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15 cm sFH 18 Haubitze

von Michael Wittmann (1:16 I Love Kit)

15 cm sFH 18 Haubitze

Zum Original

Die 15 cm schwere Feldhaubitze 18 (kurz sFH 18) war ein Standardgeschütz der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Die sFH 18 wurde von den Unternehmen Rheinmetall in Düsseldorf und Krupp in Essen zwischen 1926 und 1930 getrennt voneinander entwickelt; die besten Eigenschaften beider Konstruktionen wurden bis 1933 in einem Geschütz vereint. Produziert wurde die Feldhaubitze ab Ende 1933 im Rheinmetallwerk Düsseldorf, im Krieg dann auch von den Nachbaufirmen Spreewerk in Berlin, MAN in Augsburg, Dörries-Füllner in Bad Warmbrunn und Škoda in Dubnica/Slowakei. Sie wurde bis zum Ende des Krieges produziert, wobei um siebentausend Exemplare an die Truppe ausgeliefert wurden. Der Herstellungspreis des Geschützes im Jahre 1938 betrug 44.000 RM.

15 cm sFH 18 Haubitze

15 cm sFH 18 Haubitze

Die sFH 18 fand in den schweren Abteilungen der Artillerieregimenter Verwendung und wurde dort zu je vier (später sechs) Geschützen pro Batterie eingesetzt. Das Geschütz konnte im Pferdezug oder im motorisierten Zug bewegt werden. Im Pferdezug wurde es in zwei Lasten mit Lafetten- und Rohrwagen mit je sechs Pferden bespannt hinter je einer Protze gefahren. Vor dem Marsch wurde das Rohr vollständig aus der Wiege heraus und auf einen zweirädrigen Transportwagen gezogen. Die Lafette wurde mit den zusammengeklappten Holmen ebenfalls auf einen Transportwagen gehoben. Trotz dieser zwei Zuglasten war das Geschütz im späteren Verlauf des Ostfeldzuges bei den schlechten Wetter- und Wegeverhältnissen viel zu schwer, und es wurden oft Gespanne von bis zu zehn Pferden für ein Vorwärtskommen benötigt. Beim Instellunggehen musste der Rohrwagen vor die abgeprotzte Lafette gezogen und nach dem Abprotzen des Rohrwagens das Geschützrohr herübergezogen werden. Im motorisierten Zug wurde die Feldhaubitze hinter einem mittleren Zugkraftwagen 8 t (Sd.Kfz. 7) oder einem schweren Zugkraftwagen 12 t (Sd.Kfz. 8) in einer Last gefahren. Während des Transportes wurde das Rohr nach hinten geschoben (auf der Gleitbahn für den Rückstoß), um die Last auch auf die Protze zu leiten. Zur Feuererstellung musste die Lafette gespreizt und das Rohr wieder (von allen sieben bis acht Bedienungssoldaten zusammen) nach vorn geholt werden (Unterarme und Hände über Kopf um das Rohr geschlungen und rückwärts gegangen).

15 cm sFH 18 Haubitze

15 cm sFH 18 Haubitze

Ab 1943 wurde das Geschütz auch als Panzerhaubitze Hummel eingesetzt. Bei Kriegsbeginn 1939 befanden sich in den Infanterie-Divisionen in der IV. schweren Abteilung eines Artillerie-Regiments zwölf schwere Feldhaubitzen 18. In den Panzerdivisionen befanden sich acht schwere Feldhaubitzen 18 zusammen mit vier 10 cm-Kanonen in der III. schweren Abteilung eines Panzerartillerieregiments. Der Bestand in der Wehrmacht erhöhte sich kontinuierlich von 2.049 Haubitzen (1. September 1939) über 2.867 (1. Juni 1941) auf bis zu 3.000 Haubitzen (1. Januar 1945). Ein modifiziertes Verschlussteil der sFH 18 fand auch Verwendung als Bodenstück der Kanone V3.

Die Bedienungsmannschaft: Ein Geschützführer; ein Richtkanonier für Höhe und Seite, ein Kanonier für die Rohrhöhenverstellung, die der Richtkanonier vorgab. Ein Ladekanonier (zuständig für das Laden der Granate und der Kartusche und das Schließen des Rohrverschlusses; er zog auch nach dem Schießbefehl die Abzugsleine und öffnete den Verschluss wieder), ein Kanonier für die Granateneinstellung (Aufschlagzünder oder Stellschlüssel für Zeitzünder), ein Kanonier für das Laden der Treibladung und drei Kanoniere zum Heranschleppen der Munition (je Granate über 40 kg), die in der Protze und im Zugkraftwagen mitgeführt wurde.

15 cm sFH 18 Haubitze

15 cm sFH 18 Haubitze

Das Feuerkommando

Es bestand aus sieben Teilen:

  1. Wer schießt? (z. B. „ganze Batterie“ oder Zwotes allein).
  2. Wie viele Schüsse (z. B. „Sechsmal Dauerfeuer“ oder „Ein Schuss“).
  3. Höhe (Angabe in Anzahl Strichen – 1/10 Neugrad – einer Libelle, deren Waagerechte als 300 Strich definiert war, um negative Werte zu vermeiden).
  4. Seite (Angabe in 1/10 Neugrad Abweichung vom Nullpunkt; dafür wurde vor dem Beginn des Schießens ein markanter Punkt im Gelände festgelegt.)
  5. „X.te Ladung“: X war eine der Ziffern von 1 bis 7 für die Anzahl Pulversäckchen, die in die Kartusche kamen, womit die Schussweite bestimmt wurde.
  6. Zünderanweisung, z. B. „Aufschlagzünder“.
  7. „Feuerbereitschaft melden“ (Granate und Kartusche im Rohr; Verschluss zu, Höhe und Seite eingerichtet).
  8. Der Abschussbefehl kam gesondert: („Feuer“).  

Quelle: Wikipedia

15 cm sFH 18 Haubitze

Zum Modell

2013 brachte Merit die sFH 18 in 1:16 auf den Markt. Das Modell war relativ schnell wieder vom Markt verschwunden und nur noch sehr schwer und sehr teuer zu bekommen. 2020 brachte dann I Love Kit das Modell wieder auf den Markt: es ist dasselbe wie schon sieben Jahre zuvor. Das Geschütz kann beweglich gebaut werden, um in Feuerstellung oder gezogen dargestellt zu werden. Ich entschied mich, es in Feuerstellung zu bauen und aus Stabilitätsgründen unbeweglich darzustellen.

Den Bau des Geschützes hatte ich lange nicht auf dem Plan. Als ich eine Original Kartuschenkiste der sFH 18 bekam, fiel mir wieder ein, dass es das Modell in 1:16 gibt. Das Modell ist sehr detailliert wiedergegeben und lässt sich einfach bauen. Die zwei Kritikpunkte des Bausatzes sind das geteilte Rohr und dass weder Munition noch sonstiges Zubehör dabei ist - es gibt in 1:16 kein Zubehör für das Geschütz auf dem Markt. Die Reifen sind aus Gummi. Decals liegen dem Bausatz keine bei. Von der Bemalung her hat man die Wahl zwischen Grau und Sandgelb. Ich habe mich an Farbbildern aus dem Internet orientiert, die nachcoloriert wurden. Ich verwendete wieder Farben von Tamiya.

Der Bereich Geschütze in 1:16 ist sehr überschaubar. evtl nimmt sich ein Hersteller mal dieses doch vielfältigen Themas an.

Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_

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15 cm sFH 18 Haubitze

 

15 cm sFH 18 Haubitze

Michael Wittmann

Publiziert am 22. Februar 2025

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