Panzerkampfwagen I Ausf.B1.Kompanie, PzRgt.6, 3. Panzerdivision, Frankreich, Juni 1940von Michael Wittmann (1:16 Takom)Zum Original
Der Panzerkampfwagen I (auch Pz.Kpfw. I oder Panzer I; in der Wehrmacht gelistet als Sonderkraftfahrzeug (Sd.Kfz.) 101 war ein leichter deutscher Panzer der 1930er Jahre und der Anfangsjahre des Zweiten Weltkrieges. Er war der erste deutsche Panzerkampfwagen nach dem Ersten Weltkrieg, der in Serie produziert wurde. Zwischen 1934 und 1937 entstanden knapp 1.500 Fahrzeuge, wobei es neben den Hauptausführungen „A“ und „B“ noch mehrere Weiterentwicklungen und Abarten gab. Wegen seiner geringen Kampfkraft war er jedoch bis Ende 1941 als Kampffahrzeug weitgehend ausgemustert. Schon im Jahr 1940 begann die systematische Nutzung des Fahrgestells für Selbstfahrlafetten und andere Aufgaben.
Im Truppenversuch zeigte sich alsbald, dass der luftgekühlte 57 PS-Boxermotor von Krupp zu schwach war, so dass es zum Bau der leistungsfähigeren „Ausf. B“ kam. Der größte Unterschied zeigte sich in der Verwendung des neuen wassergekühlten Sechszylinder-Reihenmotors von Maybach mit 100 PS. Bedingt durch den größeren Motor wurden der Motorraum und die Panzerwanne verlängert, was wiederum ein zusätzliches Laufrollenpaar notwendig werden ließ. Trotz der Erhöhung des Gefechtsgewichts auf 6 t wurde eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit und eine Verbesserung des Leistungsgewichts erzielt. Der Panzer blieb ansonsten bis auf den Einbau eines verbesserten Getriebes unverändert. Die Serie 5a./LaS umfasste 253 Fahrzeuge. Als Serie 5b./LaS war eine Serie von 120 Fahrgestellen für Schulfahrzeuge. Unter der Serie 6a./LaS wurden 146 Panzerkampfwagen produziert.
Während des Frankreichfeldzuges belief sich der Bestand auf 1.077 Fahrzeuge, wovon sich aber nur 523 Kampfwagen bei den zum Angriff bestimmten Divisionen befanden. Die Verteilung am 10. Mai war: 1. Panzerdivision (26 Pz.Kpfw. I/PzRgt 2 und 26 Pz.Kpfw. I/PzRgt 1), 2. Panzerdivision (23 Pz.Kpfw. I/PzRgt 4 und 22 Pz.Kpfw. I/PzRgt 3), 3. Panzerdivision (117 Pz.Kpfw. I/PzRgt 6 und ? /PzRgt 5), 4. Panzerdivision (66 Pz.Kpfw. I/PzRgt 36 und 69 Pz.Kpfw. I/PzRgt 35), 5. Panzerdivision (46 Pz.Kpfw. I/PzRgt 31 und 51 Pz.Kpfw. I/PzRgt 15), 7. Panzerdivision (34 Pz.Kpfw. I/PzRgt 25 und ?/PzAbt 66), 9. Panzerdivision (30 Pz.Kpfw. I/PzRgt 33), 10. Panzerdivision (22 Pz.Kpfw. I/PzRgt 8 und 22 Pz.Kpfw. I/ Pz.Rgt. 7). Die Verluste im Westfeldzug lagen im Mai bei 142 und im Juni bei 40 Panzer I.
Die Entwicklungsgeschichte des Pz.Kpfw. I reicht bis in das Jahr 1930 zurück. Vor diesem Hintergrund muss er mit anderen Entwürfen jener Zeit verglichen werden. Betrachtet man den Schriftverkehr zum Rüstungsstand und der industriellen Entwicklung, stellte er für die verantwortlichen militärischen Dienststellen eine finanzierbare Lösung zum Aufbau einer künftigen kampfkräftigen Panzertruppe dar. So wird noch in einer Stellungnahme der Abteilung WaPrüf 6 zur Denkschrift Nr. 14/36 des Heereswaffenamtes formuliert: "Der M.G.-Pz.Kpf.Wg. ist vom Gesichtspunkt der Waffenwirkung (2 Maschinengewehre) ein sehr geeignetes Fahrzeug. Außerdem wird der Nachteil seiner dünnen Panzerung (sie schützt nur gegen Infanteriegeschosse) teilweise durch den Vorteil seiner kleinen Zielfläche und den niedrigen Beschaffungspreis (Massenproduktion) ausgeglichen."
