7,5 cm PaK und ihre Abarten nicht mehr alle feindlichen Panzer bekämpfen konnten. An der Ostfront erschienen ab Mitte 1944 neue schwere Panzertypen wie die sowjetische IS-Serie, welche die PaK 40 nur mit Schwierigkeiten bekämpfen konnte.

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Die 7,5 cm PaK wurde nach dem Krieg noch einige Jahre von den Armeen in Österreich, Finnland und der Tschechoslowakei verwendet.

In abgewandelter Form (geänderte Rohrlänge, andere Munition) wurden Geschütze dieses Typs auch in den späteren Versionen des Panzerkampfwagen IV als 7,5 cm KwK 40 L/43 und ab 1943 mit leicht verlängertem Rohr als KwK 40 L/48 eingesetzt. Speziell für den Einbau in Sturmgeschütze angepasst hieß sie 7,5 cm StuK 40 L/43 bzw. L/48 und fand im StuG III sowie im StuG IV Verwendung. Eine Version der 7,5 cm PaK mit der Bezeichnung 7,5 cm PaK 39 L/48 wurde auch im Jagdpanzer 38 verwendet, allerdings ohne Mündungsbremse, aber mit einer verbesserten Rohrrücklaufbremse.

Außerdem wurde die PaK 40L mit vergrößerter Mündungsbremse und einem elektropneumatischen Lademechanismus mit 26 Schuss Munitionsvorrat als Hauptwaffe in dem Erdkampfflugzeug Henschel Hs 129 B-3/Wa verwendet.

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Zu den Originalteilen

In meiner Sammlung befinden sich zwei Transportbehälter für die 7,5 cm PaK 40 und eine Transportkiste für die 7,5 cm der StuK 42. 

Der stark beschädigte Behälter stammt aus einem Munitionsbunker und wurde erst 2022 geborgen. Auf dem Munitionsdeponiegelände bei Udria befanden sich mehrere Bunker, die nach der Einnahme von der russischen Armee gesprengt wurden. Ursprünglich wurden sie vom SS-Artillerieregiment 11 der 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division Nordland genutzt als ein rückwärtiges Lagergebiet für die Schlacht bei Narva selbst im Februar bis Juni 1944. Dies war von Juli bis August 1944 auch das rückwärtige Gebiet der deutschen Panther-Linie und Teil des Schlachtfelds vor der Tannenberg-Linie an der Nordküste Estlands, gegenüber dem Schlachtfeld von Narva in Estland. Die Schlacht um Narva fand vom 2. Februar 1944 bis zum 10. August 1944 statt. Der einzige Grund für diese Schlacht war im Grunde, dass Josef Stalin von der Sowjetunion das Gebiet um Narva (Estland) als Luftwaffenstützpunkt und Eingang für die Invasion Preußens haben wollte. Die Dinge verliefen jedoch anders als Stalin geplant. Die deutsche Armee schlug die Sowjets schnell und hart und forderte 480.000 Opfer, verglichen mit 68.000 deutschen. Die an der Schlacht beteiligten deutschen Streitkräfte waren das III. SS-Panzerkorps (Germanisches), das XXVI. Armeekorps und das XXXXIII. Armeekorps (Ostabschnitt, Küstenverteidigung). Das 3. (Germanische) SS-Panzerkorps, dessen Kampfkommando am 15. Juni 1944 das 103. SS Schwere Panzerbataillon, die SS-Division Nordland, die 20. Waffengrenadier-Division der SS, die 1. Estnische und die 4. SS-Freiwilligen-Panzergrenadierbrigade der Niederlande waren. 

Zu dem anderen Behälter und zu der Kiste sind leider keine weiteren Information bezüglich Fundort usw. bekannt. 

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7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

 

Zum Modell

Das Werk brachte im Mai den Bausatz der PaK 40 auf den Markt. Wie in dem Beitrag zum Sd.Kfz. 250 beschrieben, wollte ich das Fahrzeug mit der PaK bauen, das im Deutschen Afrikakorps im Einsatz war. Das Modell ist eigentlich der erweiterte Bausatz der PaK vom Sd.Kfz 251. 

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Es liegen optionale Teile bei, um die mittlere oder späte Ausführung der PaK bauen zu können. Als Zubehör habe ich mir noch das Munitionsset von Gecko Models geholt. Da es bei uns nicht nicht verfügbar war, kam es direkt aus Fernost. Der Bau geht relativ zügig. Ich habe drei Hauptgruppen, bestehend aus der PaK selber, der Lafette und dem Schutzschild gemacht. Das Lackieren und Altern ging so einfacher. Die Bemalung erstellte ich identisch mit dem Sd.Kfz 250. Da ja im 250er nicht soviel Platz ist, dachte ich mir, dass man ja drei Kisten auf die Holme der PaK binden könnte. Dazu nahm ich das Set von Gecko Models her. 

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Das Modell der PaK überzeugt durch eine sehr gute Passgenauigkeit und schönen Detail. Das Verhältnis Preis / Leistung ist top. 

Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_

7,5 cm PaK 40 mittlere Ausführung

Michael Wittmann

Publiziert am 25. Juni 2025

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