Aus der Sicht deutscher Dienststellen war durch seine frühe Verfügbarkeit in der Wiederaufrüstungsphase vor dem Zweiten Weltkrieg und den geringen Kosten pro Fahrzeug, der Panzer I das einzige Fahrzeug, welche es der Wehrmacht ermöglichte, jene großen neuen Panzerverbände aufzubauen, mit denen in den Zwischenkriegsjahren neue Konzepte erprobt, eine leistungsfähige Rüstungsindustrie aufgebaut und eine große Zahl von Wehrdienstleistenden und Zeitsoldaten mit Panzerfahrzeugen als solches vertraut gemacht werden konnten. Die wachsende Zahl von besser gepanzerten Fahrzeugen in der französischen Armee brachte erst nach der Einführung des Panzer I bei der Wehrmacht zunehmend das Thema der Bekämpfung gegnerischer Kampfwagen auf. Doch über längere Zeit galt noch bei vielen Offizieren und den Beamten der militärischen Verwaltung die Bekämpfung von „lebenden Zielen“ als Hauptaufgabe des Panzers.
Faktisch hat der Panzer I der Wehrmacht als Exerzierpanzer und zur Ausbildung in den Panzerfahrschulen wertvolle Dienste geleistet. Doch schon bei Kriegsbeginn im September 1939 gab es bereits viele moderne gegnerische Panzertypen, die ihm deutlich überlegen waren. Da die deutsche Industrie größere Panzer nicht in vergleichbaren Stückzahlen liefern konnte, blieb er jedoch bei Kriegsbeginn wichtiger Teil der Frontverbände, bis er durch die besser gepanzerten Typen, wie den Panzer II, Panzer III und Panzer IV ersetzt werden konnte. Quelle: Wikipedia Zur Kette
Das Kettenglied ist sehr filigran aufgebaut, da es außer dem mittig sitzenden Eingriffsloch noch über zwei seitliche Durchbrüche verfügt. Die Griffleiste wurde mit schrägen Profilstollen versehen. Die gleichen Ketten wurden unter anderem verwendet bei:
Quelle: Buch Panzerketten, Dr. Peter Schwarzmann Zum Modell
Takom hat dem Panzer I zum ersten Mal 2019 auf den Markt gebracht. Bis 2022 erschienen auf Basis des Grundbausatzes sechs verschiedene Versionen bei Takom und eine von Ammo; mein Modell ist von 2020. Der Bausatz hat trotz seiner Größe eine überschaubare Anzahl an Teilen. An dem Modell können alle Luken offen dargestellt werden, es sind Ätzteile enthalten, die Einzelgliederkette ist voll beweglich. Es liegen Decals für vier Fahrzeuge bei. Es ist keine Inneneinrichtung vorhanden. Die Qualität der Teile und die Passgenauigkeit sind wirklich gut. Der Bau verlief ohne Probleme. Ich wollte das Fahrzeug der 1. Kompanie, Panzerregiment 6, 3. Panzerdivision, das im Juni 1940 in Frankreich im Einsatz war, darstellen. Das Fahrzeug wurde Grau mit den damals üblichen braunen Flecken lackiert. Die Farben stammen von Tamiya. Bei so großen Modellen ist die Farbmodulation wichtig, um das Modell nicht langweilig erscheinen zu lassen. Ich verzichtete auf Verschmutzungen, da das Fahrzeug mal auf ein Diorama soll, das eine Museumshalle zeigt.
Passend zum Modell habe ich auch wieder ein Original-Kettenglied. Ich lege meinen 1:16 Modellen immer ein Originalteil dazu. Das Kettenglied wurde im Großraum Paris gefunden - wo genau ließ sich leider nicht mehr nachvollziehen. Wer sich für Panzerketten der Wehrmacht interessiert, dem möchte ich das Buch "Panzerketten" nahe legen. Der Autor Dr. Peter Schwarzmann hat damit DAS Nachschlagewerk geschaffen, wenn es um Panzerketten geht. Takom hat im 1:16 Bereich wirklich ein tolles Modell herausgebracht und ich hoffe, dass die Serie fortgesetzt wird. Weitere Bilder vom Bau findet ihr auf meinem Instagram Account unter: blue_patriot_mustang_ Michael Wittmann Publiziert am 07. Februar 2025 © 2001-2025 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